Exklusiver Online-Beitrag: Hochlast-Entwässerung im Fitnessclub

Individualisierte Systemlösung

Mit dem Just Fit Fitnessclub im Mediapark Köln hat die Just Fit Verwaltungs GmbH & Co. KG ihren zweiten Premium Fitnessclub in Nordrhein-Westfalen eröffnet: 5.000 m2, verteilt über fünf Etagen, mit Trainings- und Kursräumen, fünf Saunen, großer Lounge sowie Pool- und Wellnessbereich einschließlich 20 m langem Schwimmbecken. Mit Premium meint der Betreiber nicht nur optimale Trainingsbedingungen durch hochwertige Ausdauer- und Kraftgeräte und eine persönliche Betreuung durch ausgebildete Trainer, sondern auch die TGA. Für die Entspannungs- und Sanitärbereiche galt es, besonders hohe Maßstäbe an Leistung, Hygiene, Schallschutz und Sicherheit zu erfüllen. In Sachen Entwässerung setzten die Planer deshalb auf individualisierte Komponenten einer Systemlösung.

Hygiene Kastenrinnen in öffentlichen Nassbereichen

Wo viel Schweiß fließt, fließt meistens auch besonders viel Wasser. Die entwässerungskritischen Punkte im Just Fit Fitnessclub, also diejenigen mit besonders hohem Abwasseraufkommen, sind die drei großen Duschanlagen in den Pool-, Sauna- und Fitnessbereichen. Im Poolbereich sorgt eine individuell gefertigte Edelstahlrinne (Werkstoff 1.4301) mit imposanten Maßen (Länge 7000 mm, Breite von 150 mm) für die sichere Aufnahme und Ableitung sehr großer Wassermengen. Sie verhindert stehendes Wasser und unterbindet bzw. reduziert damit Rutschgefahr und Schäden an der Bausubstanz. Als Rinnenabdeckung dient ein mehrteiliger, mit Unterzügen gefertigter Edelstahl-Lochrost (Belastungsklasse L 15) aus 3 mm Edelstahl. Er ermöglicht schnellen und einfachen Zugang zum Rinnenkörper zwecks Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Die sehr glatte, einfach zu reinigende Oberfläche sorgt für sehr gute hygienische Eigenschaften. Die 8 mm Lochung erzielt als Einlaufquerschnitt den Wert von 440 cm²/m. Komplettiert wird diese hochwertige Edelstahlrinne durch Ablaufkörper mit integriertem Geruchsverschluss. Als Basis der 7 m langen Sonderkonstruktion mit dreiseitiger Aufkantung diente die ACO-Hygiene-Kastenrinne. Zu den weiteren Bestandteilen der nach DIN EN 1253 (Abläufe für Gebäude) geprüften Systemlösung gehören Roste und Abdeckungen in unterschiedlichsten Bauformen (Gitterroste, Rollroste, Stegroste und Designabdeckungen). Speziell auf die Begebenheiten im Just Fit angepasst, kommen sie außer im Poolbereich auch in den Einzelduschkabinen und vor dem Tauchbecken der Sauna sowie in den besonders stark frequentierten Sammelduschen der Umkleidekabinen des Fitnessbereiches zum Einsatz. Besonderheit bei letzteren: Hier dienen Rollroste aus Kunststoff (PVC) in weißer Ausführung als Abdeckung. Mit einer Schlitzweite von 8 mm (Rutschhemmung Klasse C) und einem Einlaufquerschnitt von 484 cm²/m bieten die 22 mm hohen Komponenten ein hohes Maß an Sicherheit und Funktionalität. Mit ihrem geringen Gewicht von nur 1,1 kg/m gewährleisten sie zudem ein schnelles und unkompliziertes Entfernen zwecks Reinigung und Wartung der Rinnenkörper.

 

Bodenabläufe außerhalb der öffentliche Nassbereiche

In Einsatzbereichen, in denen weniger Oberflächenwasser anfällt, erweist sich die Verwendung von Bodenabläufen statt Entwässerungsrinnen als sinnvoll: Der Eingriff in die Bausubstanz fällt i.d.R. deutlich geringer aus, da sich die Installation der Ablaufkörper mittels Kernbohrungen schnell und einfach vorbereiten lässt. Die Verwendung der gemäß DIN EN 1253-1 gefertigten Bodenabläufe ACO Passavant (AbZ.  Z-19.17-2144) bringt wichtige Vorteile bezüglich Brandschutz, Schallschutz und Hygiene mit sich: Vollständig aus dem nicht brennbaren Werkstoff Gusseisen (Baustoffklasse A1) und geprüft gemäß DIN 4102 erreicht der ACO-Bodenablauf „Passavant“ die höchste Feuerwiderstandsklasse (bis R 120). Neben den positiven Materialeigenschaften basiert die Brandschutz-Eignung auf dem Geruchsverschluss mit Hitzeschild, der bei Brandeinwirkung von oben automatisch gegen Feuer und Rauch verschließt; auf der Brandschutz-Kartusche im Ablaufstutzen, die bei Entstehung eines Brandes unterhalb der Decke automatisch aktiviert wird; auf dem Rauchstopp, der im Falle eines Brandes auch ohne Wasservorlage das Eindringen von Rauch in die darüber liegenden Geschosse verhindert und damit für rauchfreie Rettungswege sorgt (bestätigt durch die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-19.17- 2144). Bezüglich Schallschutz belegen Prüfungen des Bodenablaufs durch das Fraunhofer-Institut einen Schallpegel L AF von maximal ≤ 22 dB(A), was der VDI 4100: 2012 in der höchsten Schallschutzstufe (SSt III) entspricht. Die hohe Dichte des Werkstoffs Gusseisen dämpft Schall besonders gut und erübrigt weitere Schallschutz-Maßnahmen. In Sachen Hygiene dient die flexible Membran des Bodenablaufs mit zusätzlicher Wasservorlage nicht nur als Rauch-, sondern auch als Geruchstopp, indem sie den Zugang zur Kanalisation sich nur bei fließendem Wasser öffnet. Die schmutzabweisende „Easy-to-clean“-Beschichtung sorgt für einfaches Reinigen.

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