Marktaussichten für die Gebäudeautomation

Stabile Entwicklung 2012 erwartet

Die Gebäudeautomation hat weltweit – insbesondere im Bereich kommerzieller Gebäude – einen Siegeszug hinter sich. Für 2012 rechnet die Branche mit einer stabilen Entwicklung und einem leichten Wachstum um rund drei Prozent auf rund 1,5 Mrd. €. Der Service-Bereich dürfte etwas besser abschneiden. Zum Vergleich: In 2011 war der Branchenumsatz um 2,7 % gestiegen.

 

Branchenwandel der letzten zehn Jahre

„War die klassische GA-Firma in der Vergangenheit ein Unternehmen, das Hardwarekomponenten baute, diese mit Software verknüpfte und daraus Systeme zimmerte, um ein möglichst hohes Maß an Komfort bei gleichzeitiger Energieeffizienz zu erzielen so ergab sich in der Entwicklung ein höheres Maß an Spezialistentum“, erklärte Dr. Peter Hug, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Automation + Management für Haus + Gebäude (www.vdma.org). „Dies ist neben der gehobenen Komplexität der Materie auch den über die Jahre stark zurückgegangenen Preisen je Datenpunkt geschuldet. Heute sind neben den o.g. klassischen GA-Firmen zahlreiche Spezialanbieter und Systemhäuser am Markt, die aus bestehenden Komponenten Systeme aufbauen und teilweise auch selbst Hardwarekomponenten entwickeln.“ Die Branche ist so komplex wie ihre Aufgabe im Gebäude.

 

Marktvolumen um ein Drittel gewachsen

Schätzt man das gesamte Marktvolumen unter Berücksichtigung aller neuen Player am Markt – was statistisch nirgendwo kontinuierlich erfasst wurde – dürfte sich der Markt der Gebäudeautomation in den vergangenen zehn Jahren um real über ein Drittel erhöht haben.

Dabei fällt auf, dass die Tendenz zu immer mehr dialogfähigen Komponenten geht. Die Intelligenz der Gebäudetechnik hat sich stark erhöht. Die Zahl der Nervenbahnen, Knoten und zentralen Leitzentren hat zugenommen. Gleichzeitig haben sich Kommunikationsstandards wie etwa BACnet, LON oder KNX gegenüber proprietären Systemen deutlich durchgesetzt.

 

Branche sieht Wachstumschancen

Für die kommenden Jahre ergeben sich zahlreiche Chancen für die Branche. Diese resultieren aus den Energieeinsparzielen in Richtung Null- und Plus-Energiehaus, aus den Entwicklungen in Bereich der „Smart Grids“ in denen „intelligente“ Gebäude unabdingbare Knotenpunkte darstellen und aus dem Einzug der GA auch in den privaten Sektor, wo eine Konvergenz der Technologien (braune, weiße Ware und Gebäudetechnik) zu beobachten ist.

Insoweit dürfte sich in den kommenden Jahren noch ein deutliches Wachstumspotential ergeben, das über die zehn Jahre durchaus real noch einmal 30 % ausmachen dürfte. Dabei wird der Wert einzelner Komponenten weiter deutlich sinken.

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