Wovon die TGA-Branche profitieren kann

Das Sondervermögen des Bundes fließt zum Teil in öffentliche Bauten

Der Aufschwung bei Planung und Bau von Wohngebäuden will trotz zahlreicher Maßnahmen der Industrie und vielfältiger Unterstützung durch den öffentlichen Sektor nicht so recht an Fahrt aufnehmen. Auch Büro- und Gewerbebauten können vor dem Hintergrund zahlreicher Insolvenzen und der lahmenden Gesamtkonjunktur zurzeit nicht an Tempo zulegen. Die Gründe dafür sind hausgemacht und leider wie so oft im Bereich des nur schleppenden Vorangehens des sogenannten „Bürokratieabbaus“ zu suchen: langjährige Verfahren bei der Änderung von kommunalen Flächennutzungsplänen im Rahmen der Landesplanung und Raumordnung, Widerstände bei der Anpassung von Altstadtsatzungen an moderne Bedürfnisse (Stichworte: Traufhöhenbegrenzung, Hinterlandbebauung, veraltete Bebauungspläne oder auch der §35 BauGB).

Maik Sommer
stellv. Chefredakteur tab
Bild: Privat

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Ganz anders sieht es bei öffentlichen Gebäuden aus. Wenn es um Gebäude der Infrastruktur wie bspw. die Sanierung oder den Bau von Kindergärten, Schulgebäuden, Rechenzentren, Kasernen (?), Feuerwehrzentralen oder Hochschulen geht, scheint zum Glück vieles einfacher und schneller zu funktionieren in der Politik. Zweifelsfrei herrscht in allen Bereichen großer Investitionsstau und ein nicht minder großer Aufholbedarf. Die Weichen im Bereich der Planung und Ausführung im Baugewerbe stehen für die nächsten Jahre ganz klar in Richtung Sanierung, Modernisierung und Ausbau der Infrastruktur. Dies wird daran deutlich, dass in den nächsten Jahren große finanzielle Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes bewegt werden, wie z. B. mit dem vor kurzem beschlossenem „Nordrhein-Westfalen-Plan für gute Infrastruktur“. Andere Bundesländer haben ähnliches vor bzw. planen daran.

Der „Nordrhein-Westfalen-Plan für gute Infrastruktur“ sieht Investitionen in einer Höhe von insgesamt 31,2 Mrd. € in den nächsten zwölf Jahren vor. Zusätzlich garantiert die Landesregierung den Kommunen die Höhe der GFG-Investitionspauschalen für die nächsten 12 Jahre und damit weitere 27,6 Mrd. € an Investitionsmitteln. Die Schwerpunkte des Investitionsprogramms sind Kitas und Schulen und die Verkehrsinfrastruktur. Auch in Gesundheitsversorgung, energetische Sanierung und Klimaschutz, Sport und Digitalisierung sowie Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft soll investiert werden.

Durch diese Ansätze gewinnt die Sanierung öffentlicher Bauten in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach ordentlich an Fahrt. Warum also nicht mal schwerpunktmäßig Heizungs- und Klimasysteme, sanitäre Anlagen, Entwässerung, Regenwassernutzung, Elektrotechnik, Smartbuilding-Lösungen etc. für öffentliche Gebäude planen, projektieren und realisieren. Wir werden sie dabei – wie bisher auch – begleiten: mit Branchen- und Produktmeldungen, tiefgründig recherchierten Fachartikeln, spannenden Referenzberichten und weiteren nützlichen Informationen rund um Schwerpunkte und Themen der technischen Gebäudeausrüstung. Ein Blick ins aktuell vorliegende Heft lohnt sich, findet

Maik Sommer

stellv. Chefredakteur tab

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