Hochwertiges Trinkwasser aufbereiten

Europäisches Projekt „NEW WATER“ – Innovative Ansätze zur Wasserwiederverwendung im Praxistest

Mit dem Start des EU-geförderten Projekts „NEW WATER“ beginnt in Nordwesteuropa eine neue Phase der Wasserwiederverwendung. Ziel des Projekts ist es, zu demonstrieren, wie Abwasser, Regenwasser und stark belastetes Oberflächenwasser zu hochwertigem Trinkwasser aufbereitet werden können. Hintergrund sind zunehmende Trockenperioden, begrenzte Wasserressourcen und steigende Anforderungen an eine resiliente Wasserversorgung.

Das Projekt wird durch das EU-Programm Interreg Nordwesteuropa mit rund 4 Mio. € unterstützt. Insgesamt arbeiten 16 Partner aus Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zusammen – darunter Wasserversorger, Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Behörden. An sieben europäischen Standorten werden Pilotanlagen aufgebaut, in denen verschiedene Verfahren zur Wasseraufbereitung unter realen Bedingungen getestet werden.

Die figawa ist einer der aktiven Unterstützer des Projekts. Michael Reinders, Referent Wasser, beschreibt die Bedeutung für den Verband: „Als technisch-wissenschaftlicher Verband unterstützen wir Unternehmen bei der Entwicklung von Innovationen mit einem offenen Technologieansatz. ‚NEW WATER‘ kann eine wichtige Grundlage schaffen, technologische Lösungen zur Wasserwiederverwendung stärker in der Praxis zu etablieren und neue Anwendungsfelder zu erschließen.“

„Wertvolle Impulse“ für künftige Wasserwiederverwendung

Zur Motivation der Teilnahme ergänzt Reinders: „Wir möchten dem Thema Wasserwiederverwendung auf europäischer Ebene mehr Gewicht geben, weitere Einsatzfelder praktisch erproben und den Austausch zwischen Probleminhabern und Lösungsanbietern stärken.“ Auch mit Blick auf die regulatorische Entwicklung sieht figawa großes Potenzial: „Das Projekt liefert wertvolle Impulse für zukünftige gesetzliche Anforderungen zur Wasserwiederverwendung – über die landwirtschaftliche Bewässerung hinaus. Diese Erkenntnisse können in europäische Prozesse einfließen, in denen wir als Schnittstelle zu Gesetzgebern, Behörden und anderen Stakeholdern arbeiten.“

Für figawa ist „NEW WATER“ das erste Interreg-Projekt auf EU-Ebene. Die Wasserwiederverwendung als gemeinsames europäisches Anliegen bildet nach Aussage von Reinders einen idealen Ausgangspunkt für eine vertiefte Zusammenarbeit. Das Projekt soll somit einen konkreten Beitrag leisten, um technologische Innovationen voranzutreiben, Wissen praxisnah zu vermitteln und den Übergang zu einer nachhaltigen, ressourceneffizienten Wasserwirtschaft zu beschleunigen.

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