Nachhaltigkeitspreis 2013

ebm-Papst und Viessmann ausgezeichnet

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, der am 22. November 2013 in Düsseldorf übergeben wurde, ging für „vorbildliche Ressourceneffizienz“ an Viessmann, während ebm-Papst als „nachhaltigstes Unternehmen“ ausgezeichnet wurde. Für Viessmann war es bereits die dritte Auszeichnung in Folge, nach den Preisen für die nachhaltigste Produktion und die nachhaltigste Marke.

Das „nachhaltigstes Unternehmen“ kommt aus Mulfingen

ebm-papst hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Unternehmen“ gewonnen, das in dieser Kategorie sowie für den Sonderpreis „Ressourceneffizienz“ nominiert gewesen. ebm-papst konnte die Jury mit seiner Unternehmensleitlinie GreenTech überzeugen, mit deren Hilfe das Unternehmen bei Produkten, in der Produktion und bei Prozessen erfolgreich Nachhaltigkeit umsetzt und erfolgreich als Wettbewerbsvorteil sowie als Mittel zum weiteren Ausbau seiner Marktstellung nutze. Beispiele hierfür seien die energiesparenden EC-Ventilatoren, Energieeffizienz-Maßnahmen im Energiemanagement und moderne Technologien in der Gebäudetechnik, das Plus-Energie-Gebäude des Werks in Hollenbach oder das Azubi-Projekt „Energiescouts“ zur Analyse von Energieeinsparpotentialen. Zudem erreiche das Unternehmen durch die Verwendung von Werkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und die hohe Innovationskraft mit Produkten, die stetig in ihrer Effizienz gesteigert werden, einen hohen Grad an Ressourceneffizienz.

Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Unternehmensgruppe ist über die Auszeichung glücklich: „Wir freuen uns enorm über diesen international prestigeträchtigen Preis. Allein die hochkarätige Nominiertenliste zeigt den großen Anspruch, den der Award an die Unternehmen stellt und es ist großartig, dass wir diesen Anforderungen gerecht werden. Wir gehen den Weg des nachhaltigen Wirtschaftens weiter und setzen weiterhin auf unsere ganzheitliche GreenTech-Strategie – und das weltweit.“


„Vorbildliche Ressourceneffizienz“ in Allendorf/Eder

„Viessmann hat in der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette erfolgreich Maßnahmen zur Ressourcenschonung, Rohstoff- und Energieeffizienz etabliert. Das im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzte Projekt ,Effizienz Plus‘ ist ein Leuchtturm des Unternehmens für Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Standortsicherung.“ So lautete die Begründung der Jury.

Am Unternehmensstammsitz in Allendorf (Eder) wurde der Verbrauch fossiler Energien um zwei Drittel und der CO2-Ausstoß um mehr als 80 % gesenkt. Viessmann hat nachgewiesen, dass durch die Einsparung fossiler Energien (Effizienzsteigerung) und den Einsatz erneuerbarer Energien (Substitution) die deutschen energie- und klimapolitischen Ziele für 2050 schon heute mit marktverfügbarer Technik erreicht werden können. Durch Energiecontrolling mit Hilfe eines Energiecockpits (energetischer Status in Echtzeit) findet in Produktion und Verwaltung die ständige Optimierung von Energieeffizienz und Verbrauch statt.

Viessmann arbeitet darüber hinaus kontinuierlich an der Entwicklung energiesparender, effizienter Produkte und verfolgt konsequent eine Produktlebenszyklusbetrachtung. Im März 2013 wurden z.B. 40 Produkte vorgestellt, die zur Reduktion des Endenergieeinsatzes im Gebäudebereich um bis zu 30 % sowie zur Dezentralisierung der Stromversorgung und damit zur Netzstabilität beitragen. Durch eine langlebige, ressourcenschonende Produktkonstruktion – u.a. durch eine Haltbarkeit von mehr als 20 Jahren aufgrund von höherer Qualität und die gleichzeitige Vorhaltung der Ersatzteile über diesen Zeitraum – hat das Unternehmen nachhaltig einen Wettbewerbsvorteil geschaffen. Die Differenzierung der Produktlinien erfolgt über den Ausstattungsgrad und nicht über einen unterschiedlichen Grad der Energieausnutzung oder Abgasemissionen, wodurch auch Kunden mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten Zugang zu effizienter und emissionsarmer Heiztechnik erhalten.

Alle Produkte sind zu über 90 % recyclingfähig. Um die Zerlegung und Aufbereitung der Altgeräte durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe und die Rückführung wertvoller Rohstoffe in den Produktionskreislauf zu garantieren, wurde bereits 1995 in Kooperation mit dem Dienstleister EGR GmbH das Rückführungssystem „Viessmann EGR" für Altanlagen eingeführt. Die Initiierung der „Allianz pro Nachhaltigkeit“, einer Onlineplattform zur Bündelung von Informationen über nachhaltige Gebäudeausstattung und CO2-neutrale Gebäudeversorgung, war ein weiterer Schritt auf dem Weg zum langfristigen Ziel von Viessmann, Nachhaltigkeit im Alltag der Gesellschaft zu verankern.

„Viessmann ist hinsichtlich der Ressourceneffizienz vorbildlich für seine Branche. Beeindruckend sind die Langlebigkeit der Produkte, die Sicherstellung der Reparierbarkeit durch Vorhaltung der Ersatzteile, die recyclinggerechte Konstruktion und die damit einhergehende Demontierbarkeit sowie ein innovatives Rückführungssystem“, lautete das Urteil der Jury.


Vaillant unter den Top 3 in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien (Konzern)“

In der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien (Konzern)“ wurde Vaillant mit einer Nominierung belohnt und kam so unter die Top 3. Vaillant verfolge eine „beispielhaft konsequente Nachhaltigkeitsstrategie“, heißt es in der Begründung des Expertengremiums, „die verbindliche Ziele und konkrete Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ formuliere. Vaillant bündelt seine Nachhaltigkeitsaktivitäten in einem strategischen Programm. Unter dem Dach von S.E.E.D.S., kurz für Sustainability in Environment, Employees, Development & Products and Society, werden in den Fokusfeldern Umwelt, Mitarbeiter, Entwicklung & Produkte sowie Gesellschaft verbindliche, messbare Ziele gesetzt und  konkrete Projekte abgeleitet. Die erzielten Ergebnisse werden auf Basis gruppenweit erhobener Kennzahlen laufend überprüft. Bis zum Jahr 2020 möchte das Unternehmen den Umsatzanteil von Hocheffizienztechnologien und Produkten auf Basis erneuerbarer Energien sukzessive auf 80 % steigern. Im gleichen Zeitraum sollen die Treibhausgasemissionen des Produktportfolios um 15 % gesenkt werden. Innerhalb des Unternehmens gilt es, die CO2-Emissionen um 25 % zu reduzieren und die Energieeffizienz um 20 % zu erhöhen. Zudem will das Unternehmen Abfallaufkommen und Wasserverbrauch um 20 % senken.


Das Kunstmuseum Ravensburg gewinnt den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“

Zum ersten Mal würdigten die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ das Engagement und den Einsatz für eine nachhaltigere Zukunft in der Baubranche.

Mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ richten die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis und die DGNB das Augenmerk auf die Baubranche, in der sich nachhaltige Entwicklung maßgeblich mitentscheidet und somit ein hohes Innovationspotenzial zeigt. Ein von der DGNB berufenes Expertengremium beurteilte die eingereichten Projekte unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten in den Bereichen Ökologie, Soziales und Ökonomie bei Planung, Realisierung sowie Betrieb. Zusätzlich wurden wegweisende Lösungsansätze und die besondere gestalterische Qualität der Gebäude bewertet.

Insbesondere die sensible Integration des Kunstmuseums Ravensburg in den mittelalterlich geprägten Stadtraum durch eine gezielte Materialauswahl überzeugte die Jury. Die Gebäudehülle und das Gewölbedach im obersten Ausstellungsbereich bestehen aus Altziegeln eines ehemaligen Klosters. Zudem wurden ausschließlich emissionsarme Anstriche und vorwiegend mineralische Materialien verwendet. Alle eingesetzten Baustoffe wurden gewissenhaft auf Umweltverträglichkeit und Dauerhaftigkeit geprüft. Das Gebäude konnte im zertifizierten Passivhausstandard realisiert und die Betriebskosten auf ein Minimum reduziert werden. Zusammen mit dem flexibel gestalteten Nutzungskonzept verknüpft das Kunstmuseum damit nahezu alle Zielsetzungen nachhaltigen Bauens und ist ein Vorbild für künftige Neubauten in Regionen städtischen Wachstums. „Der Sonderpreis Nachhaltiges Bauen ist für uns ein ganz besonders wichtiger Preis, weil er beweist, dass Nachhaltigkeit und eine ästhetische Architektur sich nicht ausschließen, sondern ganz im Gegenteil zu besonders innovativen Gebäudekonzepten führen können“, freut sich der Bauherr des Kunstmuseums Andreas Reisch, Georg Reisch GmbH & Co. KG, Bad Saulgau, der den Preis entgegennahm. Das Kunstmuseum wurde entworfen vom Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart.

Neben dem Kunstmuseum Ravensburg waren für den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ zwei weitere Gebäude nominiert: der „Woodcube“ in Hamburg, ein zu 100 Prozent recyclebares Wohngebäude aus Holz, sowie das Bischöfliche Jugendamt „Don Bosco“, das bei Materialwahl, Konstruktion und Energieversorgung  konsequent den Maximen der Ressourcenschonung folgt.


Der Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde am 22. November 2013 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages vergeben. 2013 wurde die Auszeichnung in folgenden Kategorien verliehen: Unternehmen, Marken, Produkte/Dienstleistungen, Zukunftsstrategien, Sonderpreis „Ressourceneffizienz", „Blauer Engel-Preis".


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