Infrastruktur für die Energieforschung

Institutsgebäude für das ZSW

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat sein neues Institutsgebäude am Standort Stuttgart bezogen. Am 5. Juli 2017 fand die offizielle Einweihung statt. Die Wissenschaftler verfügen nun über mehr Platz und eine verbesserte Infrastruktur zur Entwicklung von Technologien für die Energiewende.

Die reine Nutzfläche des Gebäudes beträgt 8.000 m2 und damit rund 30 % mehr als zuvor. Knapp die Hälfte der Fläche entfällt auf Forschungshallen und Labore. Der Neubau bietet die Möglichkeit, größere Forschungslabore, Werkstätten und Büros der derzeit 110 Mitarbeiter in Stuttgart unter einem Dach unterzubringen. Für ein weiteres Wachstum ist die Option auf einen zweiten Bauabschnitt vorgesehen.

Im Gebäude in Stuttgart-Vaihingen befinden sich u.a. Analytikgeräte und Beschichtungsanlagen für die Photovoltaik und Apparate zur Entwicklung der Stromspeichertechnologie Power-to-Gas.

Kommunikationsfördernd

Die fachliche Kommunikation ist die Grundlage für neue Ideen in Forschung und Entwicklung. Darum unterstützt die Konstruktion des Architekturbüro Henning Larsen Architects mit seinen ineinandergreifenden Gebäude­teilen die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander. Die Räume können bei einer Änderung der Forschungsschwerpunkte flexibel genutzt werden. Die Kosten des Neubaus betrugen rund 28 Mio. €.

Der Energiebedarf des Gebäudes wird vorwiegend aus klimaschonenden Quellen gedeckt: Dazu gehören 357 Solarmodule in der vom ZSW entwickelten CIGS-Dünnschichttechnologie. In die Fassade sind 170 m2 Dünnschicht-Photovoltaikmodule mit einer installierten Leistung von 27 kW integriert. Auf dem Dach befindet sich eine weitere PV-Anlage mit 20 kW. 32 Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe führen im Sommer überschüssige Wärme aus Büros und Laboren in den Boden ab. Im Winter wird die Erdwärme zum Heizen aus dem Untergrund gezogen. Die Hälfte des Wärmebedarfs sowie ein Teil der Prozesskälte werden so abgedeckt.

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