Mehr Nachhaltigkeit in Gebäude der TU Eindhoven

Modernisierung des Atlas-Gebäudes

Honeywell und die Technischen Universität Eindhoven (TU/e) haben kürzlich die Modernisierung des Atlas-Gebäudes erfolgreich abgeschlossen. Dadurch können die Treibhausgasemissionen der Universität voraussichtlich um rund 80 % gesenkt und Energieeinsparungen bei der Beleuchtung von bis zu 60 % ermöglicht werden. Das Gebäude wurde für Klimatisierung, Optik, Beleuchtung, Luftqualität und Akustik mit der höchsten BREEAM-Bewertung ausgezeichnet. Damit zählt es zu einem der nachhaltigsten Bildungseinrichtungen der Welt sowie zu den Top 3 in den Niederlanden. 

„Gemeinsam mit Honeywell haben wir das Gebäude aus den 1960ern grundlegend modernisiert, um für unsere Studierenden, Mitarbeitenden und Besucher ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen, und das so ressourcenschonend wie möglich“, erklärt Thijs Meulen, Beauftragter für Energiemanagement und Gebäudeautomation an der Technischen Universität Eindhoven. „Das Projekt begann 2014 mit ganz klaren Zielvorgaben: Wir wollten moderne Sicherheitsstandards umsetzen, den Energieverbrauch reduzieren und insgesamt mehr Nachhaltigkeit schaffen, um unseren Nutzern ein noch produktiveres Umfeld zu bieten.“ 

Ein kurzes Video zeigt Details zum Gebäude: https://www.youtube.com/watch?v=PEUAIrIYuHc.

Mit Honeywell-Technologie zum „lebendigen Labor“

Mithilfe der Gebäudetechnologie von Honeywell konnten Energieeinsparungen in dem geplanten Maß umgesetzt und das Gebäude zu einem „lebendigen Labor“ transformiert werden. Das Gebäudemanagementsystem von Honeywell ermöglicht die zentrale Überwachung und Steuerung von HLK-Systemen, Beleuchtung und Energiemanagement sowie der Integration von Kältemaschinen und Meerwasserwärmetauschern. Systemdaten werden mithilfe des Business-Intelligence-Modells von Honeywell erfasst und dem Gebäudemanager der Universität per App verständlich dargestellt.

Erik Wellemans, Regional General Manager bei Honeywell Building Solutions: „Mit dem neuen System können die Raumnutzer nun ganz einfach die Raumtemperatur regulieren oder ein Besprechungszimmer buchen.“ Das System wurde so konzipiert, dass über einen Zeitraum von 20 Jahren jederzeit Anpassungen möglich sind, um das System weiter zu optimieren.

Smarte Gebäudetechnik zur Produktivitätssteigerung

Das Gebäude bietet Platz für 4.000 Studenten und beherbergt außerdem Studentenorganisationen und Forschungslabore. Die multifunktionalen Räume lassen sich vielseitig nutzen und flexibel aufteilen. Tijs Meulen: „Durch die Maßnahmen können wir viele Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften nun übererfüllen. Außerdem wurden die Räume sensorisch und psychologisch optimiert, um ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Mit dem Standard, den das Gebäude nun bietet, haben wir neue Maßstäbe gesetzt.“ 

Auf dem Weg zum energieneutralen Campus

Für die TU/e ist das Atlas-Gebäude nur der erste Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Campus. Die Universität strebt an, bis 2020 ihre Energieeffizienz im Vergleich zu 2005 um 30 % zu steigern. Nachdem kürzlich ein Energieeffizienzprojekt am Helix-Gebäude der TU/e erfolgreich abgeschlossen werden konnte, stehen nun weitere Innovations- und Modernisierungsmaßnahmen durch Honeywell auf dem Campus an. 2021 wird das Laplace-Gebäude auf ähnliche Weise modernisiert, das Gemini-Gebäude soll 2023 folgen. Ziel ist es, den Campus der TU/e bis 2030 zu 50 % energieneutral zu gestalten und den Nutzern der TU/e-Gebäude maximalen Komfort zu bieten.

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