111 Jahre Hansgrohe

Weiter auf Wachstumskurs

Die Hansgrohe Gruppe (www.hansgrohe.com), global tätiger Bad- und Sanitärspezialist mit Stammsitz in Schiltach/Schwarzwald, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen Rekordumsatz. Mit etwas mehr als 805 Mio. € (2011: 764 Mio. €) lag das Geschäftsvolumen des für seine Innovationen bekannten Unternehmens 2012 um 5,4 % über dem Vorjahreswert.

„Es ist uns gelungen, in einem sehr wechselhaften konjunkturellen Umfeld sowohl im Inland als auch im Ausland ein stabiles Wachstum zu erzielen“, zog Siegfried Gänßlen, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe SE, eine positive Bilanz des Geschäftsjahrs 2012. Während jenseits der deutschen Grenzen der Umsatz im vergangenen Jahr um 5,6 % kletterte, betrug der Zugewinn in Deutschland 4,7 %. „Wir sind stolz darauf“, so Siegfried Gänßlen, „dass wir 111 Jahre nach Gründung von Hansgrohe gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden den Erfolgskurs der letzten Jahre weiter fortsetzen konnten. Auf dem Weg zur mittelfristig angestrebten Umsatzmilliarde sind wir damit ein gutes Stück vorangekommen.“

Besonders erfreulich sei dabei, dass alle Vertriebskanäle zum erzielten Umsatzwachstum beigetragen hätten. Ebenso wichtig sei es, dass das Unternehmen sowohl bei Armaturen als auch bei Brausen zulegen konnte. „Wir konnten unsere Marktposition bei Brausen weiter ausbauen“, freute sich Hansgrohe Chef Gänßlen. „Durch den überproportionalen Zuwachs, den wir uns auch im vergangenen Jahr wieder im Geschäft mit Bad- und Küchenarmaturen erarbeitet haben, gehören wir ebenfalls in diesem Segment mittlerweile zu den internationalen Top-Marken.“

Schwierig stellte sich hingegen auch im letzten Jahr die Situation im hochpreisigen Marktsegment dar. Denn die seit der großen Finanzmarkt- und Immobilienkrise von 2008/2009 feststellbare Tendenz zum Downtrading hat sich 2012 unter dem Eindruck einer zunehmend rezessiven Entwicklung der Weltwirtschaft noch einmal verstärkt. Der daraus resultierende Margendruck hat ebenso wie deutlich gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie dazu beigetragen, dass die Hansgrohe Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nicht weiter verbessern konnte. Mit 143 Mio. € lag der EbitDA unter der bisherigen Bestmarke aus dem Vorjahr (2011: 157 Mio. €). „Dass wir trotz der schwierigen Rahmenbedingungen eine EbitDA-Marge von 18 % erreicht haben, ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann“, betonte Siegfried Gänßlen.


Deutschland, USA und Emerging Markets als Wachstumstreiber

Insgesamt war der Geschäftsverlauf 2012 dadurch geprägt, dass die konjunkturelle Entwicklung rund um den Globus sehr volatil blieb. Entsprechend unterschiedlich fiel im vergangenen Geschäftsjahr für die Hansgrohe Gruppe das Wachstum von Markt zu Markt aus. Belastend wirkte sich vor allem die nach wie vor schwächelnde Eurozone mit den Krisenländern Spanien, Portugal, Italien und Griechenland aus. Neben Deutschland konnte das Unternehmen in Europa vor allem in Frankreich, Großbritannien und Skandinavien ordentlich zulegen. Noch deutlicher fiel das Umsatzplus in Nordamerika und in den Emerging Markets in Osteuropa, Lateinamerika, Afrika sowie im Mittleren und Fernen Osten aus. In den USA schlug positiv zu Buche, dass sich der „Housing Market“ nach fünf sehr schwierigen Jahren langsam wieder erholt. Ein Anstieg von über 30 % bei Neubauten und eine kräftige Aufwärtsentwicklung des Renovierungsindex‘ trugen zu einem dynamischen Umsatzwachstum im nordamerikanischen Markt bei. Im Ranking der umsatzstärksten Absatzmärkte für den „Global Player aus dem Schwarzwald“ kletterte die USA damit im vergangenen Geschäftsjahr auf den dritten Platz hinter Deutschland und China.

„China hat 2012 seine Position als größter Auslandsmarkt innerhalb der Hansgrohe Gruppe noch einmal ausgebaut“, erklärte der Hansgrohe CEO. „Überhaupt haben die so genannten Emerging Markets mit einem Umsatzplus von 12 % gegenüber dem Vorjahr einen gehörigen Anteil an unserem Wachstum. Unsere Zuwächse dort haben die wirtschaftliche Schwäche Europas zum Teil ausgeglichen. Gleichfalls positiv verlief für uns das Geschäft zudem in vielen neuen Märkten in Afrika. Vor allem aus Nigeria, Ghana, Kenia, Namibia und Mauritius erwarten wir uns in den nächsten Jahren zusätzliche Wachstumsimpulse. Entsprechend haben wir im vergangenen Geschäftsjahr auch hier in den Ausbau von Kundennähe, Vertriebspower und Markenbekanntheit investiert.“


Investitionen schufen Arbeitsplätze

Gleichzeitig hat die Hansgrohe Gruppe die 2011 eingeleitete Ausrichtung auf die weitere Globalisierung ihres Geschäfts im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Im Fokus stand dabei die Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in der Unternehmenszentrale und den regionalen Einheiten mit dem Ziel, Kompetenzen und Dienstleistungen stärker auf spezifische, lokale Markterfordernisse auszurichten. Andererseits hat die Unternehmensgruppe die Standardisierung und Verschlankung von Prozessen weiter forciert. „Hier kontinuierlich zu optimieren ist zum einen unerlässlich, um unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, resümierte Siegfried Gänßlen. „Zum anderen kommt dies aber auch unseren Kunden zugute. So konnten wir unsere Lieferperformance nach der deutlichen Verbesserung des Vorjahres 2012 noch einmal steigern. Ebenso erreichten die so genannten Working Capital Days mit 53 einen neuen Bestwert.“ Insgesamt sei es gelungen, im Rahmen des bereits 2001 aufgelegten Programms „Hansgrohe Plus 21“ im vergangenen Jahr Effizienzsteigerungen in Höhe von 21 Mio. € zu erzielen.

Dies eröffnete der Hansgrohe Gruppe zugleich die nötigen Freiräume, um in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten, die Internationalisierung der Marktbearbeitung, den Ausbau ihrer Innovationsstärke und die verstärkte Ausrichtung aller Geschäftsprozesse auf die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu investieren. Der Kapitaleinsatz, der komplett aus dem Cash Flow finanziert wurde, belief sich 2012 auf insgesamt 35 Mio. €; davon entfiel mit rund 26 Mio. € erneut der Großteil auf die deutschen Standorte.

Verbunden mit den Investitionen war im vergangenen Jahr auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Mehr als 170 neue Stellen, davon rund 50 in Deutschland, kamen im Geschäftsjahr 2012 hinzu, so dass an dessen Ende am 31. Dezember  3444 Mitarbeiter (2011: 3271) für die Hansgrohe Gruppe rund um den Globus tätig waren – knapp 2200 von ihnen in Deutschland.


Mit Innovationen weiter wachsen

„Um unseren Wachstumskurs 2013 fortzusetzen, planen wir, im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich rund 47 Mio. € in den Ausbau unserer Innovationsstärke und in die Prozessverbesserung in Produktion, Logistik und IT zu investieren“, kündigte Hansgrohe CEO Gänßlen an. „Diese Investitionen sind Teil des Hansgrohe Konjunkturpakets, mit dem wir unsere Kunden und uns ein Stück weit unabhängig machen wollen von der nach wie vor sehr wechselhaften Entwicklung der Weltwirtschaft.“ Neben dem gezielten Kapitaleinsatz in Bereiche mit Wachstumspotential und einem intelligenten Kostenmanagement setzt der Schwarzwälder Mittelständler hierbei vor allem auf die Qualität seiner Innovationen. In der Tat sind zahlreichen Neuheiten, die die Hansgrohe Gruppe Mitte März 2013 auf der weltgrößten Sanitärfachmesse, der ISH in Frankfurt, präsentiert hat, durchweg auf ein sehr positives Echo gestoßen. „Dies liegt vor allem daran“, ist sich Siegfried Gänßlen sicher, „dass sie sowohl unseren Marktpartnern als auch den Endverbrauchern wirkliche Mehrwerte bieten und das Leben ein Stück einfacher und bequemer machen.“ Dies gelte sowohl für die Bad-Kollektion Axor Starck Organic mit ihrer völlig neuartigen Strahlart für Waschtischmischer und einem ganz eigenen, besonders ergonomischen Bedienkonzept als auch für das Programm Hansgrohe Select und die dahinter stehenden neuen Technologien.


Genauso wichtig seien auf der anderen Seite aber ebenso Innovationen in punkto Service, die den Kunden ihre tägliche Arbeit erleichterten und sie bei ihren Vermarktungsaktivitäten unterstützten. „Auch hier haben wir für 2013 einiges im Angebot – von der Internet-Plattform ‚Hansgrohe PROmarketing‘, mit der unsere Kunden künftig unter anderem ganz einfach ihre eigenen Marketingmittel erstellen können, bis hin zur App ‚Hansgrohe@Work‘, die den Fachhandwerker über sein SmartPhone im Bedarfsfall ganz schnell von der Baustelle direkt mit unserem Technischen Service Center verbindet“, so der Hansgrohe Chef. „Wir sind deshalb sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern auch 2013 trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds weiter profitabel wachsen werden.“


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