Den Systemgedanken leben

Anlässlich einer internationalen Fachpressekonferenz von Bosch Thermotechnik hielt Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach, Universität Kassel, einen Vortrag zum Thema „Energieeffizienz in der Industrie“. Warum sollte ein Unternehmen in Energieeffizienz investieren und das möglichst kurzfristig?

Ein Industriebetrieb will, wie Prof. Hesselbach anschaulich erklärte, mit geringen Kosten und unter definierten Anforderungen z. B. etwas gießen, umformen, fügen, trennen oder beschichten. Er will keinen Strom, kein Gas oder Öl. Er benötigt diese Energien nur, um damit seine Produkte fertigen zu können. Von diesem Gedanken ausgehend sollte ein Planer oder Berater in Erfahrung bringen, welches die Prozesse sind, die beim Kunden durchgeführt werden sollen. Diese Prozesse sollten dann mit möglichst geringem Energieeinsatz ermöglicht werden. Aus der Summe der Prozesse ergibt sich der notwendige Energiebedarf. Anschließend kann man der Frage nachgehen, mit welchen Energien diese Prozesse am günstigsten durchzuführen sind. Welche Energien stehen nach den Prozessen noch für weitere Aufgaben zur Verfügung oder können noch anderweitig genutzt werden, sind die sich daraus ergebenden weiteren Fragestellungen. Das Ergebnis ist ein Konzept, das die Bedürfnisse des Kunden mit optimiertem Energieeinsatz erfüllt.

Diesem interessanten Gedankengang möchten wir von Redaktionsseite in der nächsten Zeit intensiver nachgehen und ihn in den nächsten Ausgaben der „tab – Das Fachmedium der TGA-Branche“ aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Mit einem Interview zur Kooperation AL-KO Emco Klimasysteme auf Seite 8 in dieser Ausgabe nähern wir uns dem Thema schon einmal an.

Gerne können Sie mir Ihre Meinung und beruflichen Er­fah­­rungen mitteilen. So können wir in einem gemeinsamen Pro­zess zu neuen Lösungen und Gedankenansätzen für die TGA-Branche gelangen.