Finanzierung der energetischen Sanierung ohne Förderzuschüsse

Bundesverband Gebäudemodernisierung legt Aktionsplan vor

Ronald Meyer, Vorstand und Sprecher des BVGeM
Foto: BVGeM e.V.

Ronald Meyer, Vorstand und Sprecher des BVGeM
Foto: BVGeM e.V.
Der Zusagestopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sei überfällig gewesen. Um den Gebäudebestand klimaneutral zu sanieren, brauche es eine „neue Baubranche“ und nicht die Subventionierung veralteter Strukturen, betont der Bundesverband Gebäudemodernisierung BVGeM e.V., der diesen Ansatz jetzt mit dem „Regionalen Aktionsplan Klimaschutz im Gebäudesektor“ vorstellt.

Zum Erreichen der Klimaziele seien in Deutschland 1.250.000 Wohnungen pro Jahr zu sanieren. Kostenpunkt derzeit: 60.000 bis 80.000 Euro je Wohnung. Bei einem jährlichen Fördervolumen von 10 Milliarden Euro gebe es somit lediglich 8.000 Euro je Wohnung, berechnet der Verband. Die komplizierte Förder-Bürokratie inklusive Baubegleitung durch einen Energieberater übersteige jedoch schnell diesen Zuschuss.

Der BVGeM-Vorschlag nennt im Kern die Transformation der Baubranche und den vollständigen Verzicht auf Zuschüsse. „Wir brauchen einen Sinneswandel beim Klimawandel vor allem durch optimierte Bauprozesse. Dadurch lassen sich die Kosten einer Sanierung um 30 bis 50 Prozent senken“, erläutert Bauingenieur Ronald Meyer, Vorstand und Sprecher des BVGeM. Hauseigentümer finanzieren ihre private Energiewende demnach allein über eingesparte Heizkosten. Das Geld werde so oder so ausgegeben: Entweder es wird verheizt oder es wird in die eigene Immobilie investiert.

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