Anlagenmechaniker SHK

Berufseinstieg bei ROM in der Niederlassung Stuttgart

Die TGA-Branche ist spannend und bietet Berufe, die nicht nur Freude bereiten, sondern auch zukunftssicher und immer wieder herausfordernd sind. Der Sektor Gebäude wird mit entscheidend dafür sein, ob die Energiewende gelingen kann. Welche Motivation junge Menschen antreibt, einen Beruf in der TGA-Branche zu ergreifen, berichtet Peter Podvratnik aus der ROM-Niederlassung Stuttgart im Interview mit der tab-Redaktion.

tab: Peter Podvratnik, zum Einstieg in unser Gespräch, wüsste ich gerne, wie Sie auf einen Beruf in der Technischen Gebäudeausrüstung aufmerksam geworden sind?

Peter Podvratnik: Ein Freund meines Vaters hat mich auf ROM aufmerksam gemacht, so kam ich dann auch auf die Branche.

tab: Was war Ihre Motivation, sich für einen Beruf in der Technischen Gebäudeausrüstung zu entscheiden?

Peter Podvratnik: Allgemein wollte ich schon immer einen handwerklichen Beruf ausüben. Obendrauf kam dann noch, dass mich speziell dieser Bereich dann doch sehr interessiert hat.

tab: Sie sind jetzt …

Peter Podvratnik: … im vierten Lehrjahr als Anlagenmechaniker SHK.

tab: Dann haben Sie bereits einige Erfahrungen gemacht. Was reizt Sie an Ihrem Beruf besonders?

Peter Podvratnik: Mir macht das handwerkliche Arbeiten sehr viel Spaß. Das Arbeitsspektrum ist groß. Jeder Arbeitstag bietet neue Herausforderungen. Da geht es auch um die Behebung von Mängeln, wenn undichte Leitungen ausgetauscht werden müssen, Beschriftungen ergänzt und Armaturen ersetzt werden müssen. Man kann das Wissen also auch im eigenen Haushalt gebrauchen (wenn z. B. ein Wasserhahn getauscht werden muss). Außerdem ist der Beruf ziemlich zukunftssicher.

tab: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind noch gefragt? Wie sieht es mit mathematischen und technischen Grundlagen aus?

Peter Podvratnik: Ein mathematisches Verständnis ist schon wichtig. Man muss messen können und Kleinigkeiten rasch rechnen. Und manchmal vor Ort auch die Rohrdimensionierung auslegen. Es ist auch wichtig, Ordnung zu halten. Sonst ist man den halben Tag auf der Baustelle auf der Suche nach seinem Werkzeug unterwegs. Man muss zudem teamfähig sein und sich mit Kollegen und Vorgesetzten abstimmen. Das ist auf der Baustelle schon wichtig, wenn dort bis zu 100 Personen vor Ort arbeiten. Aber auch bei Wartung und Service im Kundenkontakt ist es wichtig, ordentlich aufzutreten und seine Arbeit erklären zu können.

tab: Dann haben Sie einen sehr vielfältigen Beruf. Sie sind bei ROM in Stuttgart tätig und damit bei einem großen Anlagenbauer der TGA-Branche. Was gefällt Ihnen dort besonders gut?

Peter Podvratnik: Man kommt mal aus dem Heizungskeller raus und übt den gleichen Beruf aus, aber in ganz anderen Dimensionen. Ein Heizungsrohr hat nicht DN 32 sondern DN 200. Das ist dann doch sehr spannend, da man dafür dann auch ganz andere Arbeitsmittel braucht. Zudem macht man stets was Neues und lernt jeden Tag dazu.

tab: Können Sie jungen Leuten einen Beruf in der TGA-Branche empfehlen?

Peter Podvratnik: Wenn man handwerklich interessiert ist und man keine Angst hat, auch mal mit einer schmutzigen Hose nachhause zugehen, dann ja auf jeden Fall.

tab: Und was ist das Schönste nach einem langen Arbeitstag?

Peter Podvratnik: Wenn man sich anschauen kann, was man geschafft hat. Das gibt einem ein Gefühl von Befriedigung, wenn man dann sein Tageswerk sieht und denkt, diese kompletten Rohrleitungen habe ich verlegt. Das ist ein echtes Erfolgserlebnis.

tab: Das klingt auf jeden Fall sehr spannend. Und was sollte die Branche tun, damit noch mehr junge Menschen den Weg in den gebäudetechnischen Anlagenbau finden?

Peter Podvratnik: Die Branche sollte noch mehr auf sich aufmerksam machen, und die interessanten Berufe in der TGA an Schulen bekannt machen.

tab: Vielen Dank für Ihre Antworten und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Ausbildung.

Info

Das Unternehmen

ROM (Rud. Otto Meyer Technik GmbH & Co. KG) ist ein bundesweit tätiges Unternehmen der in Bremen ansässigen familiengeführten Gustav Zech Stiftung. ROM ist in fünf Hauptniederlassungen (HNL) gegliedert, zu denen weitere Niederlassungen und Standorte sowie KompetenzCenter gehören. In der HNL Stuttgart arbeiten über 500 Mitarbeiter. Ausgebildet wird sowohl im kaufmännischen und technischen sowie im gewerblichen Bereich. Auch ein duales Studium ist möglich. Weitergehende Informationen finden Sie auf den Webseiten www.generation-innovation.de und www.rom-technik.de.

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