Lastspitzen reduzieren und regionales Netz stabilisieren

90 MWh Anlage größter Batteriespeicher Südschwabens

In Obergünzburg, Schwaben, entsteht ein Batteriespeichersystem mit 40 MW Leistung und 90 MWh Kapazität.
Bild: Green Flexibility

In Obergünzburg, Schwaben, entsteht ein Batteriespeichersystem mit 40 MW Leistung und 90 MWh Kapazität.
Bild: Green Flexibility
Mit der zunehmenden Einspeisung von Photovoltaik- und Windstrom ins Netz wächst der Bedarf an flexiblen Speicherlösungen, die Stromüberschüsse in großem Maßstab aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben können. Green Flexibility setzt mit einem neuen Batteriespeicherprojekt in Obergünzburg ein weiteres Zeichen für die Energiewende und errichtet den aktuell größten Batteriespeicher in Schwaben mit 40 MW Leistung und 90 MWh Kapazität. Der Batteriespeicher soll Lastspitzen reduzieren und zur Stabilität des regionalen Netzes beiträgt. Er speichert überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien und kann ihn gezielt einspeisen, wodurch er die Flexibilität im Stromnetz erhöht. Die Investition beläuft sich auf rund 35 Mio. €. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.

Neben diesen klassischen Einsatzfeldern von Batteriespeichern wurde für dieses Projekt eine zusätzliche netzneutrale Nutzung im regionalen Stromnetz vereinbart. Damit wird sichergestellt, dass der Speicher nicht nur auf Signale des nationalen Marktes reagiert, sondern gezielt zur Stabilisierung der lokalen Netzinfrastruktur beiträgt.

Projekt mit Mehrwert für Region und Bürger

Neben seiner technischen Bedeutung soll das Projekt in Obergünzburg auch gesellschaftlich und strukturell Maßstäbe setzen: So ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen, bei der sich Bürgerinnen und Bürger aus dem Postleitzahlgebiet aktiv am Projekt beteiligen können. Damit schafft Green Flexibility nach eigenen Angaben nicht nur eine Lösung für die Energiewende, sondern auch direkte wirtschaftliche Teilhabe für die Region.

Darüber hinaus handelt es sich um ein Hochspannungsprojekt mit eigenem Umspannwerk. Durch den direkten Netzanschluss auf Hochspannungsebene soll eine besonders leistungsfähige (40 MW Leistung) und stabile Integration in das Stromnetz sichergestellt werden. Mit dem Baubeginn in den kommenden Monaten und der geplanten Inbetriebnahme bis Ende 2026 wird das Projekt einen wichtigen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Energieversorgung in der Region leisten, heißt es vom Unternehmen.

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