Berlin, Berlin – Eindrücke vom 4. Daikin-Planertag

In diesem Jahr fand die fast schon als traditionell zu bezeichnende Planertagung mit rund 140 Teilnehmern in dem in der Bundeshauptstadt gelegenen und mit Daikin-Technik ausgestatteten Hotel Berlin, Berlin statt. Das Motto „moderne Klimatechnik – heute auch Wärmetechnik“ klang vielleicht etwas ungewöhnlich, wurde jedoch im Verlauf der knapp zweitägigen Veranstaltung deutlich und eingängig erklärt.

Chairman Werner Rolles führte gekonnt in das Thema ein. Dabei ging er auf das Thema Umweltschutz in der Kälte- und Klimatechnik ein, die mehr bedeute, als Betriebskosten zu senken. Zukünftig sei vor allem damit zu rechnen, dass eine neue Berechnungsgröße in der Gebäudetechnik eine wichtige Rolle spiele: der Kohlendioxidausstoß (CO2) in [g/kWh]. Mit diesem Wert muss sich dann zukünftig eine jede Technik beweisen.

Daikinmitarbeiter Steffen Gemeinhardt stellte sowohl die Verbrauchs- als auch die Bedarfsrechnung für VRV-Anlagen zur Verwendung in Nichtwohngebäuden nach EnEV vor. 5760 Berechnungsschritte seien für die Bilanzierung nach DIN V 18 599 notwendig, so machte er deutlich. Das bedeute, dass ohne Softwareeinsatz nichts mehr ginge.

Auf Wärmeverschiebungspotentiale im Bürogebäude ging Heinrich Carsten vom ILK Dresden ein. Er zeigte auf, dass an einem beispielhaften Bürogebäude gerade einmal 2,5 bis 3 % Wärmeverschiebungspotential vorhanden seien. Sei jedoch ein Serverraum im Bürogebäude, der ganzjähriges klimatisiert werden müsse, steige das Potential rasch auf fast 60 %. Sobald also ein ganzjähriger Kühlbedarf vorliegt, wird es mit der Wärmeverschiebung innerhalb eines Gebäudes interessant.

Die Klimatechnik im Hotel stellte Daikinmitarbeiter Thorsten Becker vor. Hier müsse das ganzjährig vorhandene Bedürfnis des Kunden nach Wohlgefühl berücksichtigt werden. Wesentliche Einflüsse für das Wohlbefinden im Hotelzimmer haben Farbgestaltung, Ausblick, Beleuchtung und nicht zuletzt die thermische Behaglichkeit. Es sei also kein Wunder, dass in einem Hotel, eine Klimatisierung fast schon Pflicht ist. Mit der VRV-Technologie von Daikin benötige man hierfür gerade mal 1 m2 Aufstellfläche um 500 m2 Fläche zu klimatisieren. Als Faustregel für die Investitionskosten gab er die Summe von 2000 bis 3000 €/Zimmer an. Dies sei ein Betrag der sich schnell rechne, weil die Auslastung eines Hotels durch mehr Komfort gesteigert werden könne.

Prof. Dr. Stanzel, FH Erfurt, ging näher auf das Thema Betriebskosten ein und erläuterte, was Benchmarking im Hotel an Verbesserungsmöglichkeiten zeigen kann (siehe Infokasten).

Dr. Jacobs, IZW Hannover, gab einen Überblick über die Zukunft der Wärmepumpe. Er machte dabei deutlich, dass insbesondere für Bestandsgebäude Lösungen gefunden werden müssen. Denn es sei keine Kunst, energieeffiziente Neubauten zu errichten, aber im Bestand liege nun mal das große Einsparpotential. Hier gelte es die Energieeffizienz zu verbessern. Eine Möglichkeit sieht er darin, Niedertemperatursysteme zum Heizen zu nutzen. Hier biete sich die Wärmepumpe als Wärmeerzeuger an.

Eine gefilmte Führung durch das Konferenzhotel, bei der Inbetriebnahme und Leckagetest der im Hotel eingesetzten Daikin-Systeme gezeigt wurden, bildeten den optischen Höhepunkt der Daikin-Planertagung, die mit einem klaren Fazit endete: Wenn schon eine Klimaanlage eingesetzt wird, dann als Wärmepumpe, denn mit der kann auch geheizt bzw. gewärmt werden, um beim Motto der Veranstaltung zu bleiben.

Der 5. Planertag in der Woche um den 20. bis 24. April 2009 statt. Man sollte sich den Termin in seinem Kalender bereits schon einmal freihalten.

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