Zonenbasierte Klimatisierung in modularen Ferienhäusern

Integration digital vernetzter HVAC-Systeme für individuelle Raumtemperierung

Im niederländischen Hoenderloo setzt Hotelbetreiber Edwin Smaal mit seinen Cuber Suites auf ein smartes und zugleich naturnahes Urlaubserlebnis. Die kompakten Glas-Bungalows kombinieren moderne Architektur mit intelligenter Klimasteuerung für maximalen Gästekomfort. Dazu wurden die Ferienhäuser an ein zentrales System zur Temperaturregelung und Gebäudevernetzung angebunden.

Die Cuber Suites sind als stilvolle Glaswürfel inmitten der Natur designt worden.
Bild: Break Away, Cuber Suites

Die Cuber Suites sind als stilvolle Glaswürfel inmitten der Natur designt worden.
Bild: Break Away, Cuber Suites
Um sich vom Massenmarkt der niederländischen Ferienparks abzuheben, die mit durchschnittlich 100 bis 150 Einheiten pro Park deutlich größer und auch überlaufener sind, sind die knapp 30 Cuber Suites, in denen Hotelbetreiber Edwin Smaal seine Gäste im niederländischen Hoenderloo begrüßt, für die sogenannten „Flashpacker“ gedacht –Backpacker, die die Natur erkunden und Abenteuer erleben möchten, dafür aber nicht auf den Komfort einer bequemen Unterkunft verzichten wollen. Außerdem sind die Flashpacker digital versiert und technologieaffin, was sich laut Smaal ebenfalls in ihrem Aufenthalt widerspiegeln soll. Bei den Smart Homes im Miniaturformat sind alle Prozesse automatisiert, vom Check-In über das Öffnen der Tür und das Regeln von Temperatur und Licht bis zum Check-out am Urlaubsende.

Bezüglich der Architektur und des Designs stehen die Cuber Suites gewissermaßen als stilvolle Glaswürfel inmitten der unberührten Natur. Nichtsdestotrotz bringen die vielen Glasflächen auch Herausforderungen mit sich. So kann es schon an einem sonnigen Tag im Februar oder November in den Cuber Suites sehr warm werden. Um trotzdem für optimale Raumtemperaturen zu sorgen, sind Bewegungssensoren angebracht, die feststellen, ob sich gerade jemand im Gebäude befindet oder nicht und je nachdem die Sonnenblenden automatisch schließen sowie die Klimaanlage auf eine angenehme Fixtemperatur einstellen. An besonders kalten Tagen wird auf diese Weise wiederum die Wärme im Gebäude gehalten für ein Maximum an Energieeffizienz und Komfort.

Smartes Klimatisieren

Ein Szenario, das dem Hotelbetreiber in diesem Kontext besonders wichtig war: Wenn ein Gast an einem warmen Tag in der umliegenden Natur wandert und weiß, dass er in ca. einer Stunde wieder in seiner bzw. ihrer Cuber Suite sein wird, muss er die Temperatur aus der Ferne steuern und die Suites entsprechend herunterkühlen können. Auf der anderen Seite muss es möglich sein, an kühleren Tagen die Temperatur so zu regulieren, dass man den Abend in einer warmen Unterkunft verbringt. Dafür hat sich der Hotelbetreiber für eine Klimatisierungssystem von Airzone entschieden, die sofort allen Anforderungen an das Projekt entsprochen hat. Von Zonenaufteilung und Cloud-Konnektivität bis hin zu intelligenter Steuerung: Im Großteil der insgesamt 28 Cuber Suites sind Airzone-Produkte im Einsatz und sollen als zentrales Element für ein angenehmes Urlaubserlebnis sorgen.

Mit der Plug&Play-Anwendung „Easyzone“ wird jeder Bungalow in zwei verschiedene Zonen unterteilt, die individuell beheizt bzw. klimatisiert werden können.
Bild: Airzone

Mit der Plug&Play-Anwendung „Easyzone“ wird jeder Bungalow in zwei verschiedene Zonen unterteilt, die individuell beheizt bzw. klimatisiert werden können.
Bild: Airzone
Mithilfe der All-in-One Plug&Play-Anwendung „Easyzone“ wird jeder Bungalow in zwei verschiedene Zonen unterteilt, die individuell beheizt bzw. klimatisiert werden können, je nach den spezifischen Gegebenheiten vor Ort und den persönlichen Vorlieben der Gäste. Auf 42 m² Fläche – bestehend aus einem Wohn-, Schlaf- und Badezimmer – können sie die Temperatur entsprechend ihren Bedürfnissen einstellen. Speziell für Klimaanlagen mit flexiblen Luftkanälen konzipiert, sorgt die Anwendung für eine präzise, raumabhängige Temperaturregelung und Lüftungssteuerung.

In den Cuber Suites ist nicht immer eine zentralisierte, gemeinsame Lösung zum Heizen und Kühlen verwendet worden, sondern früher zusätzlich zur Heizung im Innenraum auch noch eine unabhängig operierende Außenklimaanlage im Einsatz war. Mit „Easyzone“ ist die zentrale Steuerung der Heiz- und Kühlelemente einer Anlage möglich, sodass sie nicht gleichzeitig gegeneinander arbeiten.

Das System ist so konzipiert, dass es mit über 100 Marken und mehr als 45.000 Geräten der häufigsten Hersteller auf dem Markt kombiniert werden kann. Die Kommunikations-Gateways arbeiten mit den gleichen Protokollen wie die Klimageräte. Dadurch ist eine umfangreiche bidirektionale Kommunikation möglich. Die Zusammenarbeit von Airzone mit den wichtigsten Anbietern von HLK-Anlagen sichert dabei die vollständige Integration. So soll der Schritt zum Intelligent Building sowohl für private wie auch gewerbliche Nutzer unkompliziert, angenehm und profitabel werden. Ein weiterer Vorteil von „Easyzone“ ist der elektrische Heizbetrieb – ein Aspekt, der den Nachhaltigkeitszielen in den Niederlanden entgegenkommt, wo Gaslösungen zunehmend vermieden werden sollen.

Integration ins zentrale Gebäudemanagementsystem

Das Airzone „Blueface-Thermostat“ zur detaillierten Bedienung und Einstellung im Wohnzimmer verfügt über ein Farbdisplay und eine grafische Schnittstelle.
Bild: Airzone

Das Airzone „Blueface-Thermostat“ zur detaillierten Bedienung und Einstellung im Wohnzimmer verfügt über ein Farbdisplay und eine grafische Schnittstelle.
Bild: Airzone
Zur smarten Bedienung sind verschiedene Thermostate angebracht. Über das Airzone „Lite-Thermostat“ im Schlafzimmer lässt sich die Temperatur mit Hilfe von kapazitiven Drucktasten und Status-LED zonenbezogen regeln. Das Airzone „Blueface-Thermostat“ zur detaillierten Bedienung und Einstellung im Wohnzimmer verfügt über ein Farbdisplay und eine grafische Schnittstelle; als umfangreichstes Thermostat bietet es alle Möglichkeiten der Steuerung und Konfiguration.

Dass die Klimatisierungsanwendungen mit dem Airzone „Webserver Hub“ verbunden sind, macht den Hotelbetrieb laut Edwin Smaal insgesamt effizient. Der Airzone-Webserver sorgt für die die nötige Konnektivität, um das jeweilige Steuerungssystem auf Knopfdruck in das zentrale Gebäudemanagementsystem der Cuber Suites zu integrieren. Dass Airzone eine Plattform bietet, auf der die verschiedenen Geräte vor Ort einfach zusammengeführt und auch direkt ausgewertet werden können, ist in diesem Kontext ein zusätzlicher Vorteil.

„Die Idee eines exklusiven Freizeitresorts mit wenigen, stilvollen Einheiten inmitten der Natur fanden wir von Anfang an spannend, sie hat uns aber auch vor gewisse Herausforderungen gestellt. Mit Airzone an unserer Seite haben wir noch mehr Komfort in unsere Cuber Suites gebracht und konnten Probleme, die wir mit früheren Anbietern hatten, schnell und einfach beheben – darunter eine instabile Cloud-Konnektivität und komplexe, nicht intuitive Benutzeroberflächen für unsere Gäste. Die Zusammenarbeit mit Airzone war professionell, weshalb wir ihre Lösungen auch in unseren neuen Projekten nutzen,“ fasst Smaal die Kooperation zusammen.

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