Zeichen auf Wachstum

Wago steigert Umsatz und Investitionen

Trotz eines schwierigen Marktumfelds ist es der Wago-Gruppe im Geschäftsjahr 2013 gelungen, beim Umsatz die 600-Mio.-€-Marke zu überschreiten. Das international agierende Unternehmen setzte 606 Mio. € um, was im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 570 Mio. € einem Wachstum von 6,3 % entspricht. Zu gleichen Währungskursen wie im Vorjahr wäre der Umsatz noch höher ausgefallen.

„Unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt“, unterstrichen die drei Geschäftsführer Sven Hohorst, Axel Börner und Ulrich Bohling bei der Jahrespressekonferenz am Stammsitz im westfälischen Minden. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die angespannte wirtschaftliche Situation in China erholt und der gesamte asiatische Markt wieder zugelegt habe. Auch im von der Eurokrise belasteten Europa habe sich die Situation wieder stabilisiert, bilanzierte die Unternehmensleitung. Auf dem Heimatmarkt Deutschland blieb der Umsatzanteil mit 31 % auf dem Vorjahresniveau. Im übrigen Europa generierte das Unternehmen 41 % seines Geschäftes (2012: 40 %). Demnach bleibt Europa mit einem Umsatzanteil von insgesamt 71 % weiterhin der wichtigste Markt (2012: 70 %). In Asien erwirtschaftete der Anbieter von Komponenten der elektrischen Verbindungstechnik und Automatisierungslösungen wie im Vorjahr 17 % seines Umsatzes und festigte dort trotz des sehr starken Wettbewerbs seine Marktposition. In Amerika lag der Umsatzanteil mit 12 % ebenfalls auf dem Vorjahresniveau. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte die Wago-Gruppe weltweit ca. 6300 Mitarbeiter, das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 500. Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter ist in Deutschland tätig: Am Stammsitz in Minden (Nordrhein-Westfalen) beschäftigt Wago ca. 1900 und im thüringischen Sondershausen ca. 1000 Menschen. Darunter sind 168 Auszubildende in Minden und 63 in Sondershausen.

 

Großprojekte am Stammsitz Minden

 

Ungeachtet der gestiegenen konjunkturellen Unsicherheiten investierte Wago im vorigen Jahr über 50 Mio. € – überwiegend in Gebäude sowie in Anlagen und Maschinen. 2014 wird das in dritter Generation unabhängig am Markt agierende Familienunternehmen den bisherigen Investitionsrekord aus dem Jahr 2012 von rund 91 Mio. € brechen: Es fließen weitere 95 Mio. € ins Unternehmen. Nach wie vor wird der Großteil der Investitionen – rund 70 Mio. € bzw. über 70 % – in Deutschland getätigt. In Minden entsteht ein neues Kunden- und Schulungszentrum für über 20 Mio. €. Der Komplex mit einer Gesamtfläche von rund 13.000 m2 soll Platz für etwa 250 Büroarbeitsplätze bieten. Zudem werden dort Räume für Schulungen, Besprechungen und Tagungen sowie ein neues Betriebsrestaurant geschaffen. Die offen gestaltete Empfangshalle mit Ausstellungsflächen bildet künftig das Entrée für die Besucher. Nach derzeitigem Planungsstand soll das Bauwerk im Frühjahr 2016 bezugsfertig sein. Baubeginn ist im Frühsommer 2014. Außerdem errichtet Wago im Gewerbegebiet Minden-Päpinghausen eine neue Stanzerei, für die in der ersten Ausbaustufe rund 10 Mio. € veranschlagt sind. Baubeginn ist voraussichtlich im 3. Quartal 2014; die Fertigstellung ist ein Jahr später geplant. „Diese neue Stanzerei ist eine wichtige Voraussetzung für weiteres Wachstum der Wago-Gruppe, da die dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten in den vorhandenen Stanzereien in Minden und Sondershausen aus Platzgründen nicht realisierbar sind“, erläuterte der für den Bereich Produktion verantwortliche Geschäftsführer Ulrich Bohling.    

 

Bekenntnis zum Standort Sondershausen

In seinen Produktions- und Logistikstandort im thüringischen Sondershausen investiert das Unternehmen mehr als 25 Mio. €. In Kürze beginnt der Ausbau des Logistikzentrums, der voraussichtlich im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein wird. Dadurch wird eine Kapazitätssteigerung um mehr als 50 % erreicht. Von Sondershausen aus beliefert Wago Kunden in der ganzen Welt. Das 1999 errichtete Logistikzentrum war bereits 2003 erweitert worden. In den erneuten Kapazitätsausbau fließen rund 9 Mio. €. Darüber hinaus schafft Wago mit einem neuen Bürogebäude für rund 1,2 Mio. € die Voraussetzung, um in Sondershausen auch im Verwaltungsbereich wachsen zu können. Der Anbau soll ebenfalls im Frühjahr 2015 fertiggestellt werden. Ferner investiert der Elektrotechnikspezialist rund 15,5 Mio. € in neue Maschinen und Anlagen. Geschäftsführer Sven Hohorst erklärt dazu: „Deutschland ist und bleibt weiterhin ein Kernstück unserer Produktion. Unsere gut ausgebildeten und hochmotivierten Mitarbeiter sind die Grundlage für unseren Erfolg.“

In Minden produziert Wago seit 1951 und in Sondershausen seit 1990. Weitere Produktionsstätten befinden sich seit 1977 im schweizerischen Domdidier, seit 1979 in Milwaukee (USA), seit 1995 in Delhi (Indien) und seit 1997 sowohl in Tianjin (Volksrepublik China) als auch in Wroclaw (Polen). Das Unternehmen hat seit 1995 insgesamt 22 Tochtergesellschaften gegründet und verfügt derzeit über ein eigenes Vertriebsnetz in rund 30 Ländern. Hinzu kommen Landesvertretungen in rund 40 Ländern.

 

Auszeichnung als Arbeitgeber

Die intensiven Bemühungen des Unternehmens in den Bereichen Ausbildung, Mitarbeiterförderung und Familienfreundlichkeit spiegeln sich erneut in Topbewertungen der Arbeitgeberattraktivität wider: Das Nachrichtenmagazin „Focus“ hat Wago Anfang 2014 zum zweiten Mal in Folge zu einem der besten Arbeitgeber Deutschlands gekürt. Der Hersteller erreichte im Branchen-Ranking in der Rubrik „Elektronik und Elektrotechnik, medizinische Geräte“ eine Platzierung in den Top 15 – im direkten Wettbewerbsumfeld eine der besten Bewertungen überhaupt. Das Besondere der repräsentativen Befragung: Sie basiert auf den Bewertungen von 19.700 Arbeitnehmern aus allen Hierarchie- und Altersstufen sowie 23.200 Beurteilungen im Arbeitgeber-Bewertungsportal „kununu“. Unterdessen haben vor wenigen Wochen auch der TÜV Rheinland und die vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) herausgegebene Wochenzeitung „VDI nachrichten“ die Arbeitgeberattraktivität von Wagoin einem neuerlichen Audit mit Bestnoten bewertet. Im Frühjahr 2012 hatten der TÜV Rheinland und die „VDI nachrichten“ Wago erstmals als „Ausgezeichneter Arbeitgeber für Ingenieure“ zertifiziert.Diese begehrte „TÜV-Plakette“, die an jährliche Audits geknüpft ist, können bundesweit derzeit nur sechs Unternehmen vorweisen.

 

Firmenleitung erwartet positives Jahr 2014

Die Wago-Führung ist zuversichtlich, in beiden Geschäftsbereichen weitere Marktanteile im Weltmarkt erobern zu können. Angesichts der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordere dies aber Geduld und Durchhaltevermögen. Die Firmenleitung erwartet ein positives Jahr 2014 und hat sich ein Umsatzwachstum von mehr als 5 % zum Ziel gesetzt.

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