Marktübersicht Sensor-Armaturen

Gesundheit und Effizienz in Einklang

Die Bedeutung hygienischer Maßnahmen, die vor Ansteckung schützen sollen, ist nicht zuletzt im Zuge der Corona-Pandemie ins breite Bewusstsein gerückt. Berührungslose elektronische Waschtischmischer können hier einen Beitrag leisten, sowohl in öffentlichen als auch halböffentlichen Bereichen. Grund genug, sich in einer eigenen Marktübersicht mit dem Produktangebot zu befassen.

Tatsächlich sind in halb-öffentlichen, gewerblichen und öffentlichen Bauten wie Firmen und Behörden, Museen oder Veranstaltungsstätten, Hotels oder Gaststätten Elektronikmischer inzwischen vielfach die Standardausstattung von Sanitärräumen. Denn dort, wo viele Menschen zusammenkommen, bieten berührungslose Armaturen eine optimale Hygiene. Sie minimieren die Kontaminierung und Verschleppung von Keimen und Bakterien erheblich. In bestimmten Objekten, vor allem im Gesundheitswesen und in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, sind daher berührungslose Elektronikmischer rechtlich vorgeschrieben.

Neben dem verbesserten Gesundheitsschutz spricht allerdings auch eine Reihe weiterer Argumente für elektronische Sensorarmaturen: ihr Komfort und sparsamer Ressourcenverbrauch, ihr zumeist ansprechendes Design und der vereinfachte Pflegeaufwand am Waschtisch. Selbst für den privaten Sanitärbereich, etwa das Gäste-WC, bietet sich dieser besondere Armaturentyp daher als Alternative zu herkömmlichen Einhebel- oder Zweigriffmischern an. Vermutlich auch deshalb beurteilt der hiesige Fachhandel die Absatzchancen von Elektronikarmaturen überaus positiv: 35 % der im Herbst 2019 Befragten erwarteten hier in den nächsten fünf Jahren wachsende Umsätze – und die Einschätzung galt noch vor Corona! Im Folgenden gilt die Aufmerksamkeit daher vor allem den Features, die die berührungslosen Waschplatzarmaturen im Besonderen auszeichnen.

Ausdrucksstark, pflegeleicht und komfortabel

Der Designaspekt: Die zumeist geschlossene, puristische Form der Sensor-Waschtischarmaturen, vor allem die Varianten für Unterputzmontage, können das Erscheinungsbild der Sanitäranlage und Badplanung deutlich anheben. So spiegelt eine Design-Sensorarmatur auch das höhere Anspruchsniveau wider, wie es etwa in der Qualitätsgastronomie oder gehobenen Hotellerie in der Einrichtung und Ausstattung der Waschräume zum Ausdruck kommt. Die Oberflächen der Armaturen bleiben frei vom Tropfwasser der Hände, wenn kein Hebel mehr nach dem Händewaschen bedient werden muss. So punktet das Armaturendesign mit einer sauberen, modernen Optik und weniger Pflegeaufwand.

Ein Argument, diese Armaturenkategorie in der Planung mit anzubieten, ist sicher der Komfortgewinn für den Benutzer: Elektronikarmaturen reagieren schnell und sicher, die optimale Temperatur wird von der Mischwasser-Variante sofort bereitgestellt. Zudem umfasst bei einigen Anbietern die elektronische Auslösung mittlerweile auch einen integrierten Seifen- und Desinfektionsmittelspender. Solche Multifunktions-Sensorarmaturen finden sich beispielsweise im Programm von LOex, aber auch beim Sanitär- und Armaturenhersteller Ideal Standard. Bei der neuartigen „Intellimix“ (Ideal Standard) wählt der Benutzer berührungslos am Display auf der Oberseite, ob auch Flüssigseife gewünscht ist. Sie kommt aus einem zweiten Ventil am Auslass, da der Seifenbehälter in die Armatur integriert ist.

Integrierte Kostenkontrolle

Das Argument der Wirtschaftlichkeit. Vor allem im gewerblichen Bereich, aber auch in stark frequentierten öffentlichen und halb-öffentlichen Anlagen punkten die elektronisch gesteuerten Armaturen mit ihrem – wenn man so will – integrierten Wassermanagement: Verbrauchs- und somit Kostenkontrolle sind quasi eingebaut. Dank präziser Sensorsteuerung fließt das Wasser nur dann, wenn es tatsächlich benötigt wird. Daraus resultiert ein hohes Einsparpotential mit Blick auf den Wasser- und dort, wo auch Warmwasser zum Einsatz kommt, ebenso auf den Energieverbrauch. So gibt beispielsweise der Hersteller LOex für seine Sensormischer einen Einspareffekt von bis zu 80 % an; entsprechend amortisieren sich die im Vergleich zu herkömmlichen Mischern höheren Investitionskosten relativ schnell.

Neben der Möglichkeit, bei Elektronikarmaturen die Wassermenge und bei einem Anschluss an Kalt- und Warmwasser auch die Wassertemperatur voreinzustellen, lassen sich auch verschiedene nützliche Funktionen automatisch abrufen bzw. programmieren. Besonders wichtig sind aus Gründen der Trinkwassersicherheit integrierte Hygienespülungen, die helfen, Stagnationen im Armaturenkörper und im Leitungssystem zu vermeiden. Dabei gilt es vor allem, die prinzipiell in jeder Armatur mögliche mikrobiologische Belastung durch Standwasser zu verhindern, mit anderen Worten: regelmäßig und kontrolliert durchzuspülen. Ebenso sinnvoll ist die Funktion, die es erlaubt, das automatische Auslösen des Wasserflusses zu unterbrechen, wenn das Waschbecken gereinigt wird.

Ob an Handwaschplätzen kaltes oder vorgemischtes, warmes Wasser zur Verfügung gestellt wird, ist von den hygienischen Anforderungen, Wünschen nach Komfort und dem Einsatzbereich abhängig. Vielfach ermöglicht ein kleiner, diskret an der Seite des Armaturensockels platzierter Hebel, die Wunschtemperatur individuell einzustellen – so beispielsweise bei Mischern von Delabie, Grohe, Schell und anderen. Eine sogenannte Hybridarmatur, die sich zum einen berührungsfrei und zum anderen mit dem gewohnten Mischerhebel bedienen lässt, präsentiert z. B. Grohe. Es passt in das Universal Design-Konzept, das technische Produkte für viele Menschen ohne weitere Anpassung nutzbar machen will (Barrierefreiheit, intuitiv verständliche Bedienung).

Langlebig und robust

Zur Wirtschaftlichkeit gehören neben dem effizienten Ressourceneinsatz auch Gesichtspunkte wie Zuverlässigkeit, Robustheit und Reinigungsfreundlichkeit der Armaturen. Während sich die Effizienz mittlerweile über die bei vielen Armaturenserien vernetzten Verbrauchs-Protokolle kontrollieren und steuern lässt, überzeugen zahlreiche Modelle berührungsloser Elektronikmischer durch Solidität und Vandalensicherheit. Ihr Design ist in vielen Fällen monolithisch, ohne bewegliche Teile, und bietet für die Oberflächenreinigung eine harmonisch geschlossene Form. Das mindert gerade in großen Sanitäranlagen den Wartungs- und Ersatzbedarf.

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