25 Jahre Deutsches Klimarechenzentrum

Neuer Computer für genauere Vorhersagen

 
Hamburg erhält 2014 einen der modernsten Klimarechner der Welt, mit dem Klimaprojektionen noch wesentlich präziser berechnet werden können. Hierüber informierten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) im Rahmen des Festsymposiums zum 25-jährigen Jubiläum des renommierten Deutschen Klimarechenzentrums (DKRZ) Ende Februar 2013 in Hamburg.

Zusammen mit den anderen am KlimaCampus beteiligten Forschungseinrichtungen, wie dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Universität Hamburg, gehört das Deutsche Klimarechenzentrum (www.dkrz.de) zur Weltspitze der Klimaforschungseinrichtungen. So haben Wissenschaftler in Hamburg 1996 mit Hilfe des Klimarechners erstmals bewiesen, dass der aktuell beobachtete Klimawandel vom Menschen mitverursacht wird. Durch die Kombination aus hoher Rechenleistung, besonders leistungsfähigen Datenspeichersystemen und exzellenter Forschung hat sich Hamburg zu einem der wichtigsten Knotenpunkte für Klimaforschung in der Welt entwickelt.

BMBF-Staatssekretär Dr. Georg Schütte betont die Bedeutung des neuen Rechners für die nationale und internationale Klimapolitik: „Das DKRZ ist ein Herzstück der internationalen Klimawissenschaft. Es schafft die Grundlagen für unser Verständnis von Klimaveränderungen und damit auch für verantwortliches politisches Handeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt für den neuen Hochleistungsrechner 26 Mio. € bereit. Damit wird die wissenschaftliche Exzellenz des DKRZ auch zukünftig gesichert.“ „Der inzwischen vier Jahre alte aktuelle Hochleistungsrechner Blizzard ist mehr als ausgelastet und die schnell wachsenden Anfragen nach weiterer Rechenleistung können bei weitem nicht alle erfüllt werden“, sagt Prof. Dr. Thomas Ludwig, der seit 2009 das Deutsche Klimarechenzentrum leitet. „Wir sind glücklich, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Helmholtz-Gemeinschaft zur Finanzierung der kommenden Generation des Hochleistungsrechnersystems für die Erdsystemforschung insgesamt 41 Mio. € zur Verfügung stellen.“ Die Rechnerleistung sowie die Speicherkapazität für Klimadaten am Deutschen Klimarechenzentrum sind in den vergangenen 25 Jahren um den Faktor 1 Mio. gestiegen. So hatte damals der erste Hamburger Klimarechner eine Rechenleistung, die man heute mit einem batteriebetriebenen Smartphone vergleichen kann.

„Mit dem neuen Rechner erhoffen wir uns insbesondere bei der Vorhersage der Wolkenbildung ganz neue Erkenntnisse“, betont Prof. Dr. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hauptnutzer unter den Gesellschaftereinrichtungen des DKRZ. Als weltweit einziges Spezialrechenzentrum für die Klimaforschung bietet das DKRZ als nationale Einrichtung eine optimale Datenverarbeitung und Datenspeicherungsumgebung, die speziell auf die aktuellen Bedürfnisse der Klimamodellierer abgestimmt ist.


x

Thematisch passende Artikel:

Engie Deutschland erhält GU-Auftrag vom DKRZ

Das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) erweitert Rechenzentrums

Rechenzeit, Speicher- und Archivkapazität sowie entsprechende Unterstützung für die Durchführung von Modell- und Simulationsrechnungen der Klima- und Erdsystemforschung bereitzustellen – darin...

mehr

SBC-Gebäudeautomationsforum 2014

Vom Gebäudeautomationsforum in den Energiebunker

Das SBC Gebäudeautomationsforum 2014 vom 22. bis 24. Mai 2014 in Hamburg richtet sich an Betreiber von Liegenschaften, Investoren, Planer und Entscheider aus dem Bereich der Gebäude- und...

mehr
Ausgabe 01/2015 Batterieforschung in Ulm

Zentrum für Lithium-Ionen-Zellen

Forschungsstandort ausgebaut Mit dem neuen Helmholtz-Insti­tut Ulm steigt die Zahl der Batte­rie­forscher auf rund 300 – ZSW ist wichtiger Partner Am 31. Okto­ber 2014 hat...

mehr
Ausgabe 04/2021 Neubau des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung

Ein Leuchtturmprojekt für Schleswig-Holstein

Nach der Zusammenführung des Instituts für Meereskunde und des Geomar-Forschungszentrums für Marine Geowissenschaften zum heutigen Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel vor über 15...

mehr

ZAE Bayern und FHWS mit gemeinsamem Forschungslabor

„Opto-thermische Sensorik“ zur Erfassung der Wärmestrahlung
Dr. Jochen Manara, Gruppe Angewandte IR-Metrologie am ZAE Bayern (v.l.n.r.), Prof. Dr. J?rgen Hartmann, Vizepr?sident der FHWS, Prof. Dr. Robert Grebner, Pr?sident der FHWS, Prof. Dr. Vladimir Dyakonov, Vorstand des ZAE Bayern, Dr. Hans-Peter Ebert

Das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) in Würzburg und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) bündeln ihr Know-how im Bereich...

mehr