Expo 2010 in China

Am Huangpu trifft sich in diesem Jahr die Welt. In Shanghai, durch die der Huangpu fließt, wird mit der Expo 2010 die Weltausstellung unter dem Motto „Better City – better Life“ veranstaltet. Hauptthema der vom 1. Mai bis 31. Oktober stattfindenden Weltausstellung in China ist das Leben des Menschen in der Stadt, das als eines der großen Herausforderungen der Menschheit gilt. Konkret geht es darum, das zukünftige Zusammenleben in der Stadt und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Wie wichtig dies wird, zeigen folgende Zahlen: Lebten im Jahr 1800 gerade einmal 2 % der Weltbevölkerung in Städten, ist es heute bereits die Hälfte – mit weiter steigender Tendenz. Allein in China gibt es inzwischen über 175 Millionenstädte, weit mehr als in Europa (60) und Nordamerika (45) zusammen. Shanghai, eine Metropole mit knapp 19 Mio. Einwohnern gilt als typisches Beispiel für die immer weiter um sich greifende Verstädterung einer Region.

Das Leben in der Stadt wird auch Thema des 6000 m2 großen Deutschen Pavillons mit dem Motto „balancity – eine Stadt im Gleichgewicht“ sein, das das Stadtleben, wie wir es in Deutschland kennen, genauso zeigen wird, wie Lösungsansätze für das Leben in einer Stadt des 21. Jahrhunderts.

Armaturen, Brausen, Sanitärsystemen und Betätigungsplatten für sämtliche Sanitärbereiche im Pavillon stammen von Grohe, Sponsor des deutschen Pavillons.

Mittelpunkt des Pavillons wird die „Energiezentrale“ sein, in deren Mitte eine 1,2 t schwere High-Tech-Kugel hängt. Sie hat einen Durchmesser von 3 m und ist mit fast 400 000 LED besetzt, die immer wieder Farben, Formen und Bilder entstehen lassen. Über eine akustikbasierte, interaktive Steuerung in der Deckenaufhängung können die Besucher des Pavillons die Richtung des Pendelausschlags beeinflussen.

An der Fassade wirkte der Technologiekonzern Schott mit. So sind transparente Solarmodule des Tochterunternehmens Schott Solar in die Südfassade des Deutschen Pavillons integriert. 

Fassade

Über fast 400 m2 erstrecken sich semitransparente Dünnschichtmodule und erfüllen dabei gleich mehrere Aufgaben: Aus funktionaler Sicht bilden sie die Fassade, die das Gebäude vor Wind und Wetter schützt, dabei lichtdurchlässig ist, gleichzeitig Strom produziert und sich sogar als Projektionsfläche eignet. Aus kreativer Sicht sind sie ein ansprechendes Gestaltungselement für Architekten, das Nachhaltigkeit und Ästhetik verbindet.

Realisierung


Die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland auf der EXPO 2010, vertreten durch das Bundeswirtschaftsministerium, wird durch die Koelnmesse International als Durchführungsgesellschaft verantwortet und von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pavillon Shanghai GbR (ARGE), bestehend aus der Schmidhuber + Kaindl GmbH, München (Architektur und Generalplanung), der Milla & Partner GmbH, Stuttgart (Ausstellungs- und Mediengestaltung) sowie der NüssIi (Deutschland) GmbH, Roth (Ausführung und Projektmanagement) umgesetzt.

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