Skoberne feiert 30 Jahre

Im Gespräch mit Heike Skoberne

tab: Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Firmen bestehen. Ihr Unternehmen startete mit Abgassystemen für die damals neue Brennwerttechnik. Was waren die ersten wichtigen Schritte für Ihr Unternehmen?


Heike Skoberne: 1987 entwickelte mein Vater, Firmengründer Willi Skoberne, zunächst in einer Doppelgarage, Wärmetauscher, speziell für öl- und gasbetriebene Feuerstätten. Beim Nebenher-Vertrieb von Wärmepumpen entstand die Idee zum „Energiesparaggregat zur Wärmerückgewinnung“, um die damals noch hohen Abgastemperaturen auszunutzen. Aus der damaligen Entwicklung des Energiespargeräts gingen die Abgasleitungen aus Kunststoff hervor, die durch die niedrigeren Temperaturen notwendig geworden waren, um eine Versottung der Schornsteine zu vermeiden. Mit Kunststoffabgasleitungen eines Herstellers von Abwasserrohren erhielt man die erste Zulassung vom DIBT.


tab: Vom ersten Wärmetauscher und einwandigen Abgasleitungen aus Polypropylen bis hin zu den ausgeklügelten Schornsteinsystemen heute gab es einige Entwicklungen. Welche ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?


Heike Skoberne: Parallel zu den Abgassystemen waren Entwicklungsarbeiten zu den Schachtsystemen von meinem Vater gelaufen, die schon 1988 mit dem „Skoberne-Hebel-Schacht- und Schornsteinsystem“ begonnen hatten und 1997 mit dem Conit-Schacht weiterentwickelt wurden. Die Skoberne-Produkte sind alle aus der Praxis heraus entstanden – das Unternehmen war immer Vorreiter. Dies spiegelt sich auch im heutigen Firmenmotto „Qualität, Innovation, Tradition“ wider.


tab: Sie arbeiten mit verschiedenen Materialien für die Abgasführung. Kunststoff, Schaumkeramik, Edelstahl – welche Materialien bilden die größte Herausforderung oder Chance für die Zukunft?


Heike Skoberne: Kunststoff ist unser Ursprung und die Weiterentwicklung unserer Produkte ist definitiv nicht abgeschlossen. Wir haben mit diesem Material vielerlei Möglichkeiten und freuen uns auf die weitere Geschäftsentwicklung.

Das Grundmaterial der „Skobifix“-Schaumkeramik ist ein interessanter Werkstoff und wird bei Skoberne mittlerweile auch für andere Anwendungen verwendet. So hat sich Skoberne neben der Abgastechnik einen weiteren Geschäftsbereich aufgebaut und möchte diesen kontinuierlich ausbauen. Wir können das Material in vielfältiger Form und Ausführung, unterschiedlicher Dichte und Zusammensetzung herstellen.

tab: Auf der ISH haben Sie neue Produkte aus Schaumkeramik präsentiert. Werden Sie mit den Brandschutzformteilen stärker in den Brandschutz einsteigen?


Heike Skoberne: Wir liefern bereits einige Brandschutzprodukte aus diesem Material und werden dies verstärkt forcieren. Wir sehen hier erhebliches Potential. Unser unvergleichliches Material als auch die Art der Fertigung bieten uns viele Möglichkeiten, insbesondere Brandschutzformteile herzustellen. Für den Brandschutz ist unser Know-how prädestiniert.
Jetzige Anwendungen mit diesem Material haben in erster Linie mit Brandschutz zu tun. Wärmeschutz, Schallschutz, aber auch Designanwendungen sind uns während der Messe zugetragen worden. Wir haben eine erhebliche Resonanz während der ISH erfahren, die uns sehr positiv stimmt. Nun gilt es, aus den vielen Kontakten und Anregungen neue Produkte und Dienstleistungen zu generieren.


tab: Vielen Dank für das Interview.

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