BIMpulse für die TGA-Planung

Vorteile eines digitalen Baumodells im Planungsprozess

Data Design System widmet sich dem Thema der BIM-Einführung in die TGA-Branche intensiv und wirbt mit eigenen Veranstaltungen gezielt für die Arbeitsmethode des Building Information Modeling. Zum Seminar „BIMpulse für die TGA-Planung“ trafen rund 30 Planer am 21. September 2016 im Nemetschek-Haus in München mit den Fachleuten der Softwareschmiede zusammen. 

Geschäftsführer Nils Kverneland zeigte zu Beginn einen 32 Jahre alten Film, der den Anwesenden aufgrund der damals üblichen Graphik einiges Schmunzeln entlockte. Jedoch konnten bereits damals alle wesentlichen Elemente eines digitalen Gebäudemodells am Computer erstellt werden: Gebäudemodell, Stückliste, Sonnensimulation. Dabei gilt damals wie heute: „Im Bauen stecken noch große Potentiale der Digitalisierung.“ Dies wurde auch bei den Ausführungen von Patrick Heider deutlich. Die Nemetschek Group mit ihren 13 Marken, darunter seit drei Jahren auch Data Design System, hat sich, so der Vorstand, das Thema BIM bzw. Open BIM, auf die Fahnen geschrieben. Open BIM setzt auf das firmenunabhängige Datenformat IFC, das von buildingSmart vorangetrieben wird, und es Planern erlaubt, nicht auf eine bestimmte Software im Planungsprozess setzen zu müssen, sondern aus dem Angebot von derzeit 160 Softwareanbietern, die IFC unterstützen, die am besten passende Lösung zu nutzen.

„Seit Mai 2016 fragen Bauherren vermehrt nach dem Thema BIM“, kommentierte Dipl.-Phys. Andreas Kohlhaas, GSP Network GmbH, in seinem Vortrag aktuelle Entwicklungen. Eine steigende Zahl von regional und lokal aktiven BIM-Initiativen und BIM-Clustern sorge für die Verbreitung der BIM-Kompetenz sowie für einen Informationsaustausch interessierter Planer und Ingenieure im Land. Ziel müsse es letztlich sein, dass alle Daten in ein Gebäudemodell fließen. Dabei sollte jeder nur „das abliefern, was er selber erstellt hat.“ Die übrigen Daten werden entweder als Grundlage für die eigene Arbeit genutzt, oder bleiben im Modell. Damit kann der Arbeitsaufwand sowie die zu übertragende Datenmenge eingeschränkt werden. Erfolgen nach der Erstellung des Gebäudemodells Änderungen soll das Datenformat BCF als „BIM Collaboration Format“ seine Stärke ausspielen. Mit dieser Datenschnittstelle wird die Kommunikation im Rahmen des Arbeitsprozesses erleichtert (www.buildingsmart.de/bim-know-how/standards).

Als Tipp gab Andreas Kohlhaas den Zuhörern mit auf den Weg: „Verstehen Sie BIM als Wandel. Nutzen Sie die Chance und wählen Sie als Startprojekt nicht das Größtmögliche.“ Data Design System plant, die Veranstaltung als Reihe fortzuführen.

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