Forschungsprojekt mit der Hochschule Esslingen

Regenwasser als Revolution in der Rechenzentrums-Kühlung

Im Rechenzentrum Gais des Kanton Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz kommen die Klimageräte „Hoval ServeCool“ ohne mechanische Kühlung zum Einsatz. Freie Kühlung mit angesaugter Außenluft und adiabate Kühlung aus Regenwasser reichen aus, um die Server-Räume permanent zu kühlen.
Bild: Hoval

Im Rechenzentrum Gais des Kanton Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz kommen die Klimageräte „Hoval ServeCool“ ohne mechanische Kühlung zum Einsatz. Freie Kühlung mit angesaugter Außenluft und adiabate Kühlung aus Regenwasser reichen aus, um die Server-Räume permanent zu kühlen.
Bild: Hoval
Das Forschungsprojekt „Regenwasser als Kühlmedium in Rechenzentren statt mechanischer Kühlung“ von Hoval, Aris und der Hochschule Esslingen hat das Ziel, die Art und Weise, wie Rechenzentren gekühlt werden, zu revolutionieren sowie nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Es zielt darauf ab, die herkömmliche mechanische Kühlung durch den Einsatz von Regenwasser zu ersetzen. Im Fokus dieses Vorhabens ist die Entwicklung einer intelligenten Regenwasserzisterne, die für die adiabatische Kälteerzeugung genutzt werden soll. Laut Hoval ermöglichen intelligente Regel- und Steuerungsstrategien eine vielfältige Nutzung des Regenwassers – von der Kühlung des Rechenzentrums bis zur Bewässerung von umliegenden Grünflächen.

Durch die Nutzung von Regenwasser anstelle von Trinkwasser oder mechanischen Kühlsystemen kann der Jahresenergiebedarf für die Kühlung von Rechenzentren erheblich reduziert werden. Dies soll nicht nur Kosteneinsparungen darstellen, sondern auch die Umweltauswirkungen reduzieren. Weitere Vorteile: Neben der Senkung der Energiekosten und des CO2-Ausstoßes bietet das System ein innovatives System zur Vermeidung von fluorierten Gasen, welche eine starke Treibhausgaswirkung haben und die in herkömmlichen Kühlsystemen verwendet werden. Darüber hinaus können so Trinkwasserressourcen geschont werden.

Um diese Vorgänge zu entwickeln, werden zunächst Simulationsmodelle weiterentwickelt und auf den Anwendungsfall Zisterne angepasst. Die entwickelten Ansätze werden an einer Testzisterne am Laborgebäude der Hochschule Esslingen möglichst auf Praxistauglichkeit hin untersucht. Ein Testbetrieb ist für den Sommer 2025 geplant, in dem dieses System in einem Rechenzentrum zum Einsatz kommen wird.

Forschen für die Zukunft: So könnte nach Bekunden von Hoval ein modernes Rechenzentrum mit intelligenter Regenwasserzisterne für die adiabatische Kälteerzeugung aussehen.
Bild: Hoval

Forschen für die Zukunft: So könnte nach Bekunden von Hoval ein modernes Rechenzentrum mit intelligenter Regenwasserzisterne für die adiabatische Kälteerzeugung aussehen.
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