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Wege durch den Dschungel – die Fördermittelprogramme Deutschlands

Die Fördermittelprogramme Deutschlands

Die Bundesregierung hat umfangreiche Maßnahmenpakete zur Erreichung von Klimaschutzzielen beschlossen und gesetzgeberisch umgesetzt. Danach unterstützen Bund, Länder und Kommunen energetische Modernisierungen sowie den Ausbau an Erneuerbaren Energien durch zahlreiche Förderprogramme. Die Online-Fördermitteldatenbank foerderdata ist der Wegweiser durch das fast unüberschaubare Angebot.

Vor der Welt-Klimakonferenz in Bali wurde im Dezember 2007 von der Bundesregierung das Integrierte Energie- und Klimaprogramm (IKEP) beschlossen. Es beinhaltet 29 Maßnahmen, vor allem zur Förderung von mehr Energieeffizienz und erneuerbaren Energien.

Die wichtigsten

Förderprogramme

Die wichtigsten Programme sind die energetische Modernisierung der sozialen Infrastruktur, das Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWärmeG), die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV), das Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“ (Konjunkturpaket I), der „Pakt für Beschäftigung und Stabilität“ (Konjunkturpaket II) sowie Förderungen von Energieeffizienzberatungen in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) und kommunalen Klimaschutzkonzepten. Die Bundesregierung unterstützt aber auch Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden. Dafür steht das CO2-Gebäudesanierungsprogramm zur Verfügung, das allerdings im Rahmen der aktuellen Haushaltslage etwas zurückgefahren wurde.

Förderungen werden durch Bundesländer, Kommunen und Energieversorger vergeben. Das Angebot an nutzbaren Förderprogrammen ist groß und damit auch unübersichtlich. Entsprechend aufwendig gestaltet sich die Recherche für ein konkretes Bauvorhaben. Je nach Antragsteller und Art der Maßnahme sind unterschiedliche Institutionen des Bundes oder der Länder maßgeblich für die zur Verfügung stehenden Mittel zuständig.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hält beispielsweise für Wohnungsbaugesellschaften, Privatkunden, Unternehmen, Kommunen sowie soziale Einrichtungen attraktive Förderprogramme bereit. Vergeben werden, je nach Antragsteller und Maßnahme, zinsverbilligte Darlehen oder Zuschüsse. Fördergegenstand ist unter anderem die Sanierung und der Kauf von energieeffizienten Wohngebäuden.

Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert dagegen erneuerbare Energien im Bereich der Wärmeerzeugung (Solarthermie, Wärmepumpe, Biomasse). Hier werden direkte Zuschüsse an den jeweiligen Nutzer bewilligt. Ihre Höhe ist abhängig von der Größe, dem Gebäudealter und dem Grad der Energieeffi-zienz. Derzeit unterliegt das so genannte Marktanreizprogramm einer Haushaltssperre, so dass für 2010 keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stehen. Eine Aufhebung der Haushaltssperre wird durch eine Bundesratsinitiative angestrebt.

Förderprogramme

der Bundesländer

Weiterhin stehen vielfältige Förderprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen und für den Ausbau erneuerbarer Energien in den Bundesländern zur Verfügung. Beispielhaft seien die Bundesländer Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz erwähnt. Das Land Hessen fördert große Biomassefeuerungsanlagen zur Stärkung der ländlichen Entwicklung mit einem Zuschuss. In Hamburg gibt es Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen mit Dünnschichtmodulen. Die Antragstellung ist beschränkt auf Grundeigentümer und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. In Rheinland-Pfalz werden die Errichtung und die energetische Sanierung hocheffizienter Gebäude bezuschusst.

Diese Beispiele zeigen, wie komplex die Bestimmung der individuellen Fördersituation ist.

Alle Programme im Überblick

Einen schnellen und umfassenden Überblick erhält man unter www.foerderdata.de. Über dieser Adresse ist Deutschlands umfangreichste Förderdatenbank erreichbar, die von der febis Service GmbH unterhalten wird. Derzeit enthält die Datenbank rund 5600 Programme von Bund, Ländern, Kreisen, Kommunen sowie den Energieversorgern. Die für das jeweilige Vorhaben in Frage kommenden Förderprogramme können hier direkt abgerufen werden, eine Zusammenfassung der Programminhalte kann im PDF-Format gespeichert und ausgedruckt werden.

Als zusätzliche Dienstleistung bietet die febis Service GmbH die „Foerder-Engine“ an – bestehend aus einem „FörderInfoService“, einem „FörderAntragsService“ sowie einem „FörderNachweisService“. Diese Instrumente werden als Marketing und Vertriebsunterstützung von führenden Herstellern, Händlern und Dienstleistern aus dem Baubereich, von Finanzdienstleistern sowie den Energieversorgern eingesetzt. Der neue Service richtet sich sowohl an den Endverbraucher, als auch an den gewerblichen Kunden.

Die Services sind modular aufgebaut, um die bestehenden Hemmnisse bei der Beantragung von Förderungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Philosophie der febis Service GmbH – Investitionsanreize geben – Investitionen herbeiführen – Investitionen durchführen – wird mit den neuen Services bestens in die Praxis umgesetzt. Nicht zuletzt soll ein Beitrag geleistet werden, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen bzw. zu übertreffen.

Martin Kutschka

Frankfurt/Main

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