Nachhaltigkeit macht attraktiv

Umweltbilanz wird zunehmend wichtigeres Kriterium

In den vielen Pressemitteilungen, die unsere Redaktion in diesem Jahr erreicht haben, gab es ein stetig wiederkehrendes und dadurch sehr präsentes Thema – den Klimaschutz und damit verbunden das Stichwort Nachhaltigkeit. Produkte werden als klimaneutral beworben, und viele Hersteller der TGA-Branche stellen ihre Maßnahmen zum Klimaschutz vor. Einige haben sich ihr klimaneutrales Handeln sogar von unabhängigen Instituten bestätigen lassen. Und Verbände informieren z. B. über klimaneutrales Bauen und Sanieren.

Aufgrund der Präsenz des Themas stellt sich die Frage, wie wichtig nachhaltiges Handeln für Unternehmen ist. Ist eine positive Umweltbilanz nur ein „Nice to have“ in der Unternehmensphilosophie oder doch ein wichtiges Kriterium für die Außenwahrnehmung? Mehrere Aspekte sprechen für die zweite Sichtweise. Längst haben Umfragen gezeigt, dass Klimaneutralität für Käufer und Auftraggeber ein Kriterium für die Produktauswahl ist. Darüber hinaus achten im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung auch Investoren und Kreditinstitute darauf, wie „grün“ ein Unternehmen ist. Und mittlerweile hat das Thema sogar den Personalbereich erreicht. Studien zeigen, dass Mitarbeitern und Bewerbern die Haltung der Unternehmen zur Nachhaltigkeit zunehmend wichtig ist. Das Wertethema ist durch alle Altersklassen hindurch zu einem wichtigen Attraktivitätsmerkmal von Arbeitgebern geworden.

Mehrere Gründe sprechen also dafür, sich mit der Umweltbilanz des eigenen Unternehmens auseinander zu setzen. Auch Experten raten dazu. Denn einerseits kann eine nachhaltige Ausrichtung auf vielerlei Weise vorteilhaft sein, dabei geht es u. a. um mehr Effizienz, die Steigerung des Unternehmensimages, Mitarbeiterzufrieden-heit und auch um größere Chancen bei der Rekrutierung junger Mitarbeiter. Und andererseits ist Klimaschutz eben nicht nur ein Trend, sondern schon seit Jahrzehnten ein mal mehr und mal weniger beachtetes, allerdings stetig präsentes Thema.

Das zeigt z. B. auch – der kleine Seitenblick sei angesichts der Saison erlaubt –  Loriots „Weihnachten bei Familie Hoppenstedt.“ Zum Unmut des Opas werden der Umwelt zuliebe Äpfel an den Weihnachtsbaum gehängt statt der metallenen Lamettafäden. Auch die Szenen mit dem Atomkraftwerk-Baukasten und den Müllbergen nach der Bescherung haben nach über 40 Jahren immer noch eine gewisse Aktualität.

Ob nun mit oder ohne Lametta am Baum: die gesamte Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit sowie frohe Festtage.

Mit den besten Wünschen grüßt
Ihre tab-Redakteurin

Monika Verspohl Monika Verspohl, tab Redakteurin

Monika Verspohl, tab Redakteurin

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