Verbot von Leuchtstoffröhren: Tipps zur Umrüstung auf LED-Lichtquellen

Baldiges Ende von Produktion und Einfuhr von Leuchtstofflampen

Der Abschied von den Leuchtstoffröhren naht: Ab 25. August dürfen T5- und T8-Lampen nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Das heißt, sie werden in Europa nicht mehr produziert oder eingeführt. Eine Alternative heißt Retrofit-LED: Die Ersatzlampen sehen aus wie Leuchtstofflampen. In ihrem Inneren verbirgt sich jedoch eine effiziente Technik, die deutlich weniger Strom verbraucht und ganz ohne Quecksilber auskommt. „Eine Weile lang wird es noch Restbestände an stabförmigen Leuchtstofflampen zu kaufen geben. Diese Technologie ist aber nicht mehr zukunftsfähig und ein Austausch oder eine Umrüstung der Leuchte steht an“, sagt Dr. Jürgen Waldorf von der Brancheninitiative licht.de.
 
Leuchten für Leuchtstofflampen sind auch in Sporthallen weit verbreitet. Betreiber sollten rechtzeitig an eine Umrüstung denken, weil die Lampen nach dem Sommer 2023 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.
Bild: licht.de/Ridi

Leuchten für Leuchtstofflampen sind auch in Sporthallen weit verbreitet. Betreiber sollten rechtzeitig an eine Umrüstung denken, weil die Lampen nach dem Sommer 2023 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.
Bild: licht.de/Ridi
LED-Retrofitlampen kommen als direkter Ersatz für Leuchtstoffröhren infrage, die an einem konventionellen Vorschaltgerät (KVG) oder einem kompatiblen elektronischen Vorschaltgerät (EVG) betrieben werden. Der Handel bietet dafür eine breite Palette von LED-Tubes in verschiedenen Wattagen, Lichtfarben und Qualitäten.

Umrüstung oder Neukauf?

Um den Umstieg auf energiesparende Lösungen zu erleichtern, gibt es verschiedene Möglichkeiten: „Ein Elektroinstallateur kann etwa das Vorschaltgerät entfernen oder ersetzen und die Innenverdrahtung anpassen, dieser Vorgang wird Konversion genannt. Alternativ wird das gesamte Innenleben einer Leuchte durch einen neuen LED-fähigen Einsatz ausgetauscht – das ist ein Upgrade“, erklärt der Lichtexperte. Bei dimmbaren Leuchten muss zudem der Dimmer zusammen mit der LED funktionieren. Ist das nicht der Fall, kann es passieren, dass sich die Leuchte nicht mehr dimmen lässt oder flackert.  
Ein Wechsel zu energieeffizienten LED-Leuchten in Kombination mit Lichtmanagementsystemen und professioneller Lichtplanung spart bis zu 80 % Energie.
Bild: licht.de 2022

Ein Wechsel zu energieeffizienten LED-Leuchten in Kombination mit Lichtmanagementsystemen und professioneller Lichtplanung spart bis zu 80 % Energie.
Bild: licht.de 2022
Es ist also wichtig zu wissen, was genau in der betreffenden Leuchte steckt. Am besten fotografieren Betroffene Leuchte, Fassung sowie Typenschild und fragen damit bei einem Installateur nach, rät die Initiative. Die Kosten für eine Umrüstung variieren abhängig davon, um was für eine Leuchte es sich handelt. Ob sich der fachgerechte Umbau lohnt, müsse deswegen im Einzelfall entschieden werden.

Halogen-Pins folgen

Das Aus für Leuchtstofflampen regeln zwei EU-Verordnungen: die Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten und die Ökodesign-Verordnung, die ineffiziente Lampen verbannt, die zu viel Strom verbrauchen. Davon betroffen sind kurz darauf ab 1. September 2023 auch Halogenlampen mit den Stecksockeln G4, GY6.35, G9. Sie können ganz einfach durch eine LED-Retrofit ersetzt werden.

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