Stellungnahme der figawa zum möglichen PFAS-Verbot

Verband fordert Ausnahme für Fluorpolymer-Anwendungen


Bild: figawa

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Die figawa, der Verband für Hersteller und Dienstleistungsanbieter in den Bereichen Wasser, Gas und Liquid Fuels, fordert eine differenzierte Betrachtung von PFAS-Verbindungen im geplanten EU-weiten Verbot. Es sei bereits klar, dass ein uneingeschränktes Verbot von PFAS verheerende Auswirkungen auf die öffentliche, private und industrielle Wasserversorgung haben würde, einschließlich der Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser, Abwasser und Schwimmbeckenwasser sowie auf die Mess- und Sensortechnologie für Wasser in ganz Europa, erklärt der Verband. Auch die Verteilung und Verwendung von Gasen sowie Flüssigbrennstoffen in verschiedenen Bereichen der Energieversorgung wäre stark betroffen.

„Als Vertreter von professionellen Anwendungen mit höchsten Qualitätsanforderungen in kritischen Bereichen unserer Gesellschaft unterstützen wir die europäische Initiative zur Beschränkung von PFAS-Materialien. Allerdings fordern wir eine differenzierte Regulierung, die unkritische Fluorpolymer-Anwendungen ausnimmt", erklärt Volker Meyer, Hauptgeschäftsführer der figawa. In einer ausführlichen Stellungnahme legt der Verband dar, dass Fluorpolymere für die Wasser- und Energieversorgung unverzichtbar seien.

Während des laufenden Konsultationsverfahrens der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zur Beschränkung von PFAS will die figawa eine detaillierte Stellungnahme mit weiteren Daten einreichen, um Ausnahmen oder angemessene Übergangsfristen für Anwendungen in der Wasser- und Energieinfrastruktur zu erwirken. Weitere Informationen sowie die komplette Stellungnahme gibt es auf der Website des Verbands.


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