AVA im TGA-Ein-Mann-Büro

Durchgängig Kosten planen und managen

Als Diplom-Ingenieur Benjamin Weber sich 2017 im südpfälzischen Essingen mit seinem Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung selbstständig machte, setzte er von Anfang an auf entsprechende Softwarelösungen. So auch beim Thema AVA und Baukostenmanagement. Dabei setzt er auf eine Lösung, die er von seinem früheren Arbeitgeber kannte und für gut befunden hatte.

Als Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung bietet Benjamin Weber (www.bweber-tga.de) seinen Auftraggebern alle Beratungs- und Planungsleistungen sowie die Bauüberwachung der haustechnischen Gewerke. Zu seinen Kernkompetenzen zählen die Planung von Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen, Wärmeversorgungsanlagen sowie luft- und kältetechnischen Anlagen, die Gebäudeautomation, Trinkwasserhygiene und Brandschutz an technischen Anlagen im Hochbau. Öffentliche, private und industrielle Bauherren im Umfeld von Essingen, das bis nach Karlsruhe, Mannheim und Ludwigshafen reicht, beauftragen den Einzelkämpfer. In Bürogemeinschaft mit einem Elektroplaner betreuen Benjamin Weber und dieser die Bauherren gemeinsam – sofern angefragt – bei der Planung und Abwicklung von Kindergärten, Industriebauten, Altenzentren, Mehrfamilienhäusern, Sparkassengebäuden sowie Pfarrhäusern.

Modular aufgebaute Software deckt Anforderungen genau ab

Für den Einsatz des durchgängigen AVA- und Baukostenmanagementsystems „California.pro“ der G & W Software AG (www.gw-software.de) sprach, dass es leicht zu handhaben sowie äußerst vielseitig und modular aufgebaut ist. „Ich kann mir meine persönliche ,California.pro‘-Version so zusammenstellen, wie ich diese benötige“, erklärt Versorgungstechnik-Ingenieur Benjamin Weber und setzt die Software durchgängig von der ersten Kostenschätzung über die Kostenberechnung, LV-Erstellung und Ausschreibung bis hin zur Abrechnung bei jedem Projekt ein. Auch dokumentiert Benjamin Weber für die Auftraggeber den gesamten Kostenprozess lückenlos und nachvollziehbar. Momentan bearbeitet der Ingenieur, der von einer Bauzeichnerin unterstützt wird, ca. 13 Projekte, die sich in unterschiedlichen Stadien befinden. 

Leitfaden fürs Projekt

Für den TGA-Ingenieur ist „California.pro“ das Werkzeug, das ihn durch das gesamte Projekt führt. So nutzt Benjamin Weber das Programm schon in der frühen Phase der Kostenschätzung, auch um das Honorar zu ermitteln. Verlässliche Kosten enthält er entweder über eine Massenzusammenstellung, über Quadrat- oder Kubikmeter sowie aus Vergleichsprojekten. Zwecks exakter Kostenberechnung ermittelt der Pfälzer anhand seiner im CAD-Programm erstellten 3D-Modelle die Massen und überträgt diese in „California.pro“. Bei der LV-Erstellung ergänzt Benjamin Weber dann die einzelnen Positionen um die Langtexte.

LVs in 90 % der Fälle digital übermitteln 

Ist das Leistungsverzeichnis erstellt, erhält der Auftraggeber es als „DA81“-Datei, damit er es in sein Ausschreibungsprogramm einlesen kann. Nachdem Benjamin Weber das „Go“ erhalten hat, verschickt er das LV als „DA83“-Datei an den Auftraggeber oder aber direkt an die Bieter. Daraufhin erhält der TGA-Spezialist die LVs mit den bepreisten Positionen als „DA 84“-Dateien. Diese liest er in „California.pro“ ein und erstellt daraufhin den Preisspiegel. Nachdem der Versorgungstechnik-Ingenieur die Angebote technisch geprüft hat, leitet er sie mit einem Vergabevorschlag an den Bauherrn weiter. „Die digitale Übermittlung funktioniert in 90 % der Fälle und bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung“, so der Ingenieur.

Nach Festschreibung des Auftrages dokumentiert Benjamin Weber jegliche Änderungen im weiteren Projekteverlauf sowie die Nachträge und informiert in regelmäßigen Abständen den Bauherrn – wenn gewünscht. Erfordert es das Projekt, teilt der TGA-Ingenieur die Kosten auf einzelnen Kostenstellen oder Kostengruppen auf. So musste Weber bei einem aktuellen Projekt die Kosten auf verschiedene Mieter/Nutzungsgruppen detailliert prozentual aufschlüsseln, da bestimmte Bereiche fremd vermietet werden sollten.

Während der Ausführungsphase kontrolliert der TGA-Spezialist die vom Auftragnehmer ermittelten Aufmaße vor Ort und gibt diese in „California.pro“ ein. „Aus Kontrollgründen übernehme ich kein elektronisches Aufmaß, sondern prüfe anhand des Ausdrucks die Massen“ erläutert Benjamin Weber. Mit „California.pro“ ist es dem Versorgungsingenieur möglich, schnell und präzise die geplanten, beauftragten, abgerechneten und noch zu erwartenden Kosten für die einzelnen Vergabeeinheiten sowie das Gesamtprojekt zu managen. Es unterstützt den Anwender bei der Überwachung der gesamten Bauausführung und Abrechnung – von der Freigabe der ersten Abschlagsrechnung über die Mängelüberwachung bis zur Rückgabe der Bankbürgschaft nach Ablauf der Gewährleistungsfrist. 

Zeitersparnis und große Erleichterung

Für Benjamin Weber bedeutet das Arbeiten mit „California.pro“ eine große Erleichterung sowie eine Zeitersparnis. Er kann Texte so bearbeiten, wie er es von seinem Office-Programm her kennt. Auch schätzt der Ingenieur das Arbeiten mit Stammtexten und Muster-LVs, um schnell ein Leistungsverzeichnis zu erstellen, sowie die Einbindung des Standardleistungsbuches „BAU“. Letzteres ist für ihn das optimale Tool, um produktneutrale und rechts­sichere Ausschreibungstexte, die dann ggfs. mit dem Leitfabrikat ergänzt werden können, zu erstellen und somit den Wünschen der Auftraggeber zu entsprechen. Dadurch, dass Weber in jedem Projektstadium Positionen ergänzen oder löschen sowie Nachträge erstellen kann, ist ihm der aktuelle Kostenstatus immer ersichtlich. 

Sollten sich während der Ausführungsphase Parameter ändern, erstellt der Pfälzer bei Bedarf ein Nachtrags-LV und teilt dieses dem Auftraggeber mit. So ist auch dieser immer über den aktuellen Entwicklungsstand informiert. 

Zufrieden ist der TGA-Ingenieur nicht nur mit der Software, sondern auch mit dem Service des Softwarehauses. „Bei Fragen wurde mir bisher immer geholfen und das auch schon mal freitags um 17 Uhr.“ Und sollte eine Frage einmal nicht direkt telefonisch beantwortet werden können, schaltet sich der zuständige G & W-Mitarbeiter kurz per Fernwartungssoftware auf Webers Rechner und klärt den Sachverhalt.

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