Rückgrat für sich wandelnde Baubranche

Fast jedes zweite europäische Architekturbüro nutzt BIM, Potenziale für TGA-Planung

Markus Münzfeld,
Chefredakteur tab.
Bild: tab

Markus Münzfeld,
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Was bis zum Jahrtausendwechsel überwiegend mit Tusche auf Transparentplänen konstruiert wurde, hat dann zügig durch digitales Planen mittels CAD seinen Weg in den Bauabläufen gefunden. Anfangs noch in 2D, dann in 3D und jetzt oft mit Building Information Modeling – kurz BIM. Wenn auch BIM recht stiefmütterlich zu Beginn gewachsen ist – im Jahr 2009 lag der Anteil der Nutzer unter Europas Architekturbüros erst bei 10 % – und es nach wie vor gemäßigt erscheint, hat BIM doch mittlerweile bereits knapp die Hälfte der europäischen Architekturbüros erreicht. Bei einer aktuellen Marktbefragung1) unter 941 europäischen Architekturbüros Ende des vierten Quartals 2023 waren es bereits 45 % an BIM-Nutzern. Bereits 2025 könnten es 56 % und im Jahr 2027 dann 59 % sein – so die Erwartungen für die zukünftige Marktdurchdringung. Allerdings fällt im Vergleich der 2023er Ergebnisse mit der Vorbefragung im Jahr 2021 auf, dass fast eine Stagnation eingetreten war (2021: 44 % BIM-Anwender). Dies ist aber laut Auswertung der Befragung auf die in ganz Europa zu diesem Zeitpunkt vorherrschende Wirtschaftskrise zurückzuführen. Dennoch zeigt sich BIM im schwierigen Marktumfeld als fest etablierte Planungs- und Baumethode: In Deutschland liegt die Nutzerrate derzeit bei rund einem Drittel der Architekturbüros.

Für den TGA-Bereich bietet die Planungsmethode mehr denn je Potenzial, Bauabläufe effizienter, planungssicherer und mit Mehrwert für alle am Bau Beteiligten zu gestalten. Die BIM-Methode bildet damit das Rückgrat einer sich wandelnden Bau- und Immobilienbranche. Hinzu kommen Vorteile für den Betrieb bis hin zum Rückbau eines Gebäudes, vorausgesetzt, dass die Datenflüsse passend den Anforderungen von und zu den jeweiligen Beteiligten fließen. Mit der fünften Ausgabe der tab 2024 schließen wir unsere fünfteilige Artikelserie „BIM von A bis Z etablieren, inklusive ‚Tuning‘-Maßnahmen“ ab. Damit sind wir dem Ziel gefolgt, die Vielfalt und Tiefe der BIM-Methode zu beleuchten, von den Grundlagen bis hin zu den zukünftigen Entwicklungen, die die Bau- und Immobilienbranche prägen werden. Für alle Planungsunternehmen, die sich auch der BIM-Methode annehmen oder ihre bisherigen Erfahrungen vertiefen wollen, gibt es bei den meisten marktführenden Softwareunternehmen Unterstützung, sowohl im Schulungsbereich als auch zur Projektabwicklung. Darüber hinaus unterstützt das Kooperationsbündnis „einfach BIM“2) den Einstieg und die Abwicklung bei BIM-Projekten. Neben einer umfangreichen Wissensdatenbank stehen hier auch Elemente zur Unterstützung bereit. Last but not least ist noch die Einrichtung „Mittelstand-Digital Zentrum Bau“3) zu nennen. Das Zentrum berät und begleitet kleine und mittlere Planungsunternehmen sowie Handwerksbetriebe beim Umstieg hin zum Digitalen und auch zur BIM-Methode – und das sogar anbieterneutral und kostenfrei.

Viel Erfolg für Ihre (BIM-)Planungs-Projekte wünscht

Markus Münzfeld

Chefredakteur tab

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