Infokasten zum Beitrag „Glasfaser-Offensive: Neues Kernelement der Gebäudetechnik“ der tab 10/2025

Best Practice Beispiel für ambitionierte Glasfaserstrategie

Ein Best Practice-Beispiel aus Luxemburg zeigt, wie eine ambitionierte Umsetzung der Glasfaserstrategie gelingen kann.
Bild: Clipdealer

Ein Best Practice-Beispiel aus Luxemburg zeigt, wie eine ambitionierte Umsetzung der Glasfaserstrategie gelingen kann.
Bild: Clipdealer

Luxemburgs ambitionierte Glasfaserstrategie: Best Practices, von denen Deutschland lernen kann

Luxemburg hat sich im Rahmen der Ultra-High-Speed Broadband Strategy 2021-2025 verpflichtet, bis 2030 das gesamte Kupfernetz durch Glasfaser oder andere Hochgeschwindigkeitstechnologien zu ersetzen. Wie in Deutschland liegt die größte Herausforderung im Anschluss von Bestandsgebäuden, wo klassische Installationsmethoden oft zu störend, zu teuer oder technisch nicht praktikabel sind.

In diesem Kontext hat Solutions30, ein europaweit tätiger technischer Außendienstleister für Telekommunikation, IT und Energienetze mit mehr als 16.000 Technikern in zehn Ländern, ein Vorzeigeprojekt umgesetzt. Es zeigt, wie Glasfaseranschlüsse schneller und mit weniger Hindernissen realisiert werden können, wenn standardisierte und einfach installierbare Systeme genutzt werden. Dieses Beispiel dient als praktischer Maßstab für Länder wie Deutschland, wo die politischen Rahmenbedingungen vorhanden sind, die technische Umsetzung im Gebäudebestand jedoch schwierig bleibt.

Minimaler Eingriff, maximale Wirkung

Eine der in Luxemburg eingesetzten Technologien war „Clear Track“, entwickelt von Corning Optical Communications. Dieses System nutzt ultradünne, selbstklebende Glasfaserkabel, die ohne Bohren von Schächten oder Montieren von Clips installiert werden können. Eine mikrostrukturierte Oberfläche streut das Licht, so dass die Kabel optisch mit Wänden und Decken verschmelzen und selbst bei direkter Beleuchtung nahezu unsichtbar bleiben.

Das Beispiel zeigt, wie einfach installierbare Systeme technische Leistungsfähigkeit mit architektonischer Integration verbinden können. Durch die Reduzierung von Staub, Lärm und optischen Beeinträchtigungen steigt die Akzeptanz bei Bewohnern und die Einhaltung von Sicherheits- oder Denkmalschutzauflagen wird erleichtert. Der Ansatz zeigt, wie TGA-Ingenieure die Kluft zwischen ambitionierten Ausbauzielen und den Realitäten im Gebäudebestand überbrücken können.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2025

Glasfaser-Offensive: Neues Kern­element der Gebäudetechnik

Chancen und Herausforderungen für TGA-Ingenieure

Die Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG), die am 26. Juni 2025 vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurde, hat dem Glasfaser- und Mobilfunkausbau den Status des überragenden öffentlichen...

mehr
Ausgabe 5/2025

Ultra High Density-System für ­DataCenter

Verschlusssachen erfordern komplexes Schutzkonzept

Die digitale Souveränität Deutschlands ist von hoher Bedeutung für das Funktionieren staatlicher Organe im Krisenfall. Der Austausch sensibler Informationen erfordert deshalb ein weitreichendes...

mehr
Ausgabe 12/2022

Mit Glasfaser digital durchs Schuljahr

Schule erhält neue Netzwerk-Infrastruktur

Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar: Die Schulen in Deutschland hinken in Sachen Digitalisierung deutlich hinterher. Deswegen hatte die Bundesregierung 2019 das Förderprogramm „DigitalPakt...

mehr
Ausgabe 03/2018

Exklusiver Onlinebeitrag: Die Gebäudeverkabelung optimieren

Mit Glasfaser sind Gebäude für hohe Datenströme gerüstet

Moderne Geschäftsanwendungen generieren heute so viele Daten wie nie zuvor. Und ein Ende der wachsenden Datenvolumina ist nicht abzusehen. Das führt in vorhandenen IT-Infrastrukturen nicht selten zu...

mehr
Ausgabe 04/2017

Instationäre Lüftung in Luxemburg

Geräteauslegung für Eisenbahn-Wartungshallen

In unmittelbarer Nähe des Luxemburger Hauptbahnhofes entstand 2015 ein umfangreicher Neubau von Hallen für das Wartungs- und Reparaturzentrum – Centre de Remisage et de Maintenance – der...

mehr