Vernetzte Technik – vernetzte Welt

Hannover Messe 2016

Der Weg in die vernetzte Welt zeigt sich langwieriger, als an­fangs gedacht. Es gibt eine Fülle an Chancen und Risiken zu berücksichtigen. Für die Industrie ist hierbei die Hannover Messe (25. bis 29. April 2016 in Hannover) eine wichtige Informationsplattform, die weit in die Gebäude und Anlagentechnik ausstrahlt.

„Integrated Industry – Discover Solutions“ lautet das Leitthema der Hannover Messe 2016 (www.hannovermesse.de), die zudem die USA als Partnerland eingeladen hat. Fünf Leitmessen finden unter dem Dach der Hannover Messe statt: Industrial Automation, Energy, Digital Factory, Industrial Supply und Research & Technology.

„Die vernetzte Industrie ist keine Zukunftsvision mehr. Sie ist Realität. Industrie 4.0 zieht in immer mehr Fabriken ein. Stromnetze werden zu Smart Grids weiterentwickelt“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen die Potentiale der Digitalisierung jetzt erkennen und voll ausschöpfen. Wie das geht, wird die Hannover Messe 2016 zeigen.“

Wichtiger Bestandteil der Hannover Messe ist die Fachmesse Energy mit ihren 1.300 Ausstellern. Neben den konventionellen Energiequellen sind die Erneuerbaren Energien heute integraler und unverzichtbarer Teil der Stromversorgung. Mit zunehmender Größe übernehmen sie zugleich mehr energiewirtschaftliche Systemverantwortung und sehen sich daher neuen technologischen Herausforderungen gegenüber. „Auf der Leitmesse Energy wächst zusammen, was in Zukunft ohnehin zusammengehört: Stromerzeugung, Speicherung, Netze, Wärme und Mobilität – ganz im Sinne von ,Integrated Energy‘“, sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter Hannover Messe bei der Deutschen Messe AG.

Speichertechnologien spielen eine zentrale Rolle beim Umbau der Energiesysteme. Je mehr volatile erneuerbare Energien erzeugt werden, desto mehr Speicher braucht es. Daher arbeiten Forscher und Ingenieure rund um den Globus fieberhaft an der Weiterentwicklung möglichst kostengünstiger und effizienter Speichertechniken. Je nach Standort und sektoralen Aufgaben (Strom, Wärme, Mobilität) variieren die jeweils favorisierten Technologien. Die gemeinsame Herausforderung aller Speichervarianten liegt darin, die Kosten weiter zu senken, um wirtschaftlich zu sein. Um dies zu erreichen, wird es wichtig sein, die Vorteile eines Zusammenwachsens der Sektoren Mobilität, Wärme, Strom und sogar Industrie frühzeitig zu nutzen. Dafür müssen allerdings die Energiespeicher der Zukunft, ob nun elektrolyseure oder elektrochemische Speicher barrierefrei am Regelenergiemarkt partizipieren können.

Im Mittelpunkt der „Energy“, der „Integrated Energy Plaza“, erlebt der Besucher unterschiedliche Energietechnologien im Zusammenspiel und sieht, wie eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung künftig aussehen kann. Von der Energieerzeugung über die Speicherung bis hin zur Übertragung und Verteilung werden vernetzte Systemlösungen präsentiert, die auch innovative Mobilitätslösungen beinhalten.

„Predictive Maintenance“

Bauteile erst reparieren, nachdem ein Störfall eingetreten ist – das war gestern. Heute ermöglichen Sensortechnik und Datenanalyse eine vorausschauende Wartung von Produktionsmaschinen. Aufgrund der digitalen Vernetzung und der Kommunikation der Maschinen, der Werkstücke und der Komponenten in der Industrie-4.0-Umgebung können Betreiber von Maschinen und Anlagen Zustandsdaten der Komponenten laufend erfassen, mit Informationen aus Drittsystemen (zum Beispiel ERP oder CRM) kombinieren und analysieren, um den optimalen Wartungszeitpunkt vorherzusagen. Durch Predictive Maintenance, kurz PM, werden drohende Ausfälle frühzeitig erkannt, Prozesse beschleunigt und Produktionsstillstände vermieden – so die Erwartung. Dieses Prinzip wird auch in der TGA an Bedeutung gewinnen. Denn eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Accenture belegt, dass die Einsparungen bei geplanten Reparaturen bis zu 12 % betragen, Wartungskosten sinken um fast 30 %, Ungeplante Stillstände gehen der Studie zufolge um 70 % zurück. Der Ausstellungsbereich liegt in Halle 17.

Pumpentechnik in der „Pump Plaza“

Mit neuem Namen und modernisiertem Standkonzept geht die „Pump Plaza“ – vormals „Pumpenplatz“ – 2016 an den Start. Im vergangenen Jahr feierte der Gemeinschaftsstand für Pumpensysteme und Komponenten fünf Jahre erfolgreiche Messeteilnahme. Und das Wachstum geht weiter: Mit einer Fläche von nun 850 m2 und mehr als 35 internationalen Teilnehmern ist dieser Bereich der Halle 15 im steten Aufwärtstrend. Dies ist der Treffpunkt für sämtliche Anwender aus der Industrie, die an Pumpen und Pumpensystemen, Antriebstechnik und Frequenz­um­rich­tern für Pumpensysteme, Mess- und Regeltechnik, Industriearmaturen und Stellgeräten, Pumpenkomponenten sowie Instandhaltung und Wartung interessiert sind.

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