Axialventilatoren mit 90 kW generieren Luftstrom

Windkanal für Skisprungsimulationen

Endmontage des Windkanals im Adlerstadion in Hinterzarten: Die beiden Axialventilatoren werden auf die vorbereitenden Fundamente montiert.
Bild: Helios Ventilatoren

Endmontage des Windkanals im Adlerstadion in Hinterzarten: Die beiden Axialventilatoren werden auf die vorbereitenden Fundamente montiert.
Bild: Helios Ventilatoren
Der Olympiastützpunkt Freiburg und der Bundesstützpunkt Skisprung des Deutschen Skiverbandes in Hinterzarten streben eine Verbesserung des Skisprungtrainings an. Die Idee besteht darin, das Skispringen in einer Flugsimulationsanlage zu ermöglichen, die sich in unmittelbarer Nähe der Skisprungschanze befindet. Mit fünf Jahren Entwicklungszeit hat Helios einen ventilatorbetriebenen Windkanal, mit dem Skispringer an ihrer Flugtechnik feilen können, fertiggestellt.

Die exponierte Platzierung der Ventilatoreneinheit – die aus zwei Helios Axialventilatoren vom Typ „AVD 1400“ mit einer Gesamtbetriebsleistung von 90 kW besteht – befindet sich direkt an der Schanze des Adlerstadions Hinterzarten. Die Konstruktion und Fertigung von vier speziellen Rohrschalldämpfern mit Innenkern verringert die Lautstärke der Ventilatoren, sodass Anwohner nicht gestört werden. Mit einer Kapazität von bis zu 310.000 m³/h, einer Ausblasfläche von etwa 2,5 zu 1,25 m und Ausblasgeschwindigkeit von etwa 100 km/h ist die Einheit in der Lage, vor Ort einen Luftstrom bzw. ein Windfenster zu generieren, der den Skisprung realistisch simulieren soll.

Vorbereitung für die Praxis

Der ehemalige Skispringer Martin Schmitt testet die Anlage. Dazu muss er in der Ausblasfläche der Ventilatoren festgegurtet werden.
Bild: Helios Ventilatoren

Der ehemalige Skispringer Martin Schmitt testet die Anlage. Dazu muss er in der Ausblasfläche der Ventilatoren festgegurtet werden.
Bild: Helios Ventilatoren
Das Projekt sieht vor, dass eine Ventilatoreneinheit einen im Luftstrom positionierten Skispringer anbläst. Der entscheidende Vorteil liegt laut Helios im Vergleich zu einem realen Sprung darin, dass die Simulation der Luftfahrt über einen längeren Zeitraum geübt werden kann. Das übergeordnete Ziel besteht darin, sensorische Erfahrungen zu sammeln, die anschließend im tatsächlichen Sprung von der Skisprungschanze abgerufen werden können. Als prominenter Unterstützer des Projekts stellte sich Weltmeister, Olympiasieger und Gesamtweltcupgewinner Martin Schmitt zur Verfügung, um an einem ersten Prototyp die Windverhältnisse aus dem Ventilator zu testen.

Für die wissenschaftliche Begleitung wurde zusammen mit der Hochschule Offenburg und dem Olympiastützpunkt Freiburg ein europäisches Forschungsprojekt beantragt und genehmigt. Stefan Fehrenbacher, Leiter des technischen Produktmanagements, sagt: "Wir sind sehr stolz darauf, zusammen mit dem Olympiastützpunkt Freiburg, dem Bundesstützpunkt Hinterzarten und den weiteren Beteiligten diese außergewöhnliche Idee erfolgreich in die Tat umgesetzt zu haben. So wurden für die Athleten optimale Bedingungen geschaffen, um ihre Kunst noch weiter zu perfektionieren." Der Start des Trainings mit dem Flugsimulator steht in den kommenden Monaten bevor.

Mit einer Luftleistung von bis zu 310.000 m³/h sind die verkleideten Ventilatoren in der Lage, einen Luftstrom zu erzeugen, der eine äußerst realitätsnahe Simulation eines Skisprungs ermöglichen soll.
Bild: Helios Ventilatoren

Mit einer Luftleistung von bis zu 310.000 m³/h sind die verkleideten Ventilatoren in der Lage, einen Luftstrom zu erzeugen, der eine äußerst realitätsnahe Simulation eines Skisprungs ermöglichen soll.
Bild: Helios Ventilatoren

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