Best Practice Beispiel für ambitionierte Glasfaserstrategie
Ein Best Practice-Beispiel aus Luxemburg zeigt, wie eine ambitionierte Umsetzung der Glasfaserstrategie gelingen kann.
Bild: Clipdealer
Luxemburgs ambitionierte Glasfaserstrategie: Best Practices, von denen Deutschland lernen kann
Luxemburg hat sich im Rahmen der Ultra-High-Speed Broadband Strategy 2021-2025 verpflichtet, bis 2030 das gesamte Kupfernetz durch Glasfaser oder andere Hochgeschwindigkeitstechnologien zu ersetzen. Wie in Deutschland liegt die größte Herausforderung im Anschluss von Bestandsgebäuden, wo klassische Installationsmethoden oft zu störend, zu teuer oder technisch nicht praktikabel sind.
In diesem Kontext hat Solutions30, ein europaweit tätiger technischer Außendienstleister für Telekommunikation, IT und Energienetze mit mehr als 16.000 Technikern in zehn Ländern, ein Vorzeigeprojekt umgesetzt. Es zeigt, wie Glasfaseranschlüsse schneller und mit weniger Hindernissen realisiert werden können, wenn standardisierte und einfach installierbare Systeme genutzt werden. Dieses Beispiel dient als praktischer Maßstab für Länder wie Deutschland, wo die politischen Rahmenbedingungen vorhanden sind, die technische Umsetzung im Gebäudebestand jedoch schwierig bleibt.
Minimaler Eingriff, maximale Wirkung
Eine der in Luxemburg eingesetzten Technologien war „Clear Track“, entwickelt von Corning Optical Communications. Dieses System nutzt ultradünne, selbstklebende Glasfaserkabel, die ohne Bohren von Schächten oder Montieren von Clips installiert werden können. Eine mikrostrukturierte Oberfläche streut das Licht, so dass die Kabel optisch mit Wänden und Decken verschmelzen und selbst bei direkter Beleuchtung nahezu unsichtbar bleiben.
Das Beispiel zeigt, wie einfach installierbare Systeme technische Leistungsfähigkeit mit architektonischer Integration verbinden können. Durch die Reduzierung von Staub, Lärm und optischen Beeinträchtigungen steigt die Akzeptanz bei Bewohnern und die Einhaltung von Sicherheits- oder Denkmalschutzauflagen wird erleichtert. Der Ansatz zeigt, wie TGA-Ingenieure die Kluft zwischen ambitionierten Ausbauzielen und den Realitäten im Gebäudebestand überbrücken können.
