IoT-Trends 2026 in Kommunen

Intelligente Vernetzung der Infrastruktur mit viel Potenzial

Immer mehr Städte und Gemeinden setzen auf intelligente Vernetzung, um ihre Infrastruktur effizient zu steuern, Schäden zu verhindern, Kosten zu senken, Sicherheit und Transparenz zu erhöhen und die Umwelt zu schützen. In der intelligenten Vernetzung, Steuerung und Optimierung der Infrastruktur steckt viel Potenzial für Kommunen. Mithilfe eines eigenen IoT-Netzwerks stehen Behörden, Unternehmen und Bürgern vielfältige Anwendungsmöglichkeiten offen: von der Bodenfeuchtemessung zum Schutz von Jungbäumen, über datenschutzkonformes kamerabasiertes Verkehrsmanagement und die Prävention von Wasser- und Feuerschäden in Gebäuden bis zu weitläufigen Netzen für eine skalierbare Steuerung ganzer Bundesländer. Die Experten des IoT-Unternehmens Alpha-Omega Technology sehen vor diesem Hintergrund für 2026 drei Schwerpunkte:

Trend 1: Datenbasierte Kommunalpflege für eine resiliente Infrastruktur und Umwelt

Visualisierung der durch die Iotraffic-Kamera gesammelten Daten.
Bild: Alpha-Omega

Visualisierung der durch die Iotraffic-Kamera gesammelten Daten.
Bild: Alpha-Omega
Bei Grünflächen- und Tiefbauämtern, Stadtwerken und kommunalen Betrieben liegen IoT-Anwendungen für Effizienz, Schutz und Kostenreduzierung im Trend. Sie unterstützen die Kommunen operativ dabei, ihre Ressourcen und ihre Infrastruktur intelligent zu managen. Ein Beispiel ist die Messung der Bodenfeuchte mithilfe von LoRaWAN-Sensoren. Sie wird bereits vielerorts eingesetzt, etwa zum Schutz von Grünflächen und Investitionen wie die in Jungbäume.

Für den Schutz der Infrastruktur gewinnt in Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse auch das Monitoring der Straßentemperatur an Bedeutung. Droht im Sommer eine Erhitzung des Asphalts auf über 50 °, kann die Kommune rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen und teure Sommerhitzeschäden verhindern. Im Winter garantiert das Monitoring einen zuverlässigen Winterdienst. Mit einem LoRaWAN-Netzwerk, das Messwerte auch über weite Distanzen überträgt, ist ein solches Monitoring großflächig einsetzbar. Diese Anwendung ist bereits in mehreren Landkreisen im Einsatz.

Um Energiekosten zu reduzieren, setzen immer mehr Städte und Gemeinden auf eine intelligente Straßenbeleuchtung. Sie ermitteln und steuern die Helligkeit der Leuchten nach Bedarf auf Basis der Tageszeit oder des Verkehrs. In Zeiten steigender Energiepreise und Anforderungen an den Umweltschutz hat dieser Anwendungsfall viel Potenzial für Einsparungen. Praktisch umsetzen lässt sich das Ganze zum Beispiel mit der von Alpha-Omega Technology selbst entwickelten IoT-Lösung „Ortsbeleuchtung“.

Trend 2: Intelligente Entwicklung der urbanen Infrastruktur

Die Entwicklung geht hin zu einer ganzheitlichen urbanen Intelligenz durch aktive Lenkung, Optimierung und datenbasierte Entscheidungsfindung. Beteiligte Akteure in den Kommunen sind die Verkehrs- und Stadtplanung, politische Entscheider und Mobilitätsämter. Zu den Anwendungen, die sich bereits in der Praxis etablieren, gehören etwa das kamerabasierte Verkehrsmanagement oder das Monitoring der Energie- und Wasserverbräuche in öffentlichen Gebäuden.

Ein intelligentes Verkehrsmanagement lässt sich DSGVO-konform mit Lösungen wie dem Verkehrsmonitoring-System „Iotraffic“ der Iotec GmbH realisieren. Das Messsystem erfasst rund um die Uhr, wie viele Verkehrsteilnehmer einen bestimmten Bereich passieren. Dabei erkennt eine Kamera verschiedene Kategorien, wie etwa Autos oder Fußgänger. Die Daten sendet „Iotraffic“ per LoRaWAN oder NB-IoT in regelmäßigen Abständen an eine zentrale Datenplattform, wo sie ausgewertet und visualisiert werden. Während das Iotraffic Count-System zählt, geht das Iotraffic Flow-System einen Schritt weiter: Es macht Verkehrsflüsse sichtbar, indem es Pkw- und Lkw-Bewegungen anonym erfasst. Solche Systeme liefern Erkenntnisse, woher Pendlerströme kommen, und unterstützen dabei, sie vom lokalen Verkehr zu unterscheiden.

Trend 3: Effizientes Gebäudemanagement zur Schadensvermeidung und für mehr Sicherheit

Ein effizientes Gebäudemanagement mithilfe eines IoT-Netzwerks in öffentlichen Gebäuden wie dieser Kita kann unter anderem dabei helfen, Heizkosten einzusparen.
Bild: Robert Bogs, Alpha-Omega

Ein effizientes Gebäudemanagement mithilfe eines IoT-Netzwerks in öffentlichen Gebäuden wie dieser Kita kann unter anderem dabei helfen, Heizkosten einzusparen.
Bild: Robert Bogs, Alpha-Omega
IoT-Anwendungen bergen ein enormes Potenzial für Einsparungen und Schadensvermeidung in Gebäuden durch ein intelligentes Risikomanagement. Öffentliche Immobilien wie Schulen, Sportstätten, Verwaltungsgebäude oder Kulturstätten sind ein großer Kostenblock für Kommunen. Sie verbrauchen nicht nur Energie, Wärme und Wasser, sondern erfordern auch Investitionen in Instandhaltung oder die Reparatur von Schäden. Typische Anwendungsfälle sind das Leckage-Monitoring zur Wasserschadenprävention, IoT-Rauchwarnmelder inklusive Alarmierungsprozessen, Energie-, Wärme- und Wassertransparenz oder die Betriebsoptimierung von Personeneinsätzen.

IoT-Lösungen zur Messung von Verbrauchsflüssen sind aus diesen Gründen ebenfalls stärker gefragt. Denn sie sind eine einfach umzusetzende Möglichkeit, bei der Erfassung etwa des Wasserverbrauchs auch den aktuellen Durchfluss zu erkennen. Zeigen die Messwerte beispielsweise in einem Verwaltungsgebäude nach Büroschluss oder in einer Turnhalle während der Ferienzeit einen ungewöhnlich hohen Durchfluss, tritt sehr wahrscheinlich Wasser aus. Integrierte Alarmsysteme können in diesem Fall per App die zuständige Stelle informieren. So können schnell geeignete Maßnahmen ergriffen und größere Schäden vermieden werden. Neben Wasser verursacht Feuer teure Schäden an Gebäuden. Intelligente Rauchwarnmelder lassen sich mit wenig Aufwand in ein bestehendes LoRaWAN-IoT und dazugehörige Alarmierungssysteme einbinden.

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