Kalkschutz im Chiemgau

Trinkwasserinstallation im Sporthotel Achental

Das Sporthotel Achental mit über 200 Zimmern im oberbayerischen Grassau mitten im Chiemgau ist eines der größten Hotels in der Region. Mit einem neu gestalteten Wellnessbereich mit Indoorpool erfreut es sich bei Besuchern großer Beliebtheit. Auf die Wasserqualität wird im Sporthotel großer Wert gelegt. Das reicht vom Springbrunnen nahe der Rezeption geht über bereitgestellte Karaffen an der Rezeption, an denen ankommende Gäste sich mit einem Schluck frischen Wassers erfrischen können, bis hin zum hoteleigenen Schwimmbad. Im Hintergrund wirkt eine physikalische Kalkschutzlösung und sorgt dafür, dass die Trinkwasserinstallation nicht verkalkt.

Mineralienhaltiges Trinkwasser

Im Chiemgau ist man stolz auf die Qualität seines Trinkwassers, das Mineralien wie Kalzium und Magnesium in größeren Mengen enthält als andernorts. Für die Gesundheit des Menschen spielen diese Stoffe eine wichtige Rolle. Weniger positiv wirken sich Kalzium und Magnesium hingegen auf Trinkwasserinstallationen aus. Dort lagern sie sich teilweise ab und bilden eine Kalkschicht. Das wiederum führt zu einem höheren Energieverbrauch, denn bereits eine 3 mm dünne Kalkschicht auf einem Wärmetauscher reduziert den Wärmeübertragungswert um 20 %. Zudem ist Kalk ein willkommener Nährboden für Keime, so dass die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigt werden kann. Im Sporthotel Achental liegt eine Wasserhärte von 13 °d vor, womit man vom Bereich des harten Wassers (ab 14 °d) nicht weit entfernt ist. Die Konzentration an Mineralien bewegt sich somit in einem Bereich, der ein Verkalken der Wärmetauscher zu einem ständigen Risiko macht. Um Schäden an den Plattenwärmetauschern der Warmwasserbereitung vorzubeugen, entschloss sich die Hoteldirektion zur Installation eines umfassenden Kalkschutzsystems.

Kalkschutz ohne chemische Zusätze

Das ausführende Planungsbüro Peter Lüsser GmbH entschied sich gemeinsam mit Hoteldirektor Gerhard Braun für eine chemiefreie Lösung. Die Entscheidung fiel auf das System „permasolvent primus“ von perma-trade Wassertechnik, das Kalkablagerungen verhindert, ohne am Mineraliengehalt des Wassers etwas zu verändern.

In fünf verschiedenen Abschnitten des Sporthotels wurden von Juni 2010 bis Mai 2013 nach und nach insgesamt sechs „permasolvent primus“-Systeme eingebaut: jeweils ein Gerät des Typs „PT-P 40/2“ für die zentrale Kaltwasserzuleitung im Nebenhaus Alpenblick und im Wellnessbereich, ein „PT-P 40/2“ für die Warmwasserbereitung im Anbau des Hauptgebäudes sowie ein bzw. zwei „PT-P 40/3“ für die zentrale Kaltwasserzuleitung im Hofgebäude und im Neubau. Mit der Ausführung waren die Fachbetriebe Hans Aigner GmbH & Co. KG aus Schleching sowie die Aquatherm GmbH aus dem österreichischen Kössen betraut. Die Entscheidung, welches System in welchem Abschnitt eingebaut wurde, richtete sich nach der jeweils zu behandelnden Wassermenge. Der „PT-P 40/2“ ist mit vier Behandlungseinheiten auf einen maximalen Durchfluss von 134 l/min bzw. 8 m³/h ausgelegt, während beim „PT-P 40/3“ mit sechs Behandlungseinheiten sogar 200 l/min bzw. 12 m³/h möglich sind. 


Geringer Stromverbrauch und Wartungsaufwand

Die Systeme benötigen im Betrieb etwa 80 bzw. 120 W. Eine regelmäßige Wartung ist nicht notwendig. Lediglich die Wirkeinheiten müssen regelmäßig ausgetauscht werden, denn sie besitzen pro Behandlungseinheit eine Kapazität von 570 ± 30 m³. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigt sich insbesondere an den Plattenwärmetauschern, die seit dem Einbau eine deutlich geringere Neigung zu verkalken zeigen. Auch der Wartungszeitraum für den Dampfgenerator der hoteleigenen Sauna muss statt bisher wöchentlich nur noch alle vier Wochen vom Hoteltechniker gewartet werden, wie Haustechniker Wolfgang Brezner vor Ort bestätigt.

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