Überarbeitetes Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung veröffentlicht

VDMA-Symposium Brandschutz und Entrauchung 2025

Für die Sicherheit in Gebäuden ist der vorbeugende Brandschutz essenziell. Damit im Brandfall schnell gehandelt werden kann, vermitteln eine neue VDMA-Publikation sowie das Symposium „Brandschutz und Entrauchung“ umfassendes Wissen rund um Entrauchung und Rauchfreihaltung.

Der VDMA Fachverband Allgemeine Lufttechnik hat kürzlich das überarbeitete Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung veröffentlicht und wird am 6. Mai 2025 Inhalte der Publikation auf dem 7. VDMA-Symposium Brandschutz und Entrauchung präsentieren. Die vorgestellten Maßnahmen zur Entrauchung und Druckbelüftung verhindern die unkontrollierte Ausbreitung des Rauchs und sind eine wesentliche Voraussetzung für die Selbst- und Fremdrettung, die Brandbekämpfung und den Sachschutz. Zudem unterstützt die gezielte Rauchableitung die Feuerwehr bei der Durchführung wirksamer Löschmaßnahmen.

Udo Jung (links), Vorsitzender des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik, wird das Symposium Brandschutz und Entrauchung eröffnen. Martin Mosters, Vorsitzender des VDMA Arbeitskreises Brandschutz und Entrauchung, moderiert die Veranstaltung. Die Brandschutzklappe auf dem Bild wird Gegenstand des Symposiums sein.
Bild: VDMA

Udo Jung (links), Vorsitzender des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik, wird das Symposium Brandschutz und Entrauchung eröffnen. Martin Mosters, Vorsitzender des VDMA Arbeitskreises Brandschutz und Entrauchung, moderiert die Veranstaltung. Die Brandschutzklappe auf dem Bild wird Gegenstand des Symposiums sein.
Bild: VDMA

Rauch stellt unterschätzte Gefahr dar

Die Freisetzung von Rauch ist stark vom Material und den Verbrennungsbedingungen abhängig. So entstehen z. B. Rauchgase in hohen Mengen bei der Verbrennung von Papier, Pappe, Holz, Kunst- oder Schaumstoff. Rauch beeinträchtigt innerhalb kurzer Zeit massiv die Sicht und verhindert die Möglichkeit der Orientierung. Das Einatmen von toxischen Rauchgasen, wie etwa Chlor- oder Zyanid-Verbindungen, kann zu Erstickungsgefühlen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Je höher die Temperatur des Verbrennungsprozesses ist, desto größer ist das Rauchvolumen und damit die Gefährdung der Menschen in dem Gebäude. „Die präventiven Maßnahmen sind sehr wichtig, denn im Brandfall zählt jede Sekunde“, sagt Christine Montigny, Referentin im VDMA Fachverband Allgemeine Lufttechnik.  

Gezielte Rauchableitung ist zentral

Das Grundlagenpapier Entrauchung und Rauchfreihaltung befasst sich detailliert mit unterschiedlichen Szenarien aus der Praxis, die bei der Auslegung von vorgeschriebenen Entrauchungs- und Rauchableitungsmaßnahmen unterstützen. So werden unter dem Begriff Rauchableitung im Bauordnungsrecht etwa verschiedene Möglichkeiten der Ableitung von Rauch aus dem Gebäude im Brandfall zusammengefasst. Jedoch kann die Rauchableitung in Gebäuden sowohl natürlich als auch maschinell erfolgen, um im Brandfall eine sichere Evakuierung zu gewährleisten. Bei bspw. Räumen bis 200 m² Grundfläche reicht laut VDMA Fachverband die natürliche Rauchableitung über Fenster aus. Für größere Räume bis 1.000 m² sind Öffnungen von 1 % der Grundfläche an der höchsten Stelle des Raumes oder 2 % im oberen Drittel der Außenwände erforderlich. Diese Öffnungen müssen leicht von Hand bedienbar sein. Bei Räumen über 1.000 m² kommen qualifizierte Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zum Einsatz, die spezifische Volumenströme oder aerodynamisch wirksame Öffnungsflächen aufweisen. Diese Maßnahmen sollen entscheidend zur Sicherheit und schnellen Rauchableitung in Gebäuden beitragen.

Die Anmeldung zum 7. VDMA-Symposium Brandschutz und Entrauchung am 6. Mai in Frankfurt am Main ist auf der Webseite des Veranstalters zu finden. Das Grundlagenpapier „Entrauchung und Rauchfreihaltung“ steht nachfolgend zum Download bereit.

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