Sparkassen-Denkmalpreis für Forum „Alte Post“

Vom Gründerzeitgebäude zum Veranstaltungsort

Das Forum „Alte Post“ in Pirmasens ist für seine gelungene Sanierung mit dem Sparkassen-Denkmalpreis ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte die Umnutzung des späten Gründerzeit-Juwels zu einem Kulturforum mit multifunktionalem Konzept.

„Die Auszeichnung unterstreicht unsere intensiven Bemühungen, dieses seltene Zeugnis der Stadt- und Industriegeschichte mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept, handwerklicher Qualität und architektonischem Weitblick zu entwickeln“, betonte Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens, beim Festakt am 15. Juni 2015 vor rund 200 Gästen im Schloss Waldthausen. Die bauliche Umsetzung sei zeitaufwendig gewesen und habe eines großen Kraftaufwandes bedurft, aber alle Mühen und Anstrengungen hätten sich gelohnt.

Das Kulturzentrum Forum „Alte Post“ (www.forumaltepost.de) in Pirmasens entstand aus dem 1893 von dem Architekten Ludwig Stempel (1850 bis 1917) erbauten Königlich Bayerischen Postamt. Dort wurden bis 1927 sowohl der städtische Paketverkehr als auch der Telegrafendienst abgewickelt; nach dem Bau einer neuen Post diente das Gebäude im Herzen der westpfälzischen Stadt als Fern­melde- und Kraftpoststelle und galt 1930 als einer der größten Kraftpoststützpunkte Deutsch­lands. Bis zu ihrer Schließung 1976 fungierte die Alte Post als Wartesaal für Postbusreisende, Telefonzentrale und Kraftpostverwaltung. Dank eines aufwendigen Umbaus, einer technischen Modernisierung und grundlegenden Restaurierung, bei der u.a. ein Mosaik an der Außenfassade nach historischen Vorlagen wiederhergestellt wurde, erstrahlt das Monument in neuem Glanz. Das Forum bietet mit seinen vielfältig nutzbaren Räumen Platz für Ausstellungen, Konzerte und Events, aber auch für Seminare und private Feiern.

Die Firma PTI-Gebäudetechnik hat eine Klimatisierungsanlage mit WRG in das Gebäude eingebettet. Diese Anlage ermöglicht es, die Anforderungen von Ausstellern für ein konstantes Raumklima zu erfüllen. Die Vernetzung der gebäudetechnischen Systeme ermöglicht, so die PTI-Planer, einen energiebewussten Betrieb der technischen Anlagen und eine sehr flexible Anpassung der Räumlichkeiten an unterschiedliche Nutzungen.

Der Sparkassen-Denkmalpreis ist mit insgesamt 15.000 € dotiert. Das Spektrum der gewürdigten Objekte reicht vom kleinen Fachwerkhaus (Wolfsfeld) über eine prächtige Jugendstilvilla (Traben-Trabach) bis zu einer ehemaligen Synagoge (Niederzissen). Insgesamt waren für den Wettbewerb, der zum dritten Mal seit 2010 stattfand, knapp 80 Vorschläge eingegangen.


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