Raumklima im Natur-Informationszentrum

In 2244 m Höhe steht das „Natur-Informationszentrum Karwendel“. Das Gebäude mit dem Aussehen eines Fernrohres ist 33 m lang, durchschnittlich 7 m breit und 4 m hoch und ragt dabei fast 7 m über die Felskante ins Tal hinaus.

Die komplette Anlieferung von Baustoffen, Werkzeugen, Maschinen und die Anreise des Personals erfolgte ausschließlich per Seilbahn und in Ausnahmefällen per Helikopter. Das Projekt stellte eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar – galt es doch neben den baulichen den Anforderungen des Naturschutzes gerecht zu werden. Das Karwendelgebirge ist ein hochalpines Naturreservat und – das ist deutschlandweit einmalig – als einziges Schutzgebiet per Seilbahn erreichbar.

Heizung und Lüftung

Egal, welche Wetterumstände in der Höhe vorherrschen – ob sommerliche Hochtemperaturen oder winterliche Extremgrade von bis zu -30 °C: Das Gebäude wird mit umweltfreundlicher und kos­teneffizienter Energietechnik geheizt. Zum Einsatz kommt das multifunktionale Flächen­heizsystem „air conomy“ aus dem Hause Schütz (www.schuetz.net).

„Der langgestreckte, runde Beton­bau erfordert eine Heizkonstruk­tion, die für Besucher der Aus­stel­lungsbereiche so gut wie unsichtbar ist, aber alle Gäste dennoch ausreichend mit Frischluft versorgt,“ so Eberhard Steinert von Steinert und Steinert Architekten aus Garmisch-Patenkirchen.

Sebastian Mayr vom beauftragten Ingenieurbüro K3 aus Penzberg nennt einen weiteren Vorteil des eingesetzten Systems: „Neben einer maximalen Frischluftzufuhr und einem geringen Wärmeverlust ist der komplette Betrieb der Anlage bei niedriger Zulufttemperatur möglich.“ Das System besteht aus einer Warmwasser-Flächenheizung mit einer integrierten und geregelten Be- und Ent­lüftungsfunktion. Diese ist unsichtbar im Boden installiert und verteilt die Frisch- bzw. Warmluft über unauffällige Lüftungs­schlitze, die sich im Boden an beiden Seiten entlang der Röhre befinden.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2009

Eine Halle für die Bergwacht

Mehrmals täglich sind Hubschrauber in den Bergen Bayerns im Einsatz, um in unwegsamen Gebieten Leben zu retten. Die Einsätze sind meist sehr kompliziert und müssen daher regelmäßig geübt werden....

mehr
Ausgabe 06/2013 Linearantriebe für Hauptbahnhof Wien

Lamellenfassade in Lüftungskonzept integriert

Auch wenn Reisegäste nach der Teileröffnung des neuen Bahn­hofskomplexes in Wien Mitte am 7. Dezember 2012 noch mit einem Provisorium le­ben müssen, können sie sich jetzt schon über eine...

mehr
Ausgabe 12/2014 Für Wartung, Inspektion und Instandsetzung

AMEV-Empfehlung „Wartung 2014“

Der Arbeitskreis Maschinen- und Elektro­technik (AMEV) hat die AMEV-Empfehlung „Wartung 2014 – Wartung, Ins­pek­tion und damit ver­bun­dene kleine Instand­setzungs­ar­beiten von...

mehr
Ausgabe 03/2017 Mit Nachtlicht und Sitzheizung

WC-Sitz mit gewissen Extras

Der WC-Sitz „ViSeat“ bietet ein weißes Nachtlicht mit Tageslichtsensor, eine regelbare Sitzheizung für ein angenehmes Hautgefühl und eine sensorgesteuerte Auto-Open-und-Close-Funktion mit sanftem...

mehr
Ausgabe 09/2013 Mehr als eine Zeitschaltuhr

Wetterstation für KNX-Systeme

Die Möglichkeiten der Gebäudeautoma­tion erweitern sich ständig. Automatische Steue­rungen, die abhängig von An-/Abwesenheit der Bewohner oder von den Umgebungswerten regeln und schalten, werden...

mehr