Canzler plant Haustechnik für Dom-Römer-Quartier

Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt

Das Planungs- und Beratungsunternehmen Canzler (www.canzler.de) entwickelt auf dem Dom-Römer-Areal in Frankfurt das haustechnische Anlagenkonzept für 22 von 35 Altstadthäusern und die Tiefgarage fort und überwacht dessen Ausführung. Beratende Ingenieure von Canzler sind bereits seit 2012 mit einem Teilprojekt für die Technische Ausrüstung eines neuen U-Bahn-Ausgangs der Station Dom-Römer betraut. Aufgrund vieler Schnittstellen und kleinteiliger Gebäude in engen Gassen erfolgt die Ausführung etappenweise.

Die Mainmetropole erhält mit dem Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt ein Stück ihres historischen, im Krieg zerstörten Stadtbildes zurück. Auf dem 7.000 m2 großen Dom-Römer-Areal entstehen unterteilt in vier Baufelder 35 Altstadthäuser, davon 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten. Die 80 Wohnungen sowie die Erdgeschossflächen mit Gastronomie, Handel und Gewerbe befinden sich im Bau; der Ausbau hat im Oktober 2015 begonnen. Die technische Versorgung der Altstadthäuser und deren Keller liegen in der Tiefgarage (20.000 m2 ), die über 600 Stellplätze verfügt. Die Fertigstellung ist bis Ende 2017 geplant.  

 

Jeder Planungsschritt muss sitzen

Für Canzler ist es bereits der zweite Auftrag auf dem Dom-Römer-Areal. Zum Leistungsbild gehören die Planung und Objektüberwachung der Technischen Ausrüstung der mechanischen Gewerke und die Gebäudeautomation von 15 Neubauten und sieben Rekonstruktionen nach historischem Vorbild sowie der Feuerlöschanlagen in der Tiefgarage. Vorab wurden bereits die Umbaumaßnahmen der darunterliegenden Verkehrsanlagen der U-Bahn-Station begonnen; hier wurden ein zweiter Ausgang mit Fahrtreppen und eine Zwischenebene für die Technik errichtet. Ingenieure von Canzler haben in Zusammenarbeit mit der FAAG Technik schon 2011 die Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung übernommen. Die technische Versorgung des Ausgangs wird in Etappen im laufenden Betrieb ertüchtigt und kann erst fertiggestellt werden, wenn der Rohbau des Altstadthauses Markt 8 in 2016 abgeschlossen ist. „Allein für den Verkehrsbau sind viele Schnittstellen zwischen den zuständigen Behörden wie Brandschutz und Regierungspräsidium, der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main und dem Bauherrn des Dom-Römer-Quartiers zu koordinieren“, sagt Andrej Diebels, verantwortlicher Projektleiter von Canzler.

Die Ingenieure von Canzler sind mit der Komplexität des Bauvorhabens bereits vertraut. Sie kennen die Belange der verschiedenen Objektarchitekten, der Sachverständigen und Nutzer sowie die unterschiedlichen Anforderungen. Canzler fasst alle Ergebnisse und Planungsschritte zusammen, so dass der Auftraggeber, die DomRömer GmbH, nur einen Ansprechpartner für die Haustechnik in diesem Gebiet hat. Das Canzler-Team zeichnet bei 22 Gebäuden verantwortlich für die Planung und Überwachung der Ausführung für Trinkwasseranlagen, Wärmeversorgung, Raumlufttechnik, Fahrstühle und die gesamte Gebäudeautomation.

Dabei sind 14 unterschiedliche Architekturbüros allein für die 22 Altstadthäuser involviert. „Schon die Abstimmung mit allen Ansprechpartnern ist eine Herausforderung für sich“, so Andrej Diebels. Die Gebäude sind sehr kleinteilig und auf engem Raum geplant. Aufgrund baulicher und technischer Anforderungen wie z.B. Brandschutz oder Energieeinsparverordnung erfolgt der Bau der Häuser nicht gleichzeitig, sondern schrittweise.

Nach dem Rohbau erfolgen beispielsweise zuerst Wärmeschutzmaßnahmen, bevor der angrenzende Bau hergestellt wird. Die Ausführung der Haustechnik erfolgt analog. „Es kommt enorm darauf an, dass die Realisierung der Haustechnik innerhalb der gesetzten Termine und mit hoher Qualität umgesetzt wird“, sagt Andrej Diebels. Die unterschiedlichen Bauformen und die Vielzahl der Altstadthäuser auf dem Gelände sind mit den heutigen Vorschriften und Richtlinien in Einklang zu bringen. Der Projektingenieur betont: „Es gilt, die technischen Anforderungen der Stadt an Passivhauskomponenten und die Quellenlage für die Rekonstruktionsgebäude zu berücksichtigen.“ Hinzu kommt die unterschiedliche Bauweise der Häuser: teils Beton, Porotonziegel und sogar Gebäudeteile in Holzständerweise.

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