Wago wächst auch 2017 weiter

Digitalisierung wird vorangetrieben

Die Wago-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 mit 862 Mio. € das beste Umsatzergebnis in ihrer 66-jährigen Geschichte. Mit einer Steigerung von 13 % übertraf der Anbieter von elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik dabei nicht nur deutlich das angestrebte Ziel, sondern erreichte auch das größte Umsatzplus der letzten sieben Jahre.

„Uns freut besonders, dass wir unsere konstant positive Entwicklung einmal mehr bestätigt haben. Seit 2009 haben wir jedes Jahr ein Plus verzeichnet und in diesen neun Jahren den Umsatz mehr als verdoppelt“, zeigte sich Chief Sales Officer Jürgen Schäfer im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 17. April 2018 in Minden mehr als zufrieden. Die Umsatzsteigerung sei auf kontinuierliches Wachstum in allen Landesmärkten zurückzuführen; bemerkenswert sei jedoch der Aufschwung in Europa. Dieser führte zu einer leichten Verschiebung der Marktanteile. Während Deutschland mit einem Umsatzanteil von 28 % traditionell den wichtigsten Markt für Wago darstellt, erreicht das übrige Europa 42 %. Es folgen die Märkte in Asien mit 17 % und Amerika mit 12 %.

„Ein besonders hohes Wachstum ließ sich in Ungarn, Mexiko, der Türkei und Russland verzeichnen“, erläuterte Jürgen Schäfer. Das Unternehmen setze auch weiterhin auf eine konsequente Internationalisierung: „Mit unser aktuell gegründeten Vertriebsgesellschaft in Kanada sind wir mit nunmehr 29 eigenen Gesellschaften und über 80 Vertretungen weltweit für unsere Kunden vor Ort.“

 

Wachstum durch Innovationen

Mit einem sich ständig vergrößernden Produktportfolio für elektrische Verbindungstechnik, Interface- und Automatisierungsanwendungen, das genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist, sichert die Wago-Gruppe auch ihr zukünftiges Wachstum. „Als Markführer für elektrotechnische Produkte mit Federanschlusstechnik präsentieren wir in diesem Jahr eine Weltpremiere auf der Hannover Messe“, kündigt Chief Executive Officer Sven Hohorst an. Neue Interface-Produkte erhöhen die Anwendungsvielfalt bei Stromversorgungen, Energiemesstechnik und Signalwandlung. „Unser Automatisierungsportfolio ist die Basis für zahlreiche Applikationen im Digitalisierungsumfeld wie Monitoring, Cloud-Connectivity, Gebäudeautomation oder Smart Grid“, so Sven Hohorst.

 

Belegschaft wächst mit

Mit dem Umsatz wachsen die Mitarbeiterzahlen. Erstmals beschäftigte Wago zum Jahresende mehr als 8.000 Mitarbeiter. Davon über 3.500 in Deutschland, mehr als 2.500 am Stammsitz in Minden/Westfalen und über 1.000 in Sondershausen/Thüringen. Damit fand der kontinuierliche Ausbau der Belegschaft eine weitere Fortsetzung – seit 2007 hat sich die Mitarbeiterzahl fast verdoppelt. Dabei wird die Gruppe ihrer Verantwortung zur Nachwuchsförderung gerecht: Mit 277 Auszubildenden und dualen Studenten in Minden und Sondershausen leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Fach- und Führungskräften.

 

Investitionen von knapp 100 Mio. Euro mit Schwerpunkt in Deutschland

Um das strategisch angestrebte Wachstum zu gewährleisten, investiert das Unternehmen auch weiterhin intensiv in seine Zukunftsfähigkeit. Das Investitionsvolumen betrug 2017 knapp 100 Mio. €, von denen 60 % in Deutschland investiert wurden. Der Schwerpunkt lag bei der Automatisierung von Maschinen und Anlagen in der Fertigung. Für das aktuelle Geschäftsjahr plant die Wago-Gruppe, die Investitionen auf über 100 Mio. € zu steigern. „Dabei wird der Investitionsschwerpunkt mit einem Anteil von etwa 70 % erneut in Deutschland liegen. Die größten Projekte sind dabei Erweiterungen im Bereich Produktion und Bürogebäude am Standort Minden“, erläuterte Sven Hohorst.

 

Digitalisierung: Herausforderungen annehmen und Chancen nutzen

Die digitale Transformation ist für die Wago-Gruppe ein wichtiger Erfolgsfaktor in der strategischen Ausrichtung. Chief Digital Officer & Chief Marketing Officer Christian Sallach erläuterte im Rahmen der Pressekonferenz das Vorgehen des Unternehmens. „Wir sehen Herausforderungen und Chancen in der Digitalisierung, die wir sehr ernst nehmen und denen wir optimal begegnen. Deshalb ist das Thema bei uns fest in der Organisation verankert, sowohl auf Geschäftsleitungsebene als auch mit einer eigenen Einheit, die sich inhaltlich nur darauf fokussiert.“

 

Wago setzt auf eine ganzheitliche Betrachtung der digitalen Transformation – von Geschäftsmodellen über Prozesse bis hin zur Unternehmenskultur. Dazu habe man ein ganzheitliches Framework entwickelt, das alle Aspekte strategisch abbilde. „Auf dieser Basis arbeiten wir mit Partnern an konkreten Projekten“, so Christian Sallach. Das Unternehmen vernetzt sich mit Start-ups, Forschungsclustern und Hochschulen und arbeitet auch mit Global Playern wie etwa Microsoft zusammen.

Neben der individuellen Wissensvermittlung für jeden einzelnen Mitarbeiter spielen diese Projekte und Kooperationen auch eine wichtige Rolle dabei, umfassendes Digitalwissen im Unternehmen zu verankern.

 

Der Mindener Mittelständler verfolgt die Vision, das Rückgrat einer intelligent vernetzten Welt zu sein. Dabei werden sowohl Veränderungen im Kundenverhalten und Wettbewerbsumfeld als auch neue Technologien als die Haupttreiber der Digitalisierung betrachtet. „Gemeinsam mit unseren Kunden stellen wir uns den Herausforderungen der Digitalisierung; dabei geht es nicht um die technologischen Möglichkeiten als Selbstzweck, sondern um den Mehrwert, den wir in der Partnerschaft generieren können“, so Christian Sallach. Im Wettbewerbsumfeld stehen mögliche neue Akteure und Angebotsmodelle im Fokus. „Auch hier gilt, dass wir Chancen für konstruktive Partnerschaften sehen und diese auch schon nutzen“, erläutert Christian Sallach.

 

Technologisch ist Wago mit seinen Produkten und Lösungen bereits elementarer Bestandteil der Digitalisierung. Damit setzt das Unternehmen hier seine Vision schon heute in die Tat um. Dabei gilt über alle Branchen hinweg: Sicherheit aus einer Hand durch umfassende Datenerfassung, verlässliche Datensammlung und sichere Übertragung und Analyse in der Cloud mit der Wago Automatisierungstechnik. „Wir stehen bei Wago für Offenheit der Systeme, der Schnittstellen, der Applikationen. Nur so können wir unserer Vision einer smarten Vernetzung gerecht werden“, erklärt Christian Sallach. Dass es dabei nicht nur um eine Vision, sondern schon gelebten Wandel geht, zeigte er bei der beispielhaften Vorstellung von bereits realisierten Cloud-Connectivity- und Cyber-Security-Projekten mit der Correct Power Institute GmbH und den Stadtwerken Osnabrück.


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