„Trinkwasser to go“

Für Hilfsaktionen des Roten Kreuzes

Einfach und zuverlässig sauberes Trinkwasser bereitstellen zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Hilfsaktionen von Rotkreuz-Organisationen. Nur so kann Flüchtlingen in Krisengebieten das Überleben ermöglicht werden. Dem Roten Kreuz wurde eine neuentwickelte mobile Berkefeld-Trinkwasseraufbereitungsanlage vorgestellt. Ähnliche Systeme aus Celle werden bereits seit Jahrzehnten von Hilfsorganisationen weltweit eingesetzt.

Die kürzlich entwickelte Anlage  produziert bis zu 2 m3 Trinkwasser pro Stunde und ist die kleinste aus der neuen Reihe mobiler Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Sabine Günnel, Mitarbeiterin im Team Katastro­phenmanagement beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), begutachtete das System und startet nun mit der Planung der Verwendung in internationalen Hilfseinsätzen. Offiziell an das Deutsche Rote Kreuz übergeben wird die Anlage im Sommer 2015. Angeregt durch die Initiative eines Abiturienten der Selma-Lagerlöff-Schule in Ahrensburg waren auf mehreren Abibällen der Umgebung fast 4000 € zusammengekommen, die dem Roten Kreuz für die Entwicklung und Anschaffung einer neuen Trink­wasseraufbereitungsanlage zur Verfügung gestellt wurden. Leistungen im selben Wert gab Veolia Water Technologies Deutschland hinzu.

So bemerkenswert wie die Vorgeschichte ist auch das Ergebnis der Neuentwicklung. Kernstück der Anlage ist eine spezielle keramische Membran zur sicheren Entfernung von Keimen und Bakterien. Diese keramische Ultrafiltrationsmembran ist im Gegensatz zu üblichen Technologien sehr robust und einfach zu warten. Sie übersteht auch schwierige Transporte und muss außerhalb der Betriebszeiten nicht wie übliche Membranen aufwendig vor Verunreinigungen geschützt werden. Zudem erreicht sie eine hohe Aufbereitungsleistung.

Eine weitere Anforderung ist der einfache Transport der Anlage. Die unterschiedlichen Module sind in Kisten unter 50kg verpackt und passen in den Kofferraum eines Jeeps. Die einzelnen Module werden je nach Rohwasserqualität ausgewählt und können in einer Art ‚Plug&Play‘-Verfahren miteinander kombiniert werden. Möglich ist die Desinfektion durch UV-Strahlen (ultraviolettes Licht) oder eine Chlordosierung, ein Aktivkohlemodul bildet eine zusätzliche Barriere gegen Bakterien. Eine weitere Komponente zur Entsalzung befindet sich in der Entwicklung.


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