Zweite Biogasanlage eingeweiht

Viessmann Werk Allendorf erweitert Projekt „Effizienz Plus“

Im Beisein von Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich, dem Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbands, Heinrich Heidel (MdL), sowie zahlreichen weiteren Gästen aus Politik und Industrie wurde am Montag, 26. August 2013, die zweite Biogasanlage am Viessmann Unternehmensstammsitz in Allendorf (Eder) eingeweiht.
 
Beitrag zum Erfolg der Energiewende
 
Dr. Martin Viessmann erinnerte in seiner Begrüßungsrede daran, dass das Unternehmen mit dem Leuchtturmprojekt „Effizienz Plus“ am Beispiel des eigenen Stammsitzes bereits den Nachweis geführt hat, dass die ambitionierten energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für 2050 schon heute erreichbar sind. „Die neue Biogasanlage ist nicht nur ein weiterer Meilenstein unseres Nachhaltigkeitsprojekts Effizienz Plus“, so Dr. Martin Viessmann. „Sie ist auch ein Beitrag, das Potential der erneuerbaren Energien besser zu nutzen und die Energiewende zum Erfolg zu führen“.
 

Hohe Flexibilität hinsichtlich der Einsatzstoffe
 
Im Unterschied zu der vor drei Jahren in Betrieb genommenen ersten Biogasanlage handelt es sich bei der neuen um eine Nassfermentationsanlage der Viessmann-Tochterfirma Schmack mit einem Vergärungskonzept, das eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Einsatzstoffe erlaubt. So ist vorgesehen, den Anteil von Mais als Substrat zugunsten von Gras, Ganzpflanzensilage und Rindermist systematisch zu reduzieren. Die Versorgung mit rund 15.000 t Substrat jährlich erfolgt in bewährter Kooperation durch den Maschinenring Frankenberg.
 
Roh-Biogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet
 
Das aus dem Substrat erzeugte Roh-Biogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet, um das öffentliche Erdgasnetz für die Speicherung und den Transport zu den Verbrauchern zu nutzen. Damit wird eine Alternative aufgezeigt, Biogas auch dann wirtschaftlich zu erzeugen und zu nutzen, wenn eine ausreichend große Wärmesenke in unmittelbarer Nähe nicht zur Verfügung steht.
 
Strom für 1650, Wärme für 370 Haushalte
 
Die neue Anlage, die mit einem Investitionsvolumen von 7 Mio. € errichtet wurde, erzeugt jährlich 1,5 Mio. m3 Biogas. Das reicht aus, um 1650 Haushalte mit Strom und 370 Haushalte mit Wärme zu versorgen. Die Anlage wird aber nicht nur zur reinen Energieversorgung genutzt, sondern auch als Forschungs- und Entwicklungsanlage, um das Konzept „Power to Gas“ voranzutreiben und großtechnisch zu erproben. Dabei geht es darum, überschüssigen Strom aus der volatilen Wind- und Solarerzeugung durch Elektrolyse in Wasserstoff und im zweiten Schritt in synthetisches Methan zu wandeln, um es dann in das Erdgasnetz einzuspeisen. Bei Viessmann sieht man darin einen wesentlichen Schritt, das Problem der Speicherung erneuerbarer Energien zu lösen.
 
Physikalischer Prozess mit außerordentlich geringem Energiebedarf
 
Für die Aufbereitung des Gases wird in dieser Anlage der physikalische Prozess der Druckwechseladsorption in seiner neuesten Entwicklungsstufe eingesetzt. Dieser kommt mit besonders niedrigen Drücken aus und hat daher einen außerordentlich geringen Energiebedarf. Darüber hinaus ist die Errichtung eines Elektrolyseurs zur Erzeugung von Wasserstoff vorgesehen, der in einem neuartigen mikrobiologischen Verfahren methanisiert wird. Als Schnittstelle zum Erdgasnetz hat der Energieversorger E.ON-Mitte bereits eine Einspeisestation erstellt.

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