TGA mit Sonne und Eis

Ein Unternehmen, das im Bereich regenerativer Energien tätig ist, achtet auch im eigenen Hause besonders auf wirtschaftliche Energieversorgung. Gemeinsam mit Tecalor kombinierte die Thomas Preuhs Holding GmbH natürliche Energiequellen in einem System, dessen Jahresarbeitszahl (JAZ) von fast 5,5 zukunftsweisend für den Objektbau ist.

Ziel beim Neubau des zweigeschossigen Gewerbeobjekts des Technikunternehmens Thomas Preuhs Holding GmbH aus dem schwäbischen Geislingen: 4500 m2 Nutzfläche sollten weitgehend ohne externe Energieversorgung zu betreiben sein.

Die beiden Wärmepumpen von Tecalor, „TTF 52 GM“ und „TTF 40“, machen die im System vorhandene Energie nutzbar und sind mit 97 kWt Heizleistung gerade für Großprojekte ideal geeignet. Sie werden als SET-Geräte über einen Wärmepumpenmanager geregelt. Bei steigendem Wärmeenergiebedarf kann eine dritte Wärmepumpe in Kaskade zugeschaltet werden.

 

Eis als Wärmequelle

Besonders innovativ ist die Kombination mit einem Solareisspeicher, der die in Spitzenzeiten vorhandenen Energieüberschüsse speichert. Wasser setzt beim Gefrieren die gleiche Energiemenge frei wie beim Erwärmen von Null auf 80 °C notwendig wäre und dient so als Speichermedium. Rund 3 km Wärmetauscherrohre wurden dafür innerhalb des Speichers installiert. Die im Wasser enthaltene Energiemenge reicht für eine Heizperiode von 100 Tagen aus.

 

Flexible Energienutzung

Im Sommer wird der größte Teil des Eisvorrats für die Kühlung des Gebäudes verwendet. Mit Hilfe von Solarenergie aus den neu entwickelten Parabol-Rinnen- sowie Sonnen-Kollektoren auf dem Dach wird das gefrorene Wasser in der Zisterne wieder verflüssigt und obendrein die Wärmepumpe mit Strom betrieben. Rechnerisch gesehen ist das Unternehmen damit über den Jahresverlauf hinweg unabhängig von Energieversorgern.

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