IT-Campus 111 der Datev eröffnet

Gemeinsames Dach für 1800 Software-Entwickler

Nach fast genau zwei Jahren Bauzeit wurde der IT-Campus 111 am 17. April 2015 eröffnet. Das neue Gebäude in Nürnberg bietet Raum für rund 1800 Arbeitsplätze und wird die bislang verstreut sitzenden Abteilungen der Software-Entwicklung des IT-Dienstleisters Datev unter einem Dach vereinen. „Mit diesem Investitionsobjekt von über 100 Mio. € haben wir ein Stück Zukunft gebaut – für die DATEV genauso wie für die Metropolregion Nürnberg“, so Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der Datev. „Im Neubau findet das Herzstück unseres Unternehmens – die Software-Entwicklung – ideale Rahmenbedingungen für ihre Arbeit.“ An dem Neubau waren rund 110 Baufirmen, Planungs- und Ingenieurbüros beteiligt.

Angemessener Auftritt

Die Fürther Straße ist auf Höhe des Neubaus jedoch nicht nur wirtschaftlich aufstrebend, sondern auch touristisch bedeutsam und von dicht bebauten Wohngebieten umgeben. Direkt gegenüber liegt die Gedenkstätte Memorium Nürnberger Prozesse, Anziehungspunkt für viele Städtereisenden. Dementsprechend groß war das öffentliche Interesse am äußeren Auftritt des Gebäudes. Den bundesweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für die Fassade gewann das Büro Kappler Sedlak Architekten aus Nürnberg. Das Gebäude wirkt trotz seiner Größe zurückhaltend, nicht zuletzt wegen der gut in die Umgebung passenden Fassade aus Kirchheimer Muschelkalk, die durch Fenster in wechselnder Breite rhythmisch strukturiert wird. Für die Anwohner der umliegenden, dicht bebauten Wohngebiete wurden mit den Datev-Gärten rund 4500 m2 Parkanlage mit Spielfeldern für Boccia und Schach zugänglich gemacht. Diese werden voraussichtlich im Juli 2015 der Öffentlichkeit zur Mitbenutzung freigegeben.

 

Von Mitarbeitern für Mitarbeiter

Mit dem von Boesel Benkert Hohberg Architekten aus München geplanten Gebäude wurden Räume für die modernen Prozesse und Arbeitsweisen der Software-Entwicklung geschaffen. Bei der Planung und Gestaltung der offenen Bürozonen sowie der Besprechungs- und Rückzugsbereiche wurden neben der Meinung von Experten umfangreiche eigene Erfahrungen aufgegriffen – nicht zuletzt die Erfahrungen der gut 100 Entwicklungskollegen, die in eigens eingerichteten Pilotflächen das Raumkonzept über zwei Jahre hinweg ausprobiert und optimiert haben.

 

Ein Bau für die Softwareentwicklung

Die Planungen für den Neubau waren getragen von dem Bestreben, mit der Architektur einen Raum zu schaffen, der dem Wandel in der Welt der Software-Entwicklung Rechnung trägt und für die Mitarbeiter einen attraktiven Rahmen bietet. „Die Entstehung von Software ist ein hochgradig arbeitsteiliger Prozess. Die Beteiligten müssen vernetzt denken und schnell auf sich wandelnde Anforderungen – sei es wegen Kundenwünschen oder gesetzlichen Änderungen – reagieren. Mit dem Neubau schafft die Datev einen Raum für bessere Vernetzung und Kooperation über alle Teams hinweg“, so Dr. Peter Krug, Entwicklungsvorstand der Datev und gleichzeitig Hausherr im neuen Gebäude. Das moderne Arbeitsumfeld bietet in direkter Nachbarschaft zum jeweiligen Arbeitsplatz Rückzugs- und Besprechungsräume in verschiedener Größe und mit unterschiedlicher technischer Ausstattung und Möblierung.

Weitere Besprechungsbereiche finden sich in den beiden Konferenzbereichen im Erdgeschoss. Neben diesen auf Arbeit ausgerichteten Zonen wurden auch Bereiche für Kommunikation und Begegnung geschaffen, darunter die vier Innenhöfe, die nach Ideen von Mitarbeitern gestaltet wurden. Sie haben nun die Möglichkeit, sich an Fitnessgeräten zu betätigen oder im Obstgarten zu verweilen. Ein dritter Hof lädt zum Arbeiten im Freien ein, und im letzten Innenhof wurde – in Anlehnung an die Sandachse Mittelfranken – Strandatmosphäre inklusive Strandkörben geschaffen.

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