Neuer Verein für die digitale Bauwirtschaft

Digitalzentrum Bau e.V. gegründet

Die am Mittelstand-Digital Zentrum Bau beteiligten Akteure und aktiven Partner haben den Verein Digitalzentrum Bau e.V. gegründet. Dies gaben der Vereinsvorsitzende Thomas Kirmayr und seine Vorstandsmitglieder auf dem SynergieForumBau in Berlin bekannt. Damit geht das Netzwerk nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und das Handwerk auch weiterhin auf ihrem Weg in die Digitalisierung zu begleiten. Der Digitalzentrum Bau e.V. verfolgt das Ziel, die über die vergangenen Jahre gewachsene, enge Qualifizierungs- und Transferarbeit der Partner im Mittelstand-Digital Zentrum Bau fortzuführen, gezielt zu vertiefen und sein breites Know-how dem Mittelstand und dem Handwerk langfristig zur Verfügung zu stellen.

Interdisziplinäres Netzwerk fortführen und gezielt ausbauen

Nach der Förderung des Mittelstand-Digital Zentrums Bau durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) bis Ende Oktober 2025 übernimmt der Verein im Anschluss die weiteren Aktivitäten. Eingebettet in das interdisziplinäre Netzwerk Mittelstand-Digital führt das Mittelstand-Digital Zentrum Bau bis dahin auch weiterhin zahlreiche Veranstaltungen und Weiterbildungsformate durch. Hinzu kommen Demonstratoren an verschiedenen Standorten in Deutschland, die innovative Technologien und digitale Prozesse im Bauwesen präsentieren, erlebbar und für den Mittelstand nutzbar machen. Der Verein sichert dieses umfassende und über viele Jahre aufgebaute Qualifizierungsfundament und es bleibt über den Förderzeitraum hinaus ein zentraler Aspekt erhalten: die enge Zusammenarbeit der Partner und Multiplikatoren im Mittelstand-Digital Zentrum Bau.

Die Gründungsmitglieder des Digitalzentrum Bau e.V. am Tag der Vereinsgründung (v.r.): Rafael Gramm, Stefanie Samtleben, Achim Oberg, Sebastian Hollermann, Tino Schöllhorn, Ralf Golinski, Thomas Kirmayr und Elisabeth Ebert. Nicht im Bild zu sehen, aber vor Ort dabei: Gründungsmitglied Michael Heil.
Bild: Digitalzentrum Bau e.V.

Die Gründungsmitglieder des Digitalzentrum Bau e.V. am Tag der Vereinsgründung (v.r.): Rafael Gramm, Stefanie Samtleben, Achim Oberg, Sebastian Hollermann, Tino Schöllhorn, Ralf Golinski, Thomas Kirmayr und Elisabeth Ebert. Nicht im Bild zu sehen, aber vor Ort dabei: Gründungsmitglied Michael Heil.
Bild: Digitalzentrum Bau e.V.
Für Thomas Kirmayr, Vorstandsvorsitzender Digitalzentrum Bau e.V. und Leiter des Mittelstand-Digital Zentrums Bau, ist die Etablierung des Vereins eine zentrale Aufgabe für die kommenden Monate: „Wir wollen das, was im Zentrum über viele Jahre gemeinsam entstanden ist, erhalten, fortführen und ausbauen. Wir bleiben darum eng mit unseren Partnern verbunden und werden dafür sorgen, dass die Digitalisierung noch stärker zum Motor für Mittelstand und Handwerk wird. Dabei unterstützen wir sie mit einem agilen, breitgefächerten Multiplikatorennetzwerk.“ Und er ergänzt: „Den dafür notwendigen Werkzeugkasten und die fundierte Expertise haben wir durch die intensive Arbeit im Mittelstand-Digital Zentrum Bau schon aufgebaut. In den vergangenen Jahren sind beispielsweise über 200 Handlungshilfen entstanden und wir haben mehr als 60 Projekte dokumentiert.“

Qualifizierer für die gesamte Wertschöpfungskette Bau

Achim Oberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, vom Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim, und Michael Heil, Vorstandsmitglied vom eBZ Kaiserslautern, machten auf der Veranstaltung in Berlin zudem deutlich: Mit dem Verein bündeln Akteure mit unterschiedlichen Stärken ihre Kompetenzen – von Fraunhofer-Instituten über Universitäten bis hin zu Weiterbildungseinrichtungen. Sie alle eint das Ziel, den interdisziplinären Wissenstransfer strategisch zu stärken. Der Digital-Zentrum Bau e. V. soll sich zur zentralen Qualifizierungsinstanz der Baubranche entwickeln, der die Bedarfe und Herausforderungen der mittelständischen Bauwirtschaft in Deutschland kennt und passgenaue, praxisnahe Lösungsvorschläge für eine sinnvolle Digitalisierung der Branche liefert.

Dies soll vor allem durch konkrete Impulse, Leitfäden und individuelle Handlungsempfehlungen geschehen, wie Vereinsvorstand Stefanie Samtleben vom Fraunhofer IFF in Magdeburg betonte und ergänzte: „Wir werden uns nicht allein auf Fachveranstaltungen oder Kongressformate fokussieren. Wir sehen uns nicht in erster Linie in Arbeitskreisen oder in der Gremienarbeit. Wir wollen, dass unser Verein vom Know-how-Transfer getragen wird. Neue Mitglieder werden unser Netzwerk erweitern und unsere Leistungsbilder erweitern, die in den zentralen Kontext der Digitalisierung passen. Innovation, Technologie, Forschung und Dienstleistungen werden damit zu den Treibern des Digitalzentrum Bau e.V.“

Digitalisierung gemeinsam vorantreiben

In den kommenden Monaten wird der Digitalzentrum Bau e.V. sein Profil weiter schärfen und die Vereinsstatuten mit Leben füllen. Darüber hinaus werden die Leistungsbilder um relevante Zukunftstechnologien wie KI oder Sicherheitsthemen rund um Cybersicherheit ergänzt, um potenzielle Mitglieder aus allen relevanten Bereichen der Digitalisierung einzubinden und unter einem Dach zu vereinen. Thomas Kirmayr: „Wir rufen dazu auf, sich bei uns einzubringen. Wir sind offen für alle Partner, die die Digitalisierung im Bauwesen vorantreiben, den Mittelstand unterstützen und das Handwerk einbinden. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die Qualifizierungs- und Schulungsherausforderungen der Zukunft meistern.“

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