Exklusiver Online-Beitrag: Das Hotel Schani Wien

„Zukunftslabor” mit Wiener Charme

Im Hotel Schani Wien am neuen Wiener Hauptbahnhof hat die Zukunft des Beherbungswesens begonnen. Dort wurden die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zum „FutureHotel“ in einem konkreten Projekt umgesetzt. Zu den elementaren Features, die den Gast dort erwarten, zählt der mobile Check-in und Check-out Prozess.

Der Name dieses Hotels ist Programm. Jeder echte Wiener weiß um seine Bedeutung. „Schani“, das ist der gute Geist im Haus, ein freundlicher Dienstleister, der den Gästen die Wünsche von den Augen abliest. Er macht diese allseits spürbare, gelungene symbiotische Verknüpfung von sympathischem Wiener Charme und zeitgemäß komfortablem Hightech mit seinen „Smart Building“-Lösungen erst möglich.

Seit 2008 forscht das Stuttgarter Fraunhofer IAO mit der Studie „FutureHotel“ (www.futurehotel.de) am Hotel der Zukunft. In zahlreichen Workshops kristallisierte sich zusammen mit der Eigentümerfamilie Komarek, den Wiener Hotelexperten PKF und des Wiener Architekturbüros archisphere heraus, wie ein „FutureHotel“ konkret aussehen könnte und was es seinen Gästen bieten sollte: größtmögliche Freiheit bei optimaler Betreuung. Dass diese beiden Pole zu vereinen sind, zeigt das Schani (http://www.hotelschani.com/wien/) mit einer Wiener Melange des 21. Jahrhunderts, einer Mischung aus moderner Architektur, frischem Interiordesign und innovativen Konzepten, deren „Sahnehäubchen“ modernste Technik ist.

 

Die neue Wiener Spezialität

Das Schani Wien ist im neuen Wiener Hotspot angesiedelt, dem derzeit entstehenden Quartier Belvedere am Hauptbahnhof. Die Architekten und Planer des Wiener Büros archisphere schufen in der quirligen, urbanen Umgebung ein Haus, das viel zu bieten hat und dessen Angebot weit über das eines herkömmlichen Hotels hinausgeht. Das Hotel ist vielmehr ein Ort für Begegnungen, für Arbeit und Freizeit. Die Gäste aus aller Welt bleiben hier nicht unter sich, sondern bilden mit Einheimischen, die im hausintegrierten Coworking-Space ihren Tätigkeiten nachgehen, eine Community in kreativer Hotelatmosphäre. Der Stil der historischen Wiener Kaffeehäuser – wo sich schon immer Menschen zum Kommunizieren und Arbeiten trafen – wurde dazu in eine neue Zeit transferiert. Bereits die Fassade des bis zu sechsgeschossigen Bauwerks erzählt von der Wiener Tradition. Es trägt stirnseitig eine metallene Interpretation des berühmten Wiener Geflechts, das von Michael Thonet bereits Mitte des 19. Jahrhunderts für seine Bugholzstühle in Wien entwickelt wurde. Mit Details wie diesen erfüllt das Gebäude den Wunsch moderner Reisender, an authentischen, originellen Orten mit Atmosphäre anzukommen und dort ein Zuhause auf Zeit zu finden.

 

Freiheit beim Self Check-in

Die Bar in der Hotellobby dient als zentrale Anlaufstelle für Gäste und Besucher. Was bei Fluggesellschaften schon lange Alltag ist, überträgt das „FuturHotel“ in die moderne Hotel-Welt und setzt dafür das Identifikations- und Schließsystem „Dialock“ von Häfele ein.

Für die persönliche Freiheit des Self Check-ins gibt es im Schani Wien zwei Optionen: Mit dem mobilen Check-in haben die Gäste die Möglichkeit nach der Online-Reservierung und -Bezahlung von überall her einzuchecken. Wer zudem ein Smartphone besitzt, kann bereits vor der Anreise seinen Zimmerschlüssel per App auf das eigene Handy laden und sein ausgewähltes Lieblingszimmer direkt und ohne Umwege aufsuchen. Ebenso unkompliziert ist der Check-out Prozess, auch er kann mobil erfolgen.

Wer vom System „Mobile Key“ keinen Gebrauch machen will, nutzt die zweite Möglichkeit des Self Check-ins. Integrierte Touchscreen-Terminals an der Bar ersetzen die klassische Rezeption. Hier gibt der Gast seine Buchungsdaten ein. Nun muss nur noch auf dem elektronischen Pad eine Unterschrift geleistet werden und die „Dialock“-Identifikationskarte mit dem Hotelbranding landet im Ausgabeschlitten an der Tresenfront. Das spart Zeit – dem Gast ebenso, wie den Mitarbeitern im Hotel. Zeit, die für eine intensive Beratung des Gastes genutzt werden kann, wenn es etwa darum geht, die Stadt zu erkunden.

 

Zukunftsfähig und flexibel

Auch das Hotelpersonal nutzt „Mobile Key“ oder Keycard für den Personaleingang und die Backoffice-Bereiche. Der Personaleingang ist mit dem „Dialock“-Wandterminal „WT 100“ ausgestattet. Im Backoffice-Bereich sind die Türterminals „DT 400“ installiert. Zutrittsmanager können sich sehr schnell einen Überblick über alle Schließvorgänge verschaffen, Schließrechte einfach organisieren und diese im Fall der Fälle blitzschnell verändern. Bei Verlust lassen sich die Transponder-Karten schnell sperren und kostengünstig ersetzen. Außerdem kann „Dialock“ für verschiedene zusätzliche Anforderungen konfiguriert werden: Ob für die Parkhausschranke, den Wellnesszugang, die Aufzugsteuerung bis hin zur Bedienung des Kaffeeautomaten oder die Anbindung bargeldloser Zahlungssysteme – das System lässt sich flexibel neuen und sich ändernden Erfordernissen anpassen. Ein wichtiger Aspekt, denn ein „FutureHotel“ wie das Schani Wien bleibt nicht auf seinem Standard stehen, sondern entwickelt sich ständig weiter.

 

Lebendiges Zukunfts-Labor in jungem Design

Die Zimmer und öffentlichen Bereiche spielen gestalterisch mit Tradition und Moderne. Wiener Gemütlichkeit findet hier mit einem Augenzwinkern statt und wird durch lässige Interiorentwürfe in knalligen Farben aufgefrischt in die Gegenwart gebracht. Über der Bar „schwebt“ eine Wiener Stuckdecke, noch wie unausgepackt in ihrer Transportkiste. Sperrholz, Tischgestelle und Sitzpodeste aus lackierten Installationsrohren, aufgestellt auf robusten Holzböden bilden zusammen mit ausgesuchten Stoffen und dem Material Messing einen ungewöhnlichen Mix mit eigenständigem Charakter. Fast alle Möbel der Lobby und Zimmer wurden von archisphere entworfen und mit passenden Einzel- und Fundstücken ergänzt.

Trotz kompakter Maße bieten die 125 Hotelzimmer ein sehr großzügiges Raumgefühl, was durch die offene Badgestaltung noch unterstützt wird. In der obersten Etage wurde mit zehn doppelgeschossigen Maisonettes ein ungewöhnlicher Zimmertyp entwickelt: Auf der gleichen Grundfläche wie die Standardzimmer wurde eine Schlafempore eingezogen. Unter ihr entsteht damit zusätzlicher Wohnraum, der bis zu drei Personen und einem Kleinkind gemütlich Platz bietet. Zusätzlich gibt es fünf sogenannte „Leading Edge“ Zimmer, die dem Fraunhofer IAO als lebendiges Zukunftslabor dienen. Mit speziellen messtechnischen Einrichtungen und Sensoren ausgestattet, loten sie – natürlich nur mit Zustimmung der Gäste – deren Nutzungsverhalten aus, stellen Strom- und Wasserverbräuche fest, analysieren diese und experimentieren mit neuen Technikkomponenten und Lösungen eines „Smart Buildings“. Ein Beispiel: Betritt ein Gast mit „Dialock Mobile Key“ oder Keycard eines dieser Zimmer, wird ein busgesteuertes stimmungsvolles Lichtszenario in Gang gesetzt. Kommt hingegen das Reinigungspersonal, schaltet das System automatisch auf Vollbeleuchtung.

 

Das Hotel der Zukunft ist nachhaltig

Erfreulich ist auch der Trend, dass laut Fraunhofer-Studie rund 58 % der Gäste künftig mehr auf die Umweltfreundlichkeit eines Hotels achten möchten. Auch hierauf haben Bauherrn und Planer reagiert und ein nachhaltiges Haustechnikkonzept entwickelt, das mit Komponenten wie der Hotel-Klimatisierung auf Basis der Induktionstechnologie oder einem Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung den Energieverbrauch um 41 % gegenüber einem konventionellen Hotel senken konnte. Nicht umsonst darf es seit der Bauphase das Green-Building-Label der Europäischen Kommission tragen.

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