Sicherheitsinfrastruktur für Gebäude
Gefahren- und Risikoanalyse in der Entwurfsphase
Für 90 % der Befragten der Studie „Resilience for Real Estate and Critical Infrastructure Projects“ hat eine Gefahren- und Risikoanalyse in der Entwurfsphase eines Infrastrukturprojekts oberste Priorität, um weitere strategische Entscheidungen zu unterstützen. Dies ist eine der Kernaussagen der Umfrage unter über 100 Architekten, Bauunternehmern, Investoren, Endnutzern, Ingenieuren und Sicherheitsverantwortlichen, die von Control Risks, einer Unternehmensberatung für Risikomanagement, durchgeführt wurde.
Ergebnisse
• Eine robuste Sicherheitsinfrastruktur bietet Wettbewerbsvorteile. Fast 60 % der Befragten glauben, dass die Integration einer robusten Sicherheitsinfrastruktur, Bauprojekten einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft.
• Die Einbeziehung von Sicherheitsanforderungen in einer frühen Projektphase gilt als unverzichtbar. Die Beteiligten erkennen die Bedeutung einer sorgfältigen Erwägung von Sicherheitsfragen – drei Viertel der Befragten hielten eine frühe Einbindung dieser Themen für unverzichtbar. Jedoch waren 40 % der Auffassung, dass Sicherheitsthemen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse, und fast ein Drittel war der Überzeugung, dass diesem Aspekt zukünftig in wachsendem Maße Bedeutung zukommen würde.
• Eine Gefahren- und Risikoanalyse während der Projektentwurfsphase ist unbedingt erforderlich. Wie die Ergebnisse dann jedoch bei der Entwicklung der Sicherheitsstruktur berücksichtigt werden sollen, ist vielen Befragten unklar. Fast ein Viertel gab an, ihre Kenntnisse zum Thema Sicherheit und ihre Erfahrung mit der Entwicklung und Umsetzung von Sicherheitssystemen seien entweder ‚nicht gut‘ oder ‚unzureichend‘.
• Ausgaben für die Sicherheitsinfrastruktur schaffen positiven Return-On-Investment. Fast 70 % der Befragten waren der Meinung, eine Investition in Sicherheitsinfrastrukturen sei rentabel. Jedoch war nicht allen Beteiligten klar, welche Investitionskosten mit der Integration einer Sicherheitsstruktur tatsächlich verbunden sind.
• Das Bewusstsein für Cyber-Risiken wächst. Jedoch ist das Bild noch immer gespalten: zwar gab etwa die Hälfte der Befragten an, ihr Bedrohungsprofil für Cyber-Sicherheit „ständig“ neu zu evaluieren, doch ein Viertel hat bislang noch nie eine solche Bedrohungsanalyse vorgenommen.
• Adäquate Sicherheitsstandards werden nur eingeschränkt angewendet. Die Nutzung nationaler oder internationaler Standards für die Definition der Anforderungen an ein Sicherheitssystem hat sich noch nicht durchgesetzt. Es mangelt am Verständnis für deren Vorzüge. Selbst die international bekanntesten Sicherheitsstandards wurden von nicht einmal der Hälfte der Befragten zur Hilfe genommen.
Den vollständigen, englischsprachigen Bericht gibt es hier.