Europas Verpflichtung zu erneuerbaren Energien

Wärmepumpen in Polen

Mit der ISH 2015 startet ein Partnerschaftskonzept. Die Messe Frankfurt und die ideellen Träger der ISH haben sich auf Polen als erstes Partnerland geeignet. Mit dem folgenden Beitrag bietet die tab einen fachlichen Blick in unser östliches Nachbarland.

Umbau zur „Wärme­pumpen“-Kommune

Die politischen Entscheidungsträger der EU verpflichteten sich in 2007 Europa in eine hochenergieeffiziente und kohlenstoffarme Wirtschaft umzubauen. Es wurde ein Klima- und Energiepaket mit der verbindlichen Regelung verabschiedet, welches darauf hinarbeitet, dass die Europäische Union (EU) die ehrgeizigen Klimaschutz- und Energieziele für 2020 erreicht. Dieses Zielpaket, auch als 20-20-20-Ziele bekannt , umfasst die folgenden drei Hauptziele: 20 % weniger Treibhausgas­emission als 1990, 20 % Anteil an erneuerbaren Energien, 20 % mehr Energieeffizienz.

Das Zeitalter der „Wärmepumpen“

Der polnische Markt für Erdwärmepumpen wächst stetig und trägt damit stark zur Erneuer­ba­ren-Energien-Strategie der EU bei. Es gibt gute Beispiele für innovative Projekte, bei denen Wärmepumpen an einen geschlossenen Erdkreislauf angebunden werden. Eines dieser Projekte wurde in Sieniawka, einem Dorf in Westpolen, verwirk­licht. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Militäreinrichtung, die heute das medizinische Zentrum der Region darstellt. In den letzten Jahren wurde das historische Fabrikgebäude zum nationalen Institut für Neurowissenschaften ernannt und von Grund auf re­noviert.

Im Einklang mit der Dorf­infra­struk­tur wurde das Krankenhaus unter Berücksichtigung der erneuerbaren Energieziele modernisiert. Im Jahre 2012 hat die Firma Aspol FV Ltd dazu eine Erdwärmepumpe unter Verwendung der auf Monopropylenglykol-basierenden Wärmeträgerflüssigkeit Kilfrost-„Thermatrans Plus TTP“ installiert.

Die Firma Aspol FV Ltd wurde 1990 gegründet und hat seitdem effiziente Technologien für erneuerbares Energiemanagement in Wohnungen, Wohnhäusern und kommerziellen Einrichtungen in ganz Polen eingeführt. Aspol FV Ltd benutzt seit 2012 die Wärmeträgerflüssigkeiten der Firma Kilfrost.

Das richtige Wärme­pumpensystem

Die Zusammenarbeit zwischen Aspol FV Ltd und Viessmann hat ein zukunftsweisendes Heizsys­tem in Sieniawka ermöglicht. Eine moderne Erdwärmepumpeninstallation bestehend aus Viessmann-Wärmepumpen und Aspol’s Energeo- Erdwärmequellensammelsystem ist seither in Betrieb.

Die fünf mehrgeschossigen, historischen Gebäude werden durch moderne Wärmepumpensysteme (je 200 bis 250 kW) mit Energie versorgt, die das Brauchwasser durch den Einsatz von vertikalen und geschlossenen Kollektoren einschließen und das Krankenhaus damit heizen und kühlen.

Das Krankenhaus hat sich aus mehreren Gründen für diese Lösung entschieden:Es war wichtig, dass das System zu den Energieeinsparungen und somit langfristig zu finanziellen Einsparungen beitragen würde. Außerdem benötigte das Krankenhaus eine komplette und verlässliche Lösung als Teil des Sammelsystems.

Korrosion verhindern

Korrosion innerhalb eines Systems kann den Installateur vor eine große Herausforderung stellen, da sie die Zuverlässigkeit und Lebenszeit ihres Produktes beeinflusst. Aspol FV Ltd hat sich bewusst für den Einsatz der Kilfrost-„Thermatrans Plus TTP“-Wärmeträgerflüssigkeit entschieden, um die Langlebigkeit der Investition zu garantieren. Das in Großbritannien ansässige Unternehmen Kilfrost hat mehr als 80 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der inhibierten Glykole in sicherheitskritischen Anwendungen. Kilfrost ist weltweit tätig und hat Kunden in mehr als 76 Ländern. Die Produktpalette umfasst Flüssigkeiten für den Einsatz beim Heizen, Kühlen und für industrielle Anwendungen, die den Korrosionsstandard ASTM D1384-05 übertreffen und einen exzellenten Korrosionsschutz bieten.

Seit Aspol FV die Flüssigkei­ten von Kilfrost einsetzt, konnten Korrosion, Bakterienwachstum und Kalkablagerungen in den Systemen verhindert werden. Dies wiederum reduziert War­tungs­abstände, teure Reparaturen und Systemausfälle. Die Verlässlichkeit der Wärme­pum­pen­anlage wird somit verlängert. Der Einsatz von qualitativ hoch­wertigen Wärmeträgerflüssigkeiten ermöglicht eine Optimie­rung der Anlage und somit eine rentable Investition.

Marcin Franke, Leiter für Handel und Entwicklung bei Aspol FV erläuterte: „Unsere Zusammenarbeit mit Kilfrost gestaltet sich sehr positiv. Das zuverlässige und effiziente System stellt unsere Kunden zufrieden. Kilfrost bietet hierfür hervorragende technische und labortechnische Unterstützung sowie einen sehr guten Kundendienst. Zudem ist das Glykol-Wärmeträgerflüssigkeits-Paket von Topqualität.“

Fazit

Erneuerbare Technologien sind in Polen ein wichtiges Thema, und Wärmepumpen sind ein wichtiger Teil dieser Entwicklung. Neben der Berücksichtigung der Umwelteinflüsse von Produkten ist es auch wichtig, welchen Einfluss die Wärmeträgerflüssigkeiten auf die Zuverlässigkeit und Lebensdauer eines Systems haben. Da Wärmepumpen in der EU einen weiter wachsenden Markt darstellen, suchen Kunden die Systeme und Produkte, die dabei helfen, von Ihren Investitionen langfristig zu profitieren.

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