Neues Impulspapier der dena zum Thema Fernwärme

Klimafreundliche Fernwärme als zentraler Baustein der Wärmewende


Bild: dena

Bild: dena
Das neue Impulspapier „Wie gelingt die Dekarbonisierung der Fernwärme?“  der Deutsche Energie-Agentur (dena) stellt vier zentrale Herausforderungen und Ansatzpunkte für einen schnellen Umbau der Fernwärmeversorgung bis 2045 dar. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena, erläutert dazu: „Erneuerbare Fernwärme kann großflächige Räume schnell, effizient und klimafreundlich versorgen. Dafür müssen wir schnell die richtigen Anreize schaffen, um zügig Investitionen in die erneuerbare Fernwärme zu stärken. Dabei sollten neben den rechtlichen und wirtschaftlichen Punkten auch die planerischen Aspekte als Teil einer übergreifenden Strategie schnell adressiert werden.“

Das neue Impulspapier stellt folgende vier Herausforderungen in das Zentrum einer zukunftsfähigen Fernwärmestrategie:

Die Schaffung eines klaren Ordnungsrahmens durch die Vereinbarung konkreter Wärmenetz-Ziele und der Weiterentwicklung der bestehenden Förderkulisse.

Die Klärung der Chancen und Regulierungsanforderungen des Drittzugangs von Erzeugungsanlagen.

Die integrierte Planung lokaler Energieinfrastrukturen auf Basis der Wärmeplanung und Systementwicklungsstrategie.

Die Sicherstellung ausreichender Investitionen in Produktionskapazitäten für Erzeugungstechnologien sowie die Ausbildung der entsprechenden Fachkräfte.

Die Fernwärmeerzeugung in Deutschland ist heute noch überwiegend durch den Einsatz fossiler Energieträger geprägt. 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz bei 22 %. Der Großteil der Erzeugung basierte auf den fossilen Energieträgern Erdgas (44 %) und Kohle (21 %). Mit Blick auf die übergeordneten Energie- und Klimaziele bestehe daher ein großer Handlungsdruck in kurzer Zeit einen schnellen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten, so die dena. Gemäß Koalitionsvertrag sollen bis 2030 mindestens 50 % klimaneutrale Wärme genutzt werden. Der Fernwärme kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Bis 2045 soll sich die Bedeutung der Fernwärme in Versorgungskonzepten nahezu verdoppeln. Insbesondere in dicht besiedelten urbanen Gebieten sei aufgrund der Kostenvorteile gegenüber dezentralen Lösungen in der Wärmeversorgung mit einer steigenden Bedeutung und starken Ausbau der Fernwärme zu rechnen.

Das Impulspapier „Wie gelingt die Dekarbonisierung der Fernwärme?“ kann über die Website der dena heruntergeladen werden.

Thematisch passende Artikel:

Neues Impulspapier der dena zum Thema Fernwärme

Klimafreundliche Fernwärme als zentraler Baustein der Wärmewende

Das neue Impulspapier „Wie gelingt die Dekarbonisierung der Fernwärme?“ der Deutsche Energie-Agentur (dena) stellt vier zentrale Herausforderungen und Ansatzpunkte für einen schnellen Umbau der...

mehr

Konzept: Drittzugang zu Fernwärmenetzen kann Kosten senken

Die Wärmewende geht mit einem erheblichen Investitionsbedarf in kurzer Zeit einher. Sie braucht einen rechtlichen und ökonomischen Rahmen, der privates Kapital anreizt und die Belastung für...

mehr

dena-Studie zur Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden

Zielerreichung in vielen Gebäuden nur mit EG-40-Standard möglich

Das neue Energieeffizienzgesetz verpflichtet die öffentliche Hand zu jährlichen Energieeinsparungen von 2 %. Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt erstmals für öffentliche...

mehr

Update zum dena-Gebäudereport: PV boomt, Heizungstausch stockt

Die Energiewende im Gebäudesektor verläuft in unterschiedlichem Tempo: Während der Zubau gebäudenaher Photovoltaik-(PV)-Anlagen mit rund 26,9 Mio. neuen Modulen 2024 auf hohem Niveau blieb, wurden...

mehr