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Neue Richtlinie VDI 6023: Sauberes Trinkwasser auch als Aufgabe des FM

Im September ist die aktualisierte Richtlinie VDI 6023 zur Trinkwasserhygiene erschienen. Neben technischen Details regelt die Neufassung auch Inhalte der dazugehörenden Schulung. Erstmals spricht der VDI mit ihr auch angelernte Kräfte des Facility Managements an.

Sauberes Trinkwasser ist ein wertvolles Gut. Die jetzt in der dritten Überarbeitung erschienene Richtlinie VDI 6023 zur Trinkwasserhygiene trägt dazu bei, dass wir uns auf einwandfreies Wasser aus Installationen verlassen können. Dabei ist das Regelwerk für gesundheitlich unbedenkliches Wasser komplex und setzt sich aus mehreren Richtlinien zusammen. Das Gesamtbild bildet keine einzelne Norm ab. „Die in VDI 6023 beschriebene Schulung bündelt als einzige alle relevanten Inhalte“, erklärt Thomas Wollstein, der beim Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) den Fach- und Richtlinienausschuss im Bereich der Trinkwasserhygiene betreut – die entsprechenden Schulungen müssen alle wichtigen Aspekte berücksichtigen.

Lehrgang für Trinkwasserqualität ist auch für FM wichtig.
Foto: © grigvovan – stock.adobe.com
Lehrgang für Trinkwasserqualität ist auch für FM wichtig.
Foto: © grigvovan – stock.adobe.com

Überarbeiteter Trinkwasserhygiene-Führerschein

Die Schulung ist jetzt in einem eigenen Blatt, nämlich in VDI-MT 6023 Blatt 4, beschrieben. „MT steht für Mensch und Technik. Es geht um Dinge, die zwar nicht technischer Natur sind, aber in einem engen Zusammenhang mit der Technik stehen“, erklärt Physiker Wollstein. Inhaltlich hat der Richtlinienausschuss tiefergehende Details festgelegt, eine Abschlussprüfung fragt den Lehrstoff im Multiple-Choice-Verfahren ab. Erfolgreiche Prüflinge mit geeigneter Einstiegsqualifikation erhalten im Anschluss eine VDI-Urkunde.

Von Ingenieur*innen bis zu Hausmeister*innen


Um genauer auf verschiedene Zielgruppen und deren Bedürfnisse einzugehen, ist die Schulung in drei Kategorien unterteilt: Die Kategorie A richtet sich an Ingenieur*innen, Techniker*innen und Meister*innen der Sanitärtechnik und berücksichtigt deren planerische Aufgaben an Trinkwasser-Installationen. Für Fachkräfte, die die Trinkwasser-Installation ausführen, etwa Handwerker*innen mit einer sanitärtechnischen Grundqualifikation, ist die Kategorie B vorgesehen. Daneben gibt es erstmals eine dritte Gruppe, die mit der Schulung der neuen Kategorie FM angesprochen werden soll. Es handelt sich um die zahlreichen Menschen im Facility Management ohne einschlägige Vorausbildung, die aber an vorderster Front stehen, wenn es darum geht, ein Gebäude zu betreiben und in Schuss zu halten. „Ähnlich wie ein Brandschutzhelfer muss diese Personengruppe eingreifen, sobald es ein Problem gibt. Dafür ist es notwendig, das hygienerelevante Problem überhaupt zu erkennen. Je nach Problem gilt es dann aber, einen Fachbetrieb zu beauftragen, statt selbst zur Zange zu greifen,“, erklärt Wollstein.

Der Klimawandel heizt unser Trinkwasser auf


Thomas Wollstein rechnet mit einer hohen Nachfrage nach der Schulung. Während der Pandemie stand die Weiterbildung lange Zeit still. „Es ist damit zu rechnen, dass es nun zu Nachholeffekten kommt“, schätzt der VDI-Experte. Er hofft auf eine rege Teilnahme und Sensibilität für das Thema: „Trinkwasser ist ein Lebensmittel. Von daher ist jede Trinkwasser-Installation eine Art Lebensmittelverpackung.“ Ohnehin werde es in Zeiten von Klimawandel und steigende Temperaturen zukünftig mühsamer, die technischen Vorgaben einzuhalten. Die neue Richtlinie VDI 6023 und die darin beschriebene Schulung helfen, diese Aufgabe zu bewältigen.



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